Tony Blair: Freipass für Immigranten

Zur Jahrtausendwende wollte die britische Regierung hinter dem Rücken des Volkes ein multikulturelles Land erzwingen – mit verheerenden Folgen. Schon etliche Jahre früher war die deutsche Regierung von einer Bundesbehörde gewarnt worden, dass die Integrationspolitik scheitern werde.

Gebrochene Versprechen: Das 2016 erschienene Buch über die „Immigrations-Verschwörung“ des ehemaligen britischen Premiers wirbelte viel Staub auf.

Gebrochene Versprechen: Das 2016 erschienene Buch über die „Immigrations-Verschwörung“ des ehemaligen britischen Premiers wirbelte viel Staub auf.

Die zynische Verschwörung des Hochstaplers Blair zur Täuschung der Briten“ – „Tony Blair der Verschwörung zur Massenimmigration von zwei Millionen Migranten beschuldigt“. So und ähnlich lauteten Ende Februar 2016 die Schlagzeilen der großen englischen Zeitungen. Ein Sturm der Entrüstung brauste über die britischen Inseln hinweg, der im deutschsprachigen Blätterwald nicht das leiseste Rascheln bewirkte. Schuld war eine frisch erschienene Polit-Biografie über Tony Blair1 , der von 1997 bis 2007 die Geschicke Großbritanniens lenkte. Das Buch legt dar, wie der damalige Premierminister „eine stille Verschwörung anführte, um das Gesicht des Vereinigten Königreichs für immer zu verändern“. Dies schreibt die Zeitung Daily Mail2 , welche vorab einige Auszüge von Tom Bowers Buch abdruckte. Der international bekannte Enthüllungsjournalist sprach mit mehr als zweihundert hohen Staatsbeamten, Ex-Ministern und anderen Insidern. Fazit: „Blair wollte nicht, dass die Öffentlichkeit von seinen wahren Plänen zur Immigration erfährt“ (Daily Mail). Stattdessen brandmarkte man jeden als Rassisten, der vor einer ungezügelten Immigrationspolitik warnte.

Blindflug in den Sturm hinein

„Bower enthüllt, wie Blair seine Minister anwies, Zehntausende von Asylbewerbern in das Vereinigte Königreich durchzuwinken“, so die Zeitung weiter. Laut Tom Bower sind heute die wichtigsten Leute der damaligen Blair-Administration der Meinung, „dass Blair niemals ein ge­­eigneter Sachwalter des öffentlichen Interesses gewesen sei“. Nicht zufällig trug er den Spitznamen „Bliar“ (englisch: „liar“ = „Lügner“).

Das Ganze war ein Experiment mit unsicherem Ausgang, welches Tony Blair im Kabinett damit rechtfertigte, dank der Migranten künftig eine breite Wählerbasis für seine linke Labour-Partei zu schaffen. Die meisten von ihnen erhielten denn auch in kurzer Zeit die britische Staatsbürgerschaft. „Immigration ist gut für Großbritannien“, beschied Tony Blair seinem Innen- und späteren Außenminister Jack Straw. Blair schwebte die heimliche Aufnahme von zwei Millionen Migranten vor. Heimlich deswegen, weil das Volk davon gar nichts mitbekommen sollte. Die Blair-Regierung habe es als ihre Hauptaufgabe gesehen, dem Land „die Vorteile einer multikulturellen Gesellschaft vor Augen zu führen“, entsprechend vernachlässigt worden seien die Kontrollen der Grenzen, moniert die Daily Mail. „Eine Integrationspolitik existierte nicht“, bestätigt sogar die einflussreiche Migrationsbefürworterin Sarah Spencer: „Wir haben einfach geglaubt, die Migranten würden sich [von selbst] integrieren.“

Blair-Biograf Bower be­­schuldigt den ehemaligen Premier, man habe betrügerische Asylbewerber dank Arbeitsgenehmigungen als Wirtschaftsmigranten legalisiert. Allein 2002 waren das 150'000 Personen. Zudem sei die Liste der zugelassenen Asylländer deutlich er­­weitert worden, damit etwa Nigerianer und Afghanen ebenfalls Asyl beantragen konnten. Und sogar abgewiesene Bewerber seien in den Genuss von Sozialleistungen gekommen. „Die Aussicht auf leicht verdientes Geld verbreitete sich in der ganzen Welt“, schreibt Bower, „was einen massiven An­­stieg der Asylbewerberzahlen zur Folge hatte.“

Die „unglaublichsten Enthüllungen“, so die Daily Mail, betreffen aber eine relativ unbekannte Parlamentsabgeordnete, die Tony Blair von 1999 bis 2001 zu seiner Immigrationsministerin gemacht hatte. Besagter Kabinettsposten wurde extra für Barbara Roche geschaffen.

Quellenangaben

  • 1 Tom Bower: 'Broken Vows: Tony Blair – The Tragedy of Power' ('Gebrochene Versprechen: Tony Blair – die Tragödie der Macht')
  • 2 Daily Mail vom 26. Februar 2016