Gefühle: Engelchen oder Teufelchen?

Zwei Seelen wohnen, ach, in unserer Brust: Eine helle und eine dunkle. Zusammen bilden sie die Gefühlswelt, in der wir leben.Wann beginnen wir endlich, unsere Gefühlskörper schönzutrainieren – und nicht nur unsern Body? Denn das kann für uns einen Unterschied wie Himmel oder Hölle bedeuten!

Was lässt uns die Welt zu Himmel oder Hölle werden? Unsere Gefühle. Sie machen den Traumstrand zum Ödland, wenn uns gerade die Liebe verlässt. Sie verzaubern die geringste Hütte, wenn unser Herz von Amors Pfeil getroffen wurde. Unsere Gefühle sind das Fernrohr, durch das wir die Welt betrachten, weshalb keine zwei Menschen sie auf genau dieselbe Weise erleben. Die Art der Gefühle, die wir in vielen Leben um uns versammelt haben, bestimmt, ob wir dem Nächsten mit einem Lächeln oder mit misstrauischem Blick begegnen, ob wir unsern Fokus aufs Gute oder aufs Schlechte eingestellt haben, ob wir in einem schimmernden See schwimmen oder auf peitschenden Wellen torkeln. Ein weises chinesisches Sprichwort sagt: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Gefühlen. Achte auf deine Gefühle, denn sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“

Sind wir Engelchen oder Teufelchen?

Ganz genau so ist es. Doch wer lebt heute noch danach? Sind nicht so viele auf dem Weg, gedankenlose Gefühlsgeiseln oder -terroristen zu werden – der eine wie der andere ein Opfer seiner wild wuchernden Emotionen, geschürt von Musik und Filmen, die alles daransetzen, das Meer unserer Gefühle aufzuwühlen? Doch auch das andere gibt es immer mehr: Dass Menschen gar nichts mehr fühlen – nicht einmal, wenn einem Angehörigen etwas Schreckliches widerfährt. Alles ist ihnen egal, nichts vermag sie in Freude oder Aufruhr zu versetzen, weil statt der Gefühle nur noch eine leere Wüste in ihnen gähnt.

So wollen wir denn das, was den vielleicht wichtigsten Teil unserer Existenz ausmacht, einmal genauer unter die Lupe nehmen. Die Wissenschaft weiß nämlich nicht sehr viel darüber, weil sie die Wirkungen statt der Ursachen erforscht. Was sich chemisch im Gehirn und Körper feststellen lässt, ist die physische Folge von dem, was im Feinstofflichen geschehen ist. Sprich: Unsere Gefühle manifestieren sich zwar im Körper, aber sie wohnen nicht dort. Ihre Heimat können wissenschaftliche Messinstrumente bislang nicht wahrnehmen.

Die Geisteswissenschaft indes kann es, und das schon etwas länger. Bloß interessiert sich Otto Normalverbraucher meist nicht dafür – auch wenn es fatale Folgen für seine Gefühlswelt haben mag. Denn diese ist der Schlüssel dazu, ob wir ein glückliches oder unglückliches Leben führen – und dazu, wie sich unser nächstes hier auf Erden gestalten wird. Leben wir nur dumpf in den Tag hinein, gebeutelt vom Terminkalender, den quengeligen Kindern und dem/der frustrierten Partner-/in, wird das nächste Leben kein Quäntchen besser sein. Von nichts kommt eben nichts – das gilt gerade auch in Bezug auf unser Seelenheil. Und dieses wird zum größten Teil von der Art und Qualität unserer Gefühlswelt bestimmt.

Bitte melden: Seele, was bist du?

Lassen wir die langatmigen, verkopften Erklärungsversuche von Philosophen und Psychologen beiseite und betrachten, was die Geisteswissenschaft aus klaren Quellen über die Seele sagen kann: Sie besteht aus unseren Erinnerungen (auch vorgeburtlichen und aus früheren Erdenleben), aus unseren Gedanken und unseren Gefühlen. Die Erinnerungen sind in den Elektronen unseres Körpers gespeichert, die Gedanken in den Atomen und die Gefühle in den Molekülen. Alle bilden sie eigene feinstoffliche Körper, wobei der Vital- oder Ätherkörper (mit den gespeicherten Erinnerungen) nur ein bis zwei Zentimeter über unsere physische Gestalt hinausragt, der Gedankenkörper sich ab Brusthöhe kreisförmig nach oben ausdehnt und der Gefühlskörper ein – je nach Entwicklungsstand – großes oder auch riesiges eiförmiges Energiefeld ist, in dem wir leben und das die übrigen Körper umschließt. Im Folgenden befassen wir uns nun vorwiegend mit dem Emotionalkörper. Er ist mit dem Element Wasser verbunden, das nicht zufällig fast drei Viertel unseres physischen Körpers ausmacht – dies allein belegt schon die Dominanz der Gefühle in unserem Leben.

Man nennt den Gefühlskörper auch „Astralkörper“, was auf seine strahlende Eigenschaft zurückgeht, welche der Hellsichtige wahrnehmen kann. Es gibt Quellen, wonach er diesen Namen trägt, weil die hehren, schönen Gefühle in den Sternen wohnen würden … Genauer besehen besitzt die Astralmaterie (aus der jeder Gefühlskörper aufgebaut ist) sieben verschiedene Dichtegrade, die den sieben Ebenen der physischen Materie entsprechen: Fest, flüssig, gasförmig, ätherisch, superätherisch, subatomar und atomar (wobei sich all diese Begriffe beim Astralkörper auf einen immateriellen, nicht-chemischen Stoff beziehen).

Da die Astral-„Materie" viel feiner ist als alles Physische, durchdringt sie uns ganz und gar. Jedes physische Atom schwimmt in einem Meer von Astralmaterie, das jeden Zwischenraum im physischen Stoffe ausfüllt. Wie man mittlerweile weiß, ist dieser Zwischenraum viel größer als die Atome selbst. Das bedeutet, dass die Atome wie weit verstreute Inselchen im Ozean der Astralmaterie – dem Meer unserer Gefühle – schwimmen. Daher kann ein Wesen, das auf der Astralebene lebt (die ja eben nicht mehr physisch ist), genau denselben Platz beanspruchen wie wir selbst. Beide sind sich des anderen nicht bewusst, noch behindern sie einander in irgendeiner Weise in ihrer Beweglichkeit. Die verschiedenen Ebenen der Existenz liegen also nicht unbedingt physisch übereinander, sondern existieren hier und jetzt um uns herum – einfach auf einer anderen, uns nicht bewusst erfahrbaren Schwingungsebene. Um sie wahrnehmen zu können, muss man nicht ins Weltall reisen, sondern die inneren Sinne für sie öffnen. Die Astralwelt ist also letztlich mehr ein Zustand als ein Ort.

Arthur E. Powell geht im Buch Der Astralkörper ins wissenschaftliche Detail: „Ein physisches Atom kann nicht direkt in Astralatome zerlegt werden. Wenn die Kraft, die die (ungefähr) vierzehn Milliarden ‚Bläschen im Hohlraum’ in das physische Grundatom wirbelt, mittels Willensanstrengung über die Schwelle der Astralebene zurückgestoßen wird, verschwindet das Atom und gibt die ‚Bläschen’ frei. Dieselbe Kraft, die nun auf einer höheren Ebene wirkt, bringt sich dann nicht durch ein einziges Astralatom, sondern durch eine Gruppe von neunundvierzig Astralatomen(sieben mal sieben) zum Ausdruck. Ein ähnliches, durch die Zahl Neunundvierzig wiedergegebenes Verhältnis besteht zwischen den Atomen zweier benachbarter Naturebenen. Ein Astralatom enthält 495 oder 282‘475‘249 ‚Bläschen’, ein Mentalatom 494 Bläschen und so fort.

Es gibt Grund zur Annahme, dass es sich bei den Elektronen um Astralatome handelt. Nach hellsichtiger Forschung enthält ein chemisches Wasserstoffatom 882 Astralatome.

Es gibt zwei Arten physischer Grund-atome, männliche und weibliche. Das männliche Atom wird von einer Kraft aus der Astralwelt durchströmt, die in die physische Welt fließt. Durch das weibliche Atom fließt eine physische Kraft hinaus in die Astralwelt, wo sie verschwindet.“ Wir sehen: Der männlich gepolte Kraftwirbel (Yang) drängt in die Verdichtung, die Physis, der weiblich gepolte Kraftwirbel (Yin) bewegt sich zurück in die Auflösung, in die geistigen Welten hinein. Gravitation und Levitation.1

Der Dichtegrad der Astralmaterie, welche die Physis umgibt und durchdringt, entspricht dabei dem Dichtegrad des physischen Körpers. Sprich, feste Materie wird von fester Astralmaterie durchdrungen, flüssige von flüssiger etc. Da der menschliche Körper alle Aggregatzustände aufweist, tut dies die Gefühlsmaterie ebenfalls, was zur Folge hat, dass der Mensch sowohl niedrigster als auch höchster Wünsche, Begierden und Gefühle fähig ist. In welchem Ausmaß diese sein Wesen bevölkern, hängt jedoch von ihm ab.

Hier sei noch kurz angefügt, dass die beliebte ‚Aurafotografie’, die auf esoterischen Messen angeboten wird, nicht die wirkliche Aura des Menschen abbildet, sondern lediglich die Energieabstrahlung der Finger, die für die Fotografie verwendet werden. In diese Abstrahlung hinein montiert man dann das Bild des ganzen Menschen, sodass der Eindruck entsteht, es handle sich dabei um die Einfärbung und Leuchtkraft der Aura – doch dem ist nicht so. Bisher ist es nicht möglich, die Aura mit physischen Instrumenten sichtbar zu machen.

Nicht nur unsere menschlichen Körper besitzen einen Astralkörper; vielmehr steht alles Physische in ständiger Verbindung mit der entsprechenden Astralsubstanz und kann nicht von ihr getrennt werden. Und da der astrale Part eines Gegenstandes diesen leicht überragt, können Menschen manchmal die Aura von Steinen, Metallen, Blumen und Bäumen wahrnehmen.

Quellenangaben