Gesucht: Liebe, die nicht vergeht

Wir senden Sonden durchs Sonnensystem, doch haben verlernt, wie die Liebe am Leben bleibt. Der Grund dafür liegt dort, wo die Sonden hinfliegen: In der Sonne, dem Quell der Göttlichen Liebe. Wer ihr den Hahn abdreht, der verhindert, dass die irdische Liebe gelingen kann. Das ist nicht nur ‚religiöse’ Doktrin, sondern seit Kurzem auch feldenergetisch bewiesene Tatsache. Lesen Sie hier, wie Sie die Liebe wieder beleben können – damit ‚Scheidung’ für Sie ein Fremdwort bleibt.

Wie groß ist Ihre Liebe? Lieben Sie Ihre Frau/Ihren Mann und Ihre Kinder, und dem Rest der Welt begegnen Sie mit Distanz und Vorbehalt? Lieben Sie Ihre ganze Sippe inklusive Großmütter und Tanten und Onkel, aber der Rest der Welt kann Ihnen gestohlen bleiben? Umschließt das Gebiet Ihrer Liebe auch Ihre Landsleute, Ihr Auto, Ihren Garten und Ihren Hund? Oder ist Ihre Liebe grenzenlos und lässt kein noch so geringes Ding beiseite? Lieben Sie alles, was Sie berühren und sehen können – und sogar das, von dem Sie wissen, dass es existiert, auch wenn es jenseits Ihres Wahrnehmungsspektrums liegt? Ja, lieben Sie sogar das, was nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens gehört – Zahnarztbesuche, Motten im Schrank und Steuerrechnungen? Wenn Sie so weit sind, dann kann man gewiss sagen, dass Ihre Liebesfähigkeit göttliche Ausmaße erreicht hat; sprich, die Liebe sprudelt unaufhörlich aus Ihrem Wesen, und selbst Dinge wie Zahnarztbesuche, Motten und Steuerrechnungen können diesen Strom nicht ins Stocken, geschweige denn zum Versiegen bringen. Sie haben die besten Aussichten auf ein glückliches, erfülltes, gesundes Leben. Je enger jedoch unser Liebesfokus ist, desto gefährlicher ist das Leben für uns.

Gesucht: Unvergängliche Liebe

Zugegeben, verglichen mit dem dumpfen, stumpfen Menschen des Mittelalters sind wir heute alle Hochsensibelchen und liebestoll. Insgesamt hat sich die Liebesfähigkeit des westlichen Menschen enorm verstärkt – was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass es manch äußerem An­­schein zum Trotz heller wird auf Erden und wir uns in der Phase des „Näher, mein Gott, zu Dir“ befinden, und das lässt wenige Herzen völlig unberührt. Dennoch gibt es Regionen auf der Erde, wo noch Mittelalter herrscht und der Mensch in großer Zahl für sein Eigenwohl über Leichen geht. Dem ist so, weil sich heute so übermäßig viele Lebensströme verkörpern, um von dem Sog, der uns alle aufwärts zieht, hoffentlich ein klein wenig mitgerissen zu werden. Also sind auch viele da, die sich sehr lange Zeit in den dunklen Regionen des Jenseits verschanzt hatten, und entsprechend ihres Karmas ist das Leben kein Honiglecken für sie. Für uns hingegen ist jeder Tag Another Day in Paradise, wie es im Song, den Phil Collins den Obdachlosen widmete, heißt – „ein weiterer Tag im Paradies“. Erkennen wir das? Schätzen wir es? Natürlich können wir das nur, wenn das Paradies auch in unserem Inneren blüht. Herrscht da Wüste, fühlen wir uns auch im äußeren Paradies so unwohl wie im falschen Film. Doch wie machen wir unser Inneres zu einem Paradies?

Bruchlandung im Paradies

Den paradiesähnlichsten Zustand erleben die meisten Menschen in den Phasen höchster Verliebtheit. Es ist, als ob sich eine süße Himmelswelt auf einen niedersenken würde – alles leuchtet, schimmert, gleißt. Jede Zelle sehnt sich, seufzt und jubelt, sobald das Objekt der Liebe zugegen ist. Was früher lähmende Pflicht war, wird jetzt zum verzauberten Rausch, weil es von verliebten Träumen verklärt wird – Zugfahrten in überfüllten Abteilen, Routinearbeiten im Beruf, Saubermachen zu Hause. Derjenige, der diesen Rauschzustand hervorruft, wird zum verklärten Traummenschen, den man vereinnahmen und nie wieder hergeben möchte. Also heiratet man – und so langsam, langsam schleicht sich der Alltag ins Erleben zurück: Der Prinz wird zum Frosch, der Rauschzustand zur Ernüchterung und die Kür zur Pflicht. Vielleicht kommen noch ein, zwei Kinder, was den Rauschzustand nicht zurückbringt, im Gegenteil, und nach vier, fünf Jahren ist die Luft raus. „Die Liebe hat sich leider verflüchtigt und es blieb nur Freundschaft“, heißt es dann in der Scheidungsbegründung. Weshalb man sich eben auseinandergelebt hat, denn schließlich taugte der andere ja nicht mehr zur Tankstelle für emotionale Höhenflüge. Die Entwicklung der Scheidungsraten zeigt, dass dieses Klischee leider nur allzu wahr ist: Betrug die Scheidungsrate in Deutschland 1960 noch unter zehn Prozent, stieg sie 1970 auf 17,2, 1990 auf 30 Prozent, um bis 2007 die 50 Prozent-Marke zu überschreiten! Und die allermeisten Ehen werden aufgrund angeblicher ‚Zerrüttung’ geschieden.

Dabei haben diese Menschen ganz einfach vergessen, woher die Liebe kommt, wohin sie fließt – und wie man sie nicht versiegen lässt.

Beginnen wir von vorn: Der Zustand der Verliebtheit lässt sich wohl mit der Balz im Tierreich vergleichen und dient gewissermaßen dem gleichen Ziel: der Zeugung von Nachwuchs. Sprich, würden Mann und Frau nicht so völlig Kopf und Herz an einen anderen Menschen verlieren, würden sie sich kaum dazu hinreißen lassen, sich Kinder zu wünschen. Nur durch diese Sturm- und Drangzeit der Hormone entschließen wir uns, die Freiheit gegen den Bund der Ehe zu tauschen und Nächte des Rauschs gegen solche des Stillens und Wickelns. Mit Liebe hat das alles nicht allzu viel zu tun. Im günstigen Fall mit Bestimmung, denn – täuschen wir uns nicht – dem Menschen, der in dieser Verkörperung heiraten soll, ist der Partner vorbestimmt und es ist seine Pflicht und Schuldigkeit, erst dann zum Altar zu rennen, wenn er/sie das Gefühl hat, ‚Miss’ oder ‚Mister Richtig’ getroffen zu haben.

Doch nun sitzt Mister Right mit Mrs. Right auf dem heimischen Sofa vor einem gigantischen Flachbildfernseher mit Dolby-Surround und langweilt sich nur noch. Kann das schon alles im Leben gewesen sein? Kein Kribbeln, kein Träumen und schon gar kein Höhenflug der Gefühle? Die Leidenschaft auf dem Weg zu einem Dasein, das vorwiegend Leiden schafft und inneres Glück zur Fata Morgana zerflirren lässt? Kein Wunder, fühlt sich da manch einer betrogen (ohne im Wortsinne betrogen worden zu sein) und glaubt nun, das einzige Glück der Erde liege in der Jagd nach Geld und Statussymbolen – und nachdem diese sich auch als abgenutzt und ausgelutscht erwiesen haben –, nach dem nächsten Verliebtheitsrausch für ein paar kurze Jahre, diesmal allerdings belastet durch Kinderbetreuung und Unterhaltszahlungen.

Dabei ist die Liebesheirat ein Luxus, den es erst seit relativ kurzer Zeit gibt. Jahrhundertelang wurde aus Vernunft- und Vermögensgründen verheiratet und die Zeugung von Nachkommenschaft war mehr lästige Pflicht als beflügelndes Glück. Kann es sein, dass die Liebesheirat am Ende nicht erfolgreicher ist als die Vernunftheirat bar jeglicher Anziehung? Oder anders gefragt: Was läuft schief im Hafen der Ehe – der heutzutage öfter ein Sturm im Hafen als ein Hafen im Sturm ist?

Aus der Sicht des russischen Energiefeldforschers Sergej N. Lazarev1 sieht die Zukunft des Heiratswesens in der Tat gegenwärtig düster aus. Und all das aus einem einzigen Grund: Weil der westliche Mensch zwar in den letzten zwei Jahrhunderten seine Gefühlswelt entwickelt hat, in derselben Zeit aber auch seine Liebe und Anbetung zu Gott immer mehr verlor. Da wir jedoch Götter in Embryo sind und alle den göttlichen Funken in unseren Herzen tragen, schneiden wir uns von der Quelle der Liebe ab, wenn wir unseren göttlichen Ursprung vergessen. Denn die Liebe kommt von Gott. Kein Mensch kann sie ‚machen’ – schon gar nicht zwischen den Laken. Sie umgibt uns in jedem einzelnen Elektron, aus dem die sichtbare wie auch die unsichtbare Schöpfung besteht. Alles, was wir tun müssen, ist sie dort zu erkennen und voller Dankbarkeit und Wertschätzung – ja, vielleicht sogar mit innerer Anbetung – in uns aufzunehmen und weiterströmen zu lassen, zu was immer wir auch möchten. Und wenn wir uns wirklich diese Quelle der Liebe erschlossen haben, dann spüren wir, dass sie nicht haltmachen kann in der engsten Familie, in der Sippe oder dem Land, sondern dass sie frei fließen und alles mit ihrer Wärme und ihrem Licht liebkosen will.

Leserstimmen zum Artikel

Ich bin langjähriger Leser der Zeitschrift. Jedes Mal freu ich mich über eine neue Ausgabe. Die ZeitenSchrift ist meiner Meinung nach insgesamt – hervorragend – wir würden sagen 1A.

Und der Artikel in der letzten Ausgabe von dir Frau Seiler: „Gesucht: Liebe, die nicht vergeht“!  Ist für mich einfach alles zusammen hervorragend auf einen für mich nachvollziehbaren Punkt gebracht.

Ich bin zwar bei weitem nicht so weit – aber es passt für mich einfach zusammen – was du da alles hineingepackt hast.

HERZ-lichen DANK!

F. Ebner

Quellenangaben