Klopfen – und die Psychotherapie ist k.o.!

Eine auf Akupressur basierende Selbstheilungsmethode kann Sie innerhalb von Minuten von psychischen und physischen Störungen befreien. EFT hält, was es verspricht: Nämlich völlige "emotionale Freiheit"!

Nein, Woody Allen, dieser Artikel ist nicht für Sie. Wissen wir doch, daß Sie Ihre Neurosen seit Jahren wöchentlich vom Psychiater "waschen/legen" lassen, damit sie schön in Form bleiben. Hier bieten wir nämlich Ungeheuerliches an: Das Abschütteln psychischer Fesseln aller Art in Minutenschnelle, kostenlos und zu 85 Prozent sofort wirksam - und erst noch mit Langzeitgarantie. Sie brauchen nicht einmal einen Therapeuten dazu, sondern lediglich zwei funktionsfähige Finger! Was wie die Abzock-Anzeige in der "Vermischtes"-Spalte klingt, hat einen seriösen wissenschaftlichen Hintergrund, ist millionenfach bewährt und kinderleicht erlernbar: Eine veränderte Form von Akupressur, mittels welcher Sie Ängste und Phobien, Traumata und anderes Unverdautes ebenso loswerden können wie zahlreiche körperliche Zipperlein. Werden wir also seriös und beginnen schön von vorn: Schon vor 5000 Jahren entdeckten die Chinesen jene komplizierten Energiekreisläufe im Körper, die wir Meridiane nennen. Sie werden von einer unsichtbaren Energie, Chi genannt, durchpulst (das Sanskrit nennt diese Energie Prana). Fließt das Chi ungehindert durch unsere Meridiane, so sind wir gesund. Wird dieser Fluß jedoch irgendwo blockiert, befinden wir uns in einer Disharmonie und letztendlich auf dem Weg zu einer der Blockade entsprechenden Erkrankung. Akupunktur und Akupressur sind anerkannte und etablierte Heilmethoden, die auf diesem uralten Wissen fußen.

EFT

Wahre Freiheit gibt es nur, wenn man nicht hundert Ängste und Sorgen im Rucksack trägt, die einen niederdrücken. EFT hilft uns, den Sorgenrucksack abzuwerfen und leicht wie eine Feder durchs Leben zu gehen.

Während die westliche Medizin die Östliche weiterhin ignorierte, gab es ein paar aufgeschlossene Köpfe, die sie näher untersuchten. Beispielsweise Dr. George Goodheart, der mit seinen Beiträgen auf dem Gebiet der "angewandten Kinesiologie" das Wissen um dieses asiatische Heilsystem entscheidend vorangebracht hat, wie auch Dr. John Diamond, der der Psychotherapie mit seiner "Behavioristischen Kinesiologie" einen energetisch orientierten Ansatz hinzufügte und dabei emotionale Themen bestimmten Meridianen zuordnete. Oder auch John Thie, der mit seiner Methode des "Touch for Health" das energetische Gleichgewicht als Lebensgrundlage populär machte. All diese Methoden haben gemeinsam, daß sie eine Verbindung zwischen den Meridianen und der darin fließenden Lebensenergie (dem Chi) und dem Zustand von Körper, Geist und Seele herstellten. So in den 70er Jahren entstand in den USA eine neue Richtung auf dem Gebiet der Psychotherapie, nämlich die "Energetische Psychotherapie", auch "Meridiantherapie" genannt.

Dr. Roger Callahan war einer der Pioniere auf dem Feld dieser Meridiantherapie. Seine Thought Field Therapy (TFT) führte zu einem ganz neuen Verständnis psychischer Störungen: Er postulierte nämlich daß die Ursache aller negativen Emotionen (sowie emotional bedingten körperlichen Problemen) eine Störung des Energiesystems unsere Körpers ist. Schluß also mit Dr. Freud's Couch und dem ewigen mentalen Durchkauen schmerzlicher Erlebnisse. Was bei einem traumatischen, erschreckenden, niederschmetternden Erlebnis einfach geschieht, ist, daß unser Energiefluß im Körper an irgendeinem Punkt gestört wird. Diese Störung führt wiederum zu gewissen psychischen und/oder somatischen Symptomen. Und die Erinnerung an dieses Trauma (ob bewußt oder unbewußt) läßt diese Störung des Energiesystems des Körpers erneut aufleben, sodaß die Symptomatik wieder auftaucht.

Wird der Energiefluß nicht gestört, entsteht auch keine Angst, Verzweiflung, Phobie, und was der psychischen Probleme mehr sind. Horst Benesch schreibt in seinem Buch Klopf dich gesund: "Wenn man nun direkt positiven Einfluß auf die Störung des Energiesystems nimmt und das Energiesystem wieder harmonisiert, hat dies heilenden Einfluß auf die Symptomatik, ohne das belastende Erlebnis selbst bearbeiten zu müssen. Dies hat zur Folge, das man - im Gegensatz zur gängigen psychotherapeutischen Praxis - mit einer Methode (also mit dem Abklopfen von Meridianpunkten) unterschiedlichste Symptomatik (Schmerz, Atembeschwerden, Hautprobleme, Angst, Phobien, Wut, Suchtverhalten, Eßstörungen, Allergien...) behandeln kann."

Dr. Callahan kam übrigens mehr oder weniger zufällig auf seine geniale Methode. Eine seiner Patientinnen mit Namen Mary litt seit ihrer Kindheit an einer äußerst schweren Wasserphobie. Wasser in jeglicher Form - als Regen, Dusche oder als Wannenbad, ja sogar bloße Wasserbilder - lösten bei ihr Übelkeit und Magenbeschwerden aus und verursachte Schwindel. Eineinhalb Jahre traditioneller Psychotherapie hatten lediglich dazu geführt, daß Mary sich in der Nähe von Dr. Callahans Pool aufhalten konnte, wenn sie nicht zum Wasser hin schaute. Da seine Patientin immer über ein Unwohlsein im Magen klagte, wenn es um ihre Wasserphobie ging, bat Dr. Callahan sie eines Tages, einen Punkt unter dem Auge leicht mit den Fingern zu beklopfen. Als ausgebildeter Kinesiologe wußte Callahan, daß dieser Punkt auf dem Magenmeridian liegt.
Was dann geschah, klingt unglaublich: Nachdem Mary einige Male den Punkt beklopft hatte, rannte sie hinaus zum Swimming Pool, spritzte sich Wasser ins Gesicht und rief überglücklich: "Es ist weg, Dr. Callahan, es ist weg!" Auch heute noch, rund zwanzig Jahre später, ist Mary beschwerdefrei.

Wo EFT schon geholfen hat

EFT kann sowohl bei psychischen wie bei physischen Störungen angewandt werden. Ohnehin kann man die beiden Bereiche ja nicht immer trennen: Psychische Probleme können sich irgendwann als physische Beschwerden zeigen.
Horst Benesch führt einige physische Störungen auf, die mit sehr guten Resultaten "beklopft" worden sind. Natürlich ist die Liste unvollständig, und natürlich gibt es keine Garantie, daß EFT in jedem Fall Linderung oder Heilung bringt. Erfolgreich wurden jedenfalls schon folgende Störungen behandelt:

  • Schmerzen (akut und chronisch): Kopfschmerzen, Migräne, Sehnenscheidenentzündungen, Rückenschmerzen, Ischiasschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen, menstruelle Beschwerden, postoperative Schmerzzustände, Gelenkschmerzen, Fibromyalgie, Schmerz bei Verbrennungen etc.
  • Degenerative Erkrankungen
  • Allergische Reaktionen
  • Asthma und andere Atembeschwerden
  • Verdauungsprobleme
  • Verspannungen
  • Hautprobleme wie Hautjucken, Psoriasis, Ekzeme etc.
  • Muskelkrämpfe, Herpesbrennen, Übelkeit, Schluckauf, Seekrankheit etc.
  • Psychische Störungen, die schon unzählige Male erfolgreich beseitigt werden konnten:
  • Traumata aus Vergewaltigung, sexuellem Mißbrauch, posttraumatische Belastungsstörungen, Unfälle, Kriegs-, Katastrophen- und Gewalterlebnisse etc.
  • Ängste und Phobien: Angst vor öffentlichem Sprechen und Auftreten, Platzangst, Angst vor Wasser, Höhenangst, Spinnenphobie, Flugangst, Angst vor Hunden, Angst vor Operationen, Angst vor Injektionen, Prüfungsangst, Panikattacken etc.
  • Streß und innere Unruhe
  • Süchte: Rauchen, Alkohol, Zucker, Kaffee etc.
  • Gewichts- und Eßprobleme
  • Depressionen und andere emotionale Verstimmungen
  • Schlafstörungen und Schnarchen
  • Zwänge
  • Aggression, Wut, Ärger etc.
  • Stottern
  • Multiple Sklerose
  • Selbstbild, Selbstwert
  • Partnerschaftsprobleme, Sexualstörungen.
  • Bei Kindern: Ängste wie Trennungsangst, Schulangst, Angst vor der Dunkelheit, Angst vor Monstern und Geistern etc. Ferner Lernstörungen, Konzentrationsstörungen, Dyslexie oder auch Bettnässen.

Sollte sich Ihre "Störung" nicht unter dem Aufgezählten befinden, lassen Sie sich nicht entmutigen. EFT-Begründer Gary Craigs Motto lautet "Just try it on everything" - versuchen sie es mit allem Möglichen. Es kostet ja nichts, und es kann nichts dabei verdorben werden. Seien Sie sich aber immer Ihrer Verantwortung und Ihrer Grenzen bewußt!