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Dr. Volker Schorpp sprach über Auswirkungen des Mobilfunks
LICHTENFELS - Die Veranstalter, die Bürgerinitiative „Strahlungsarmer Mobilfunk“ Lichtenfels und das „Netzwerk Risiko Mobilfunk Oberfranken“ konnten sich bei diesem spannenden Thema über reges Besucherinteresse freuen. Im Verlauf seines knapp dreistündigen Vortrags zeigte der Wissenschaftler mit einer geradezu akribischen Beweisführung mögliche Folgen der hochfrequenten Handystrahlung auf. Denn der künstliche Strahlencocktail wächst und wächst. Die Geräte, die absichtlich ihren Mobilfunkstrahl abschicken werden immer mehr, beklagte der Referent: Amateurfunk, Funkmaus, Laptop, Babyfon, Handy, drahtloses Telefon, W-LAN. Ein von Menschen gemachter „Misthaufen“. Im weiteren Verlauf seines Vortrags stellte Volker Schorpp die Erfahrungsberichte zweier Ärzte vor, die über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch DECT-Telefone berichteten. In diesem Zusammenhang widersprach der Referent einer in der Sendung „Quarks & Co“ zum Thema Handystrahlung gemachten Aussage, dass die Basisstationen nachts nicht strahlen. Nicht nur Mobilfunkanlagen strahlen 24 Stunden am Tag, auch die DECT-Station, betonte Schorpp.
Immer mehr Ärzte beobachten, dass es nach Inbetriebnahme von drahtlosen Kommunikationssystemen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen komme. In einem Fall erkrankte eine Frauenärztin aus Cadolzburg an Bluthochdruck. Nur das ziehen des Netzsteckers habe sie wieder gesunden lassen. Im anderen Fall litt das Kind eines Arztes an Hyperaktivität.
Die Grenzwerte für Dauerbelastung wurden vor ihrer Einführung durch keine mittel- oder langfristigen Studien direkt am Menschen überprüft, bemängelte der Wissenschaftler. „Weder am gesunden noch am kranken oder vorgeschädigten Menschen.
Welche gesundheitliche Auswirkung ein Handygespräch hat, das haben zwei Schüler am Spaichinger Gymnasium im Rahmen von „Jugend forscht“ herausgefunden. Ihnen ist der Nachweis gelungen, dass es schon nach einem Handygespräch von nur 20 Sekunden Dauer zum so genannten „Geldrollen-Effekt“, einer hochsignifikanten Verklumpung der roten Blutkörperchen komme.
Mit einem fast kriminalistischen Spürsinn machte Schorpp auf dem Zusammenhang zwischen Mobilfunksendern und Baumschäden aufmerksam. Für den flüchtigen Betrachter sehen die vorgestellten Bäume wie typische Baum- oder Waldschäden aus, wie sie vielerorts zu finden sind. Wer jedoch genauer hinsieht, entdeckt, dass zwar mehrere Bäume die gleiche Art fast am gleichen Standort und unter gleichen Bedingungen stehen, aber dennoch gänzlich unterschiedlich in der Vitalität sind. Besonders augenfällig wird, dass genau die Blätter und Äste, die einer direkten Strahlung ausge set zt sind auch massiv Schäden aufweisen. „Gesunde, im Saft stehende Bäume sind gute Empfangsantennen für Hochfrequenzstrahlung“, weiß Schorpp zu berichten. Im Anschluss an den Vortrag schloss sich eine rege Diskussion an.
Quelle: Neue Presse
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