Manche Schweine haben Schwein ...

… die meisten leider nicht. Schauen wir, was der „Hausschweinhirte“ für seine Spezies wünscht. Er ist ein feinstoffliches Wesen, das sich um die Seelen der Schweine kümmert.

Ein Schwein braucht wenig zum Glück, und es wird auch für den Menschen zum Glücksbringer!

Das Schwein ist in mehr als einer Hinsicht des Menschen tierischer Bruder: Sein Fleisch schmeckt wie Menschenfleisch, es ist ein Allesfresser, seine Haut ist zartrosa und nur spärlich behaart. Es überlebt lange Gefängnisaufenthalte, was die Daseinsform ist, die der Mensch dem Schwein aufzwingt. Bei demselben Mangel an Licht, Bewegung und guter Luft würden die meisten anderen Tiere nicht lange am Leben bleiben. Dies sagt der Hausschweinhirte. Sein „Fleisch“ ist feinstofflicher Natur, und er ist die nimmermüde gute Seele, die sich von den höheren Ebenen aus um die armen Schweine wie auch um die glücklichen freilebenden kümmert.

Er empfindet es als ebenso schlimm wie verräterisch, dass der Mensch ausgerechnet das ihm am nächsten stehende Tier „unter absolut unwürdigen Bedingungen“ hält, sagt er. Denn Schweine seien sehr kluge und hochsensible Tiere. Und es ist auch das „Menschenrecht“ eines Nutztieres, nicht sein ganzes Leben in einem Gefängnis zu verbringen, sondern sich von der Sonne bescheinen zu lassen, Wiesen aufzuwühlen und im Wald nach leckerem Futter zu suchen.

Wie überall erntet der Mensch auch beim Schwein, was er sät. Hält er es im dunklen Stall, ziehen dunkle Wesen aus der dämonischen Welt in es ein und auch in die Menschen, die es umgeben. Sieht der Mensch in ihm kein Wesen mit einer Seele, treibt er sich selbst durch den Genuss solchen Fleisches die Seele aus. Das asoziale, grausame Verhalten zieht in ihn ein mit jedem Schnitzel oder Schinkenbrot, das er isst. Und was passiert? Er vereinsamt, entmenschlicht sich, wird zur seelenlosen Maschine. Sein ganzes Leben wird öd und kalt, ohne Liebe und Freundschaften. Und er vegetiert in einer Firmenkultur, wo er selbst nur noch als Produktionseinheit behandelt wird, genau wie das entseelte Schwein im dreckigen, dunklen Stall.

Darf das Schwein jedoch Sonnenschein und Licht genießen, dann, so erzählt der Hausschweinhirte, „ziehen über das Sonnenlicht Christuskräfte in das Schwein hinein“. Und das Schwein ist nicht anders als wir Menschen, die sich nach Sonnenlicht und Wärme sehnen, den Genuss mögen und die frische Luft. Ein Schwein auf der Wiese ist ein glückliches Schwein, und sein Fleisch, das es irgendwann dem Menschen opfert, ist von Licht und Wärme und Freude erfüllt, während das Stall-Schweinefleisch von Qual und dunklen Energien durchzogen ist, die der Mensch dann ebenfalls isst. Und weil sein Fleisch dem Menschen so nahe ist, fällt diese Wirkung beim Schwein viel stärker aus als beim Fleisch von Rind oder Huhn und dessen Eiern, sagt der Hausschweinhirte.

Der Mensch täte gut daran, seinen Körper so unbefangen zu sehen und zu behandeln, wie das Schwein es tut. Er sollte sich darin wohlfühlen wie ein Säuli, das sich wohlig im Schlamm wälzt. Statt nur Gewichte zu stemmen und harte Muskelberge aufzubauen, sollte der Mensch seinen Körper verlebendigen, wie das ein Schwein im Schlammbad gern macht. Ein gesunder Körper muss lebendig, vital und frisch gehalten werden. Askese und übertriebener Körperkult tun das Gegenteil. „Das Schwein zeigt euch, dass der Körper auch ein Stück Natur ist“, sagt der Hausschweinhirte. „Wenn ihr den Preis fürs Schweinefleisch nicht mehr so billig macht, wenn ihr dem Schwein seinen Wert wiedergebt, dann steigt auch die Akzeptanz eures physischen Leibes.“ Denn die grassierenden Schönheitsoperationen zeigten ja nur, „dass ihr den physischen Leib nicht so akzeptiert, wie er ist. Er soll vor allem dekorativ sein. Ihr achtet ihn nicht im Wertebereich. Auch in der Medizin werden Krankheiten möglichst abgeschaltet, aber selten ausgelebt. Ihr messt ihm keinen Wert zu, auch nicht in eurem Alterungsprozess.“ Weise fügt der Hausschweinhirte hinzu: „Die physischen Leiber sind so, wie sie sind, auch mit ihren Krankheiten, auch mit ihren karmischen Hintergründen.“ Doch nein, genauso wie der Mensch dem Schwein Gewalt antut, tut er das auch mit seinem Körper, der aussehen soll wie der eines Filmstars oder Bodybuilders.