Bienensterben: Quasseln oder essen?

Die Bienen sterben weiter – überall dort, wo der Mensch nicht mehr ohne Mobilfunktelefon sein kann. Nach den Industrie- sind nun auch die Entwicklungsländer davon betroffen. Lesen Sie hier die lebenswichtigen neuesten Erkenntnisse darüber, wie der zunehmende Elektrosmog zu einer Bedrohung für das Überleben von Mensch, Biene und Vogel wird – und was wir dagegen unternehmen können!

Bienensterben

Die Strahlung von Mobiltelefonen und Sendemasten ist für Bienen tödlich.

Am 25. August 2009 ging für die Amerikaner eine Ära zu Ende, als Senator Edward „Ted“ Kennedy, der jüngere Bruder von John und Robert, mit 77 Jahren einem Krebsleiden erlag. Seine Brüder wurden beide erschossen. Wie „natürlich“ aber war der Tod des „Löwen des Senats“, wie Edward Kennedy wegen seines politischen Einflusses genannt wurde, tatsächlich?

Tagelang strahlten die amerikanischen TV-Sender schier endlose Portraits über die geschichtsträchtigen und nun alle verstorbenen drei Brüder des Kennedy-Clans aus. Nur selten jedoch wurde dem Zuschauer inmitten dieser Bilderflut mitgeteilt, woran genau Ted Kennedy gestorben war: an einem Hirntumor nämlich.

Kein einziger der Journalisten und Kommentatoren fragte in diesen Berichten nach den möglichen Ursachen für dieses Krebsgeschwür in Kennedys Kopf. Und falls doch jemand darüber nachdachte, so hielt er brav den Mund, wohl wissend, welche Lawine er lostreten könnte.

Allem Anschein nach hat sich Senator Kennedy selbst buchstäblich zu Tode gekocht. Schuld daran ist ein kleiner „Mikrowellenofen“, den sich Milliarden von Menschen an den Kopf halten. Seit 47 Jahren im US-Senat, war Edward Kennedy ein sehr einflußreicher Mann gewesen, der jeden Tag stundenlang übers Handy mit anderen wichtigen Leuten sprach. Und dort hinter dem Ohr, an welches er sein Mobiltelefon drückte, begann dann der Krebs zu wuchern.

Ironie des Schicksals? Just an Ted Kennedys Todestag veröffentlichte eine internationale Arbeitsgemeinschaft im kalifornischen Berkeley ihren Bericht, wonach Handys Gehirntumore verursachen. Das von namhaften Wissenschaftlern unterzeichnete Exposé trägt den Titel Mobiltelefone und Gehirntumore: 15 Gründe zur Sorge. Wissenschaft, Meinungsmache und die Wahrheit hinter der Interphone-Studie. „Bei der Mobilfunkbestrahlung handelt es sich um das größte mit Menschen durchgeführte Gesundheitsexperiment aller Zeiten, an dem etwa vier Milliarden Personen ohne Einverständniserklärung teilnehmen“, sagte Co-Autor Lloyd Morgan bei der Pressekonferenz. „Die Wissenschaft hat ein erhöhtes Risiko für Gehirntumore sowie für Augenkrebs, Speicheldrüsentumore, Hodenkrebs, das Non-Hodgkin-Lymphom und Leukämie aufgrund der Verwendung von Mobiltelefonen nachgewiesen. Die Öffentlichkeit muß informiert werden.“

Dieser Meinung ist offenbar auch ein Amtskollege des verstorbenen Edward Kennedy. Senator Arlen Specter berief nicht einmal einen Monat später, am 14. September 2009, eine Anhörung vor dem zuständigen Unterkomitee des Senats ein. Das Thema lautete: „Gehirntumor und Mobiltelefone“.

Todesursache unbekannt?

Nicht nur wir Menschen sind Teil dieses „größten Gesundheitsexperimentes aller Zeiten“, sondern auch Billionen anderer Lebewesen, die Handys weder kaufen noch brauchen. Vor gut zwei Jahren schafften summende Insekten den Sprung in die weltweiten Schlagzeilen, wenn auch nicht ganz so prominent wie der verstorbene Senator Kennedy. Damals rätselten Fachleute und Imker über ein mysteriöses Bienensterben in Amerika, Europa und Asien, das es in diesem Ausmaß und in dieser Form noch nie zuvor gegeben hatte. Mysteriös deshalb, weil man im Bienenstock praktisch keine verendeten Insekten findet. Er ist einfach verlassen. Und wie immer, wenn Experten nicht weiter wissen, gab man dem Phänomen sehr schnell einen Namen: CCD – Colony Collapse Disorder, zu Deutsch etwa: Völkerkollaps.1

Besonders schwer betroffen war Nordamerika, wo an gewissen Orten bis zu 90 Prozent der Bienenvölker eingegangen waren. Doch auch Europa vermeldete massive Verluste. Und heute?

Heute ist es still geworden im Blätterwald. Nicht erst mit der Finanzkrise haben sich die Medien angeblich wichtigeren Themen zugewandt. Doch die Bienen verschwinden trotzdem weiter. 2008 starben an der amerikanischen Ostküste bis zu 70 Prozent der Populationen (in den USA sind schon mehr als ein Drittel aller Bienenvölker verendet), während die Bestände in Deutschland um 25 Prozent zurückgingen.

Kollaps des Immunsystems

Sollen wir die Birnbäume etwa von Hand bestäuben, wenn die Bienen fehlen?

Dennis van Engelsdorp vom Forschungsinstitut American Association of Professional Apiculturists (Universität von Pennsylvania) gehört zu den Wissenschaftlern, die beauftragt wurden, den mysteriösen Bienenschwund zu untersuchen. Er stellte ein bislang unbekanntes Phänomen fest: „Wir haben noch nie so viele verschiedene Viren auf einmal gesehen. Außerdem haben wir Pilze, Flagellaten und anderen Mikroorganismen gefunden. Diese Vielfalt an Pathogenen ist verwirrend.“ Van Engelsdorp vermutet, daß den mysteriösen Phänomenen eine Immunschwäche zugrunde liegt und stellt die entscheidende Frage: „Sind diese Erreger der ursächliche Streßfaktor oder die Folgeerscheinung einer ganz anderen Belastung?“

Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel zitierte Diana Cox-Foster, ein Mitglied der CCD Working Group, mit den Worten: „Äußerst alarmierend ist, daß das Sterben mit Symptomen einhergeht, die so bisher noch nie beschrieben wurden. Das Immunsystem der Tiere scheint zusammengebrochen zu sein, manche Bienen leiden an fünf bis sechs Infektionen gleichzeitig. Doch tote Bienen sind nirgendwo zu finden (Spiegel 12/2007).“

Warum das so ist, erklärt der deutsche Forscher Dr. rer. nat. Ulrich Warnke. Der Biowissenschaftler an der Universität des Saarlandes ist ein Mitbegründer des gängigen Begriffs „Elektrosmog“ und beschäftigt sich seit über drei Jahrzehnten mit den Auswirkungen elektrischer und elektromagnetischer Felder auf Organismen. Gemäß Warnke sind technische Magnetfelder beispielsweise in der Lage, bei Bienen das für alle Lebewesen enorm wichtige Redox-System2 im Körper zu stören. Ist das Redox-Gleichgewicht und der damit verbundene Haushalt freier Radikale aus dem Lot, können sich die Bienen laut Warnke nicht mehr nach Geruchsmomenten orientieren, und auch das lebensnotwendige Lernprogramm funktioniert nicht mehr. Mit anderen Worten, sie fliegen in die Irre und finden nicht mehr heim.

Dies ist ein erster wissenschaftlich belegter Hinweis, weshalb Elektrosmog tatsächlich für das mysteriöse Verschwinden ganzer Bienenvölker verantwortlich ist und auch als eigentliche Ursache für die vielen verschiedenen Bienenkrankheiten gelten muß. Denn, so Warnke: „Da das Redox-System jedoch auch maßgeblich das Immunsystem steuert, betrifft der gestörte Redox-Haushalt immer auch die Immunabwehr des Organismus.“

Obwohl Bienenhonig absolut keimfrei ist (dieses Lebensmittel verdirbt nicht) und sogar stark antiseptisch wirkt (man kann damit Wunden reinigen und die Heilung beschleunigen), bricht das Immunsystem der Bienen selbst zusammen – ganz ähnlich wie beim Menschen. Warum nur?

In den Augen vieler Alternativmediziner kommt dies nicht von ungefähr, sondern ist eine typische und leicht nachvollziehbare Folge von Elektrosmog, unter welchem immer mehr Personen leiden – sei dieser nun niederfrequent (Hochspannungsleitungen, Hausstrom, elektrische Geräte) oder hochfrequent (Telekommunikation).

Ein geschädigtes Immunsystem kann eine schier unüberblickbare Kaskade von möglichen Folgen nach sich ziehen, denn jeder Mensch weist individuelle biologische Schwachstellen auf, die sich dann als unterschiedliche Krankheiten manifestieren. So bilden sich eben nicht bei allen Personen die genau gleichen Krankheitsbilder aus, was es auch so schwierig macht bei der Elektrosmogproblematik wissenschaftlich anerkannte Ursachen zu belegen.

Elektromagnetismus steuert das Leben

Dabei vergißt man, daß praktisch alle physischen Krankheiten ein und dieselbe Wurzel haben: die Störung des Stoffwechsels innerhalb einer Körperzelle und/oder die Störung der Kommunikation zwischen diesen Zellen. Denn die kleinste biologische Einheit eines jeden Organismus ist nun mal die Zelle. Und so sind es gerade die Zellen, welche auf elektromagnetische Felder und Strahlung extrem sensibel reagieren. Das muß so sein, schließlich werden alle Lebensprozesse letztlich vom Sonnenlicht gesteuert – also von elektromagnetischen Wellen. Fast ebenso wichtig ist das Magnetfeld der Erde. Selbst die Nahrung, die wir essen, weist ein meßtechnisch nachweisbares energetisches Potential auf. Sowohl Fische als auch Pflanzen, die man einem speziellen Elektrofeld aussetzt, werden viel größer als üblich. Nutzpflanzen erbringen weit höhere Erträge und manchmal wandeln sich diese Tiere und Pflanzen sogar zu oft ausgestorbenen, viel widerstandsfähigeren Urformen!3 In der modernen energetischen Medizin arbeitet man seit Jahren erfolgreich mit elektrischen Impulsen, Magnetfeldern und bestimmten Frequenzen, um den Menschen ganz ohne materielle Arzneien zu heilen. – Und da sollen die technisch erzeugten Wellen von Mobilfunktürmen und anderen Telekommunikationsmitteln lebende Zellen nicht beeinflussen?!

Tatsächlich kommunizieren Zellen mit Lichtimpulsen (was sich dank Kirlianfotografie und anderen Technologien auch nachweisen läßt), also mit elektromagnetischer Strahlung. Diese ist jedoch meist milliardenfach schwächer als die heute üblichen „Grenzwerte“ für die Telekommunikation, welche unsere Gesundheit „schützen“ sollen. Sind lebende Zellen diesem Bombardement technischer Strahlen ausgesetzt, geht es ihnen nicht anders als einem klassischen Gitarrenensemble, das ein Vivaldi-Stück spielen sollte, während direkt neben den Musikern plötzlich ohrenbetäubende Rockmusik aus 1000-Watt-Lautsprechern wummert: Sie geraten aus dem Takt und ein Zusammenspiel ist nicht länger möglich. Natürlich darf man sich in diesem Beispiel fragen, welcher Idiot an einem solchen Ort an seiner Gitarre zupfen würde – doch wie, bitteschön, sollen sich Lebewesen der mittlerweile flächendeckenden Mobilfunkstrahlung entziehen?

Wenn Zellen „aus dem Takt“ geraten, wird der Organismus krank. Die Zellkommunikation muß nicht nur wegen der Intensität der abgestrahlten Mikrowellen gestört werden, sondern auch, weil die moderne Telekommunikation, gerade was den Mobilfunk betrifft, auf jenen Frequenzen oder „biologischen Fenstern“ sendet, welche Zellen „hören“ können. Und da die technische Funkstärke um Exponenten größer ist als die „Lautstärke“, mit welcher Zellen miteinander „sprechen“, müssen Zellschäden bereits bei Feldstärken auftreten, die weit unter den offiziellen „Grenzwerten“ liegen – zumal diese „Grenzwerte“ ausschließlich auf sogenannt „thermischen Effekten“ basieren. Das heißt, sie sollen bloß Schäden verhindern, welche durch Überhitzung des Kopfes entstehen, weil man sich das Handy zu lange ans Ohr gehalten und damit telefoniert hat (das im Mikrowellenofen erwärmte Mittagessen läßt grüssen!). Alle anderen Schäden werden bei diesen „Grenzwerten“ gar nicht erst berücksichtigt (siehe Mobilfunk: Der berühmte Tropfen zuviel).

Quellenangaben