Mobilfunk: Ein Hundeleben wegen des Sendemasts

Tiere wissen nichts über Elektrosmog. Sie werden einfach krank davon. Welche Auswirkungen Mobilfunk, Schnurlostelefone und Handys auf die Gesundheit von Hunden, Katzen, Pferden und Kühen haben.

Mobilfunk: Tiere leiden auch

Verstecken zwecklos: Mobilfunkwellen finden dich überall.

In unserer Zeit wird nicht mehr gelehrt, die Natur zu verstehen, sondern sie zu analysieren, zu verändern und auszunutzen. Die ihr innewohnende Weisheit wird nur noch von wenigen Menschen wahrgenommen und gewürdigt. Statt dessen richtet sich das Interesse der Menschen weitgehend auf schnellen Gewinn und Bequemlichkeit. Die Warnung von Viktor Schauberger, man müsse die Natur kapieren, dann kopieren, um nicht zu krepieren, ist aktueller denn je.

Die Natur ist der Ausdruck einer Vision, ein durchdachtes, detailliert geplantes Unterfangen, basierend auf Prinzipien, die überall im sichtbaren und unsichtbaren Bereich, im Makro- und Mikrokosmos, gültig sind. Die moderne Wissenschaft versucht, das Rätsel des Lebens durch Analyse und Detailforschung zu lösen und läßt dabei außer acht, daß das Ganze stets mehr ist, als die Summe seiner Teile.

Die Natur ist Beispiel. Sie zeigt uns unaufhörlich die Gesetzmäßigkeiten des Lebens. Sie zeigt uns, was uns guttut bzw. krank macht. Obwohl wir ständig dieses vollkommene Beispiel vor Augen haben, treten die heutige Wissenschaft und Wirtschaft mit ihren eigenen „Gesetzen“ gegen die Natur an und glauben hochmütig, gewinnen zu können.

Mit naturwidrigen Techniken stören und zerstören wir tagtäglich die Natur. So leiden etwa Pflanzen und Tiere still und leise unter den Auswirkungen von Mobilfunk und ähnlichen Kommunikationstechnologien. Die Natur produziert und kennt nun einmal keine mit Wechselstrom erzeugten Mikrowellen, kann folglich auch nicht mit ihnen umgehen. So hat das Waldsterben viel mehr mit Mikrowellen zu tun als mit CO2 und saurem Regen.

Der Orientierungssinn von Vogelschwärmen und Walen wird gestört. Sie verirren sich bzw. stranden und verenden. Viele Vogelarten brüten immer seltener und drohen auszusterben. In der Folge wird vor allem von Katzen, Hunden, Vögeln, Rindern, Bienen und Pferden die Rede sein. Praktische Fallbeispiele sollen uns zeigen, was wir unseren Lieblingen tagtäglich antun.

Tiere wissen nicht, daß Mikrowellen gefährlich sind, leiden aber unter deren Wirkung. Tiere sind weder hysterisch noch Simulanten. Sie sind also die besten Testpersonen für die angeblich bislang nicht bewiesenen Nebenwirkungen von Mobilfunk und ähnlichem. Tiere können nicht lügen, sie spielen uns kein Theater vor. Sie werden einfach krank und sterben.

Von Bienen bis Menschen

Bienensterben
Rätselhaftes Bienensterben: Tödliche Konfusion durch verwirrende Handystrahlen.

„Heute wird das natürliche Informations- und Funktionssystem der Menschen, Tiere und Pflanzen von einer noch nie da gewesenen Dichte und Intensität künstlicher magnetischer, elektrischer und elektromagnetischer Felder zahlreicher Techniken des Mobil- und Kommunikationsfunks überlagert. Die von den Kritikern dieser Entwicklung seit vielen Jahrzehnten immer wieder vorhergesagten Folgen sind inzwischen nicht mehr zu übersehen. Bienen und andere Insekten verschwinden, Vögel meiden bestimmte Plätze und sind an anderen Orten desorientiert. Der Mensch leidet an Funktionsstörungen und Krankheiten. Und soweit sie vererbbar sind, gibt er sie als Vorschädigungen an die nächsten Generationen weiter.“

Das ist die ernüchternde Bilanz von jahrelangen Forschungen, die Dr. Ulrich Warnke, ein international angesehener Wissenschaftler der Universität des Saarlands, in seinem kürzlich erschienenen Bericht Bienen, Vögel und Menschen – über Die Zerstörung der Natur durch Elektrosmog zieht.

Der Biowissenschaftler kennt den elektromagnetischen Haushalt der Natur wie nur wenige. In seiner Studie, die eine neue Broschürenreihe unabhängiger Wissenschaftler, Ärzte und Techniker eröffnet, zeigt er, wie weise und feinfühlig die Natur elektrische und magnetische Felder für den Aufbau des Lebens genutzt hat. Ebenso überzeugend kann er nachweisen, wie verantwortungslos heute in diesen natürlichen Haushalt eingegriffen wird. Nach seiner Darstellung ist der Mensch der Gegenwart dabei, im Verlauf weniger Jahrzehnte, beispielsweise durch Mobilfunk, zu zerstören, was die Natur in Millionen von Jahren aufgebaut hat.

Dr. Ulrich Warnke erklärt in der Einführung zu seiner Schrift: „Die Zerstörung der Lebensgrundlagen hat bereits viele Arten für immer ausgelöscht. Da dieses Artensterben meist ökologische Nischen und kaum das eigene Leben betraf, hat es die meisten Menschen nicht interessiert. Nun aber bedroht die Gefährdung der Tiere auf neue und unerwartete Weise auch die Existenz des Menschen. Tiere, die in ihrer Orientierung und Navigation innerhalb der Erdatmosphäre von den natürlichen elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern abhängen, werden durch die weit stärkeren und sich ständig wandelnden künstlichen Felder technischen Ursprungs verwirrt und finden nicht mehr zu ihrem Heimatort zurück. Vermutlich wäre auch das den meisten Menschen egal, wenn es nicht auch eine der wichtigsten Insektenarten beträfe: die Honigbiene. Denn sie ist nun einmal die unersetzbare Voraussetzung für den Fruchtansatz: Ohne Bienen auch keine ausreichende Obst-, Gemüse- und Nutzpflanzenernte.“

„Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr“, schrieb einst Albert Einstein.

Arbeiter-Bienen kehren nicht mehr in den Bienenstock zurück, worauf die Königin mitsamt der Brut zugrunde geht. Die Wissenschaft hat für diese Erscheinung bereits einen Namen: Colony Collapse Disorder (CCD), was eine bisher unerklärte Störung im Verhalten der Bienen beschreibt.1 Inzwischen wird aus der Schweiz, aus den amerikanischen Bundesstaaten, Kanada, Neuseeland aber auch aus Österreich, Deutschland, Südtirol, Spanien, Polen und Neuseeland über ungewöhnliche Verluste berichtet. 25 bis 50 Prozent der amerikanischen Imker meldeten Verluste durch CCD. Innerhalb eines halben Jahres seien 50 bis 90 Prozent ihrer Bienen verschwunden. Der Rest sei so schwach, daß er kaum noch Honig produziere. In den USA hat bereits das große Bienensterben eingesetzt. Dort werden neuerdings aus der Not Großlastwagen mit Bienenstöcken von weither für viel Geld angeheuert, um die Felder von diesen Bienen bestäuben zu lassen. So weit hat man sich dort inzwischen von der Natur entfernt. Bereits 2006 ist die US-amerikanische Honigproduktion um 11 Prozent eingebrochen. In der Schweiz sieht es ähnlich aus.

Bei Recherchen findet man verschiedene Ursachen, die die aufgetretenen Phänomene aber nicht befriedigend erklären können: Strenge Winter scheinen nicht ausschlaggebend gewesen zu sein. Gentechnisch veränderte Pflanzen, deren Pollen die Bienen schädigen könnten, gibt es zum Beispiel in der Schweiz noch nicht. Monokulturen, im Ausmaß, wie es sie in Amerika gibt, existieren in der Schweiz ebenfalls nicht. Giftige Spritzmittel werden bereits seit einigen Jahrzehnten angewendet.

Das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft schrieb schon im April 2006 an den Nationalrat Dr. Andreas Khol: „Wissenschaftliche Untersuchungen haben nachgewiesen, daß sich niederfrequente elektromagnetische Felder negativ auf Bienen auswirken können. (…) Studien ergeben, daß Bienen in starken elektrischen Feldern von über vier Kilovolt pro Meter, z. B. unmittelbar unter einer 380 kV Hochspannungsleitung, weniger Honig produzieren, bzw. eine erhöhte Mortalität aufweisen.“

Prof. Dr. Ferdinand Ruzicka, selbst Imker und Autor von Beiträgen in diversen Imker-Fachzeitschriften, trug durch eigene Beobachtungen und Umfragen unter Imkern umfangreiche Informationen zusammen: „Die Probleme sind erst aufgetaucht, seit in unmittelbarer Umgebung meines Bienenstandes mehrere Sendeanlagen errichtet wurden.“ Bienenvölker werden nach Ruzickas Beobachtungen durch die Mobilfunkstrahlung so geschwächt, daß sie für diverse Krankheiten anfälliger werden, was auch zum Zusammenbruch der Völker beitragen kann.

Bienen gelten, ähnlich den Schmetterlingen, deren Bestand in den letzten Jahren ebenso dramatisch zurückgegangen ist, als sehr fragile Lebewesen. Gemäß Dr. Ruzicka konnten Bienenvölker vor fünfzehn Jahren einen wesentlich höheren Befall an Varroa-Milben verkraften als heute.

Ein Veterinär schlägt Alarm

Der Schweizer Tierarzt Christian Métraux aus Wabern berichtet über seine Erfahrungen mit schnur- bzw. kabellosen Telefonen und Internetverbindungen und deren Auswirkungen auf Haustiere. Elektromagnetische Hochfrequenzen werden von schnurlosen Telefonen (DECT) und kabellosen Internet- und Computervernetzungen (WLAN) erzeugt. Mit wenigen Ausnahmen produzieren die DECT-Telefone pausenlos Elektrosmog, verbreiten ihn Tag und Nacht in der ganzen Wohnung. Auch wenn nicht telefoniert wird oder wenn der Hörer auf der Station liegt. WLAN Access Points senden ihre Impulse, solange sie am Strom angeschlossen sind.

Métraux: „Das Problem ist weniger die momentane Belastung als die Kumulation über einen längeren Zeitraum. Das erklärt auch, warum man meistens keinen Zusammenhang zwischen bestimmten, aktuellen Beschwerden und der ursprünglichen Anschaffung dieser Technologie herstellt. Viele Beschwerden erscheinen schleichend und sind nicht sofort wahrnehmbar. Ist die unbemerkte Stauung schon recht fortgeschritten und tief, können auch akute Leiden aufs Mal wie aus dem Nichts heraus entstehen.“

Das Langzeitrisiko hochfrequenter Funktechnologien ist noch wenig bekannt oder wird verharmlost. Viele meinen, daß „nur“ das Handy schädlich sei. „In meiner Praxis behandle ich Tiere mit Schulmedizin und Akupunktur. Es geht mir prinzipiell darum, eine genaue Diagnose zu stellen, die Ursache für eine Krankheit zu suchen, damit die Therapie genau angesetzt werden kann. Eine rein symptomatische Behandlung kann die Ursache nicht eliminieren, kann aber vorübergehend helfen. Im Rahmen der Therapie sollte jedoch die rasche Entfernung der störenden Ursache oberste Priorität haben.“

Folgende Beispiele machen deutlich: Elektromagnetische Hochfrequenzen können sowohl eigentliche Krankheitsursache als auch Therapiehindernis sein.

E-Smog macht auch Tiere krank

Mobilfunk: Tiere leiden auch

Ob Pferde, Hunde oder Katzen – das schnurlose DECT-Telefon im Haus macht allen zu schaffen.

Die folgenden Beispiele stammen aus dem Praxisalltag von Christian Métraux. Der Tierarzt berichtet: Ein Hund lahmte seit sechs Monaten an den Vorderläufen und der Hinterhand. Die Akupunkturdiagnose zeigte jene Akupunkturpunkte auf, welche typisch sind für eine Belastung durch hochfrequenten Elektrosmog. Sobald das schnurlose Telefon entfernt worden war, verschwand auch die Lahmheit. Der Heilungsprozeß wurde durch eine Akupunkturbehandlung unterstützt. Leider erlitt der Hund einen Rückfall, als er in den Ferien zu einer Familie kam, die ein DECT-Telefon in der Wohnung hatte. Drei Tage nach Rückkehr in sein störungsfreies Zuhause waren die Beschwerden aber wieder verschwunden.

Die Besitzerin des Hundes litt seit sieben Jahren unter Kopf- und starken Gelenkschmerzen (Ellenbogen, Schultergelenk und Finger). Sowohl der Hausarzt, der sie auf klassische Altersarthrose behandelt hatte, als auch ein Naturarzt, der ihr Trinkkuren verschrieben hatte, hatten keinen Erfolg. Ohne DECT-Telefon verschwanden bei dieser Frau die meisten Beschwerden nach zwei Monaten vollständig, nur die Kopfschmerzen treten ab und zu noch andeutungsweise auf.

Elektromagnetische Hochfrequenzen als Therapiehindernis: Ein Pferd litt unter chronischer Lahmheit vom rechten Sprunggelenk ausgehend. Klassische Akupunktur brachte nach vier Behandlungen jeweils guten, aber nur vorübergehenden Erfolg. Auf den Röntgenbildern konnte man keine Arthrose erkennen. Bei jeder Sitzung waren aber immer wieder die gleichen, typischen Akupunkturpunkte gestört, die meiner Erfahrung nach für eine Belastung mit hochfrequentem Elektrosmog sprechen. Erst als das DECT-Telefon im Haus entfernt wurde, klangen die Beschwerden beim Pferd innerhalb weniger Tage ohne jegliche weitere Therapie ab. Seitdem hatte das Pferd keinen Rückfall mehr. Die Besitzerin des Pferdes besaß zwei Jahre lang ein DECT-Telefon. Ein Jahr nach der Anschaffung bekam sie unter dem rechten Auge starke Oberkieferschmerzen. Zahn- und Augenarzt, Akupunktur und Wechsel der Brillengläser brachten keinen Erfolg und keine Lösung. Nach dem Entfernen des DECT-Telefons klangen die fast unerträglich gewordenen Schmerzen bei der Besitzerin nach zwei Tagen progressiv ab, um bald vollständig zu verschwinden.

Elektromagnetische Hochfrequenzen stören offensichtlich auch die Drüsenfunktion: Ein junger Hund litt unter chronischem Durchfall und Fehlfunktionen der Schilddrüse. Verschiedene Therapien brachten keinen Erfolg. Nachdem Zuhause das schnurlose Telefon versuchsweise entfernt worden war, wurde der Hund gesund. Nach dem Absetzen der Hormontherapie bestätigten zwei weitere Blutproben im Abstand von 14 Monaten, daß die Schilddrüse wieder richtig arbeitete. Das DECT-Telefon wurde nie wieder eingesteckt, der Durchfall trat nie wieder auf.

Elektromagnetische Hochfrequenzen führen auch zu akuten, plötzlichen Beschwerden, wie das folgende Beispiel zeigt: Ein Pferd hat eine akute und schmerzhafte Schwellung im rechten Hüftbereich. Nach drei Wochen erfolgloser Therapie soll das Pferd zum Schlachter gebracht werden. Da die typischen Akupunkturmerkmale vorhanden sind, bitten wir den Besitzer als letzte Maßnahme, sein DECT-Telefon zu entfernen und entladen den Elektrosmog über die Akupunkturpunkte. Und siehe da: Ein rascher und dauerhafter Erfolg stellt sich ein. Das Pferd arbeitet mittlerweile wieder ganz normal und nimmt an Ausstellungen teil!

Ein Meerschweinchen litt unter akuten Lähmungserscheinungen der Hinterhand. Kein Wunder, gab es doch im Zimmer, in dem es lebte, eine DECT-Sendestation. Die Entladung mittels Akupunktur führte schon in der Praxis zur sofortigen Besserung. Das Tier erlitt auch keinen Rückfall, da die Besitzer am gleichen Tag ihr DECT-Telefon durch ein klassisches Schnurtelefon ersetzten.

Elektromagnetische Hochfrequenzen führen auch zu unheilbaren Haut- und Augenkrankheiten: Eine Katze war ein Jahr bei einem Tierarzt wegen einer Hautkrankheit am äußeren Ohr in Behandlung. Viele Salben und Therapien blieben erfolglos. Wenige Tage nach dem Entfernen des DECT-Telefons fing die Hautwunde zu heilen an, um dann vollständig zu genesen. Eine zweite Katze im Haus ist außerdem seither deutlich weniger aggressiv.

Elektromagnetische Hochfrequenzen stören einen ganzen Betrieb: Seit Jahren litt der Großteil der Tiere in einem Pferdestall unter chronischem Durchfall. Futteränderungen, Parasitenkontrollen, Trinkwasseruntersuchungen und Therapien einzelner Tiere blieben erfolglos. Als an den Pferden immer dieselben gestörten Akupunkturpunkte eine Elektrosmog-Belastung andeuteten, entfernte man die verschiedenen DECT-Telefone. Dies brachte endlich den erwünschten therapeutischen Erfolg.

Elektromagnetische Hochfrequenzen führen zu Reizbarkeit und Verhaltensstörungen: Eine Katzenbesitzerin beklagte das immer aggressiver werdende Verhalten ihrer Lieblinge. Auf die Frage, warum die zwei Hauskatzen so viel streiten, gab ich als mögliche Ursache das DECT-Telefon an. Nach dem Ausschalten des Apparates wurde das Verhalten der Katzen nach Aussage der Besitzerin rasch „viel, viel besser“, und außerdem konnte ihr Mann seit dieser ersten Nacht wieder richtig schlafen. Das DECT-Telefon war im Nachbarzimmer, ca. sechs Meter vom Ehebett entfernt und wirkte trotzdem belastend auf den Schlafenden.

Elektromagnetische Hochfrequenzen führen zu Beschwerden in einer Nachbarwohnung ohne schnurlose Einrichtungen: Ein Hund mußte immer wieder notfallmäßig wegen Unwohlsein, völligem Appetitverlust, steifen Läufen und anderen klinisch unerklärlichen Symptomen in meine Tierarztpraxis kommen. Die Diagnose lautete: angestauter Elektrosmog. Sobald der Hund entladen war, verschwanden alle Störungen wie auf einen Schlag. Sein Besitzer, ein älterer Mann, besaß selbst kein schnurloses Telefon, jedoch der Nachbar. Mauern schützten also nicht.

Soweit die Ausführungen von Dr. Christian Métraux. Seiner Ansicht nach werden wissenschaftliche Beweise noch lange auf sich warten lassen, weil Krankheitsursachen oft vielschichtig sind und hochfrequenter Elektrosmog nicht immer die einzige Bela­stungsquelle ist: „Alkohol, Tabak oder übliche Vergiftungen lösen bei den Opfern fast immer ähnliche Krankheiten, Gewebever­änderungen und Beschwerden aus und ver­einfachen so den Nachweis des kausalen Zusammenhangs. Anders beim Elektrosmog: Da jedes Tier und jeder Mensch zu individuellen Schwächen neigt, wird der erwähnte Elektrosmog bei jedem einzelnen diese individuellen Schwächen verstärken und so ganz andere Zeichen setzen. Elektrosmog ist sehr viel unspezifischer und um so schwerer zu erfassen, da nicht jeder mit der gleichen Sensibilität und mit der gleichen Geschwindigkeit darauf reagiert. Beim hochfrequenten Elektrosmog haben wir es mit einem heimtückischen Zeitphänomen zu tun. Deshalb sind hier nicht wissenschaftliche Beweise im klassischen Sinn möglich, sondern das geduldige Sammeln von Krankengeschichten und Erfahrungen ist gefragt.“

Und so fordert uns der Veterinärmediziner auf, unsere Haustiere genau zu beobachten und neue mögliche Verbindungen zu Unwohlsein und Krankheiten zu erwägen: „Früher wurden Kanarienvögel in die Kohlenbergwerke als Warnsignal mitgenommen. Wenn sich winzige Mengen Gas im Schacht verbreiteten, fielen sie tot um. So wurden die Kumpel vor Explosionen, Erstickungsgefahr und dem sicheren Tod gewarnt. In gleicher Weise sollten wir Menschen die Signale unserer Haustiere, die unter dem Einfluß von DECT-Telefonen und WLAN-Vernetzungen stehen, wahrnehmen und uns durch sie vor der unsichtbaren, aber offenbar stressenden und krankheitsfördernden Belastung dieser immer mehr verbreiteten Technologien warnen lassen.“

Rätselhaftes Rindersterben

Die Rinder auf dem Hof der Familie Stengel in Donau-Ries sind Ende 1997 gesund, die Kälbernachzucht verläuft ohne Probleme. Dann wird neben dem Stengel-Hof ein Mobilfunkturm errichtet. Kurz darauf erkranken die ersten Kühe und die Nachzucht gerät ins Stocken. Die Blutbilder der Tiere gleichen jenen von bestrahlten Krebspatienten. Viele von ihnen verenden kläglich, obwohl es keine Hinweise auf bekannte Krankheiten oder Haltungsfehler gibt.

Qualvoll eingegangen: Seit dem Bau eines Mobilfunkmastes verenden dem Bauern Friedrich Stengel die Kühe reihenweise.

Qualvoll eingegangen: Seit dem Bau eines Mobilfunkmastes verenden dem Bauern Friedrich Stengel die Kühe reihenweise.

Doch lassen wir den betroffenen Bauern selbst erzählen: „Mein Name ist Friedrich Stengel. Seit vielen Jahren betreiben meine Frau Doris und ich am Ortsrand von Oettingen (Bayern) eine kleine Landwirtschaft mit Milchkühen. Unser Viehbestand war gesund und die Kühe kalbten regelmäßig. Dann, Ende 1997, wurde unmittelbar neben unseren Viehweiden ein Funkturm errichtet, der u. a. eine Mobilfunk-Sendeantenne mit Rundstrahlcharakteristik trägt. (…) Im Sommer 1998 erkrankten bei uns die ersten Kühe. Auf­­­fällig ist, daß sie auf die Behandlung durch den Tierarzt nicht ansprechen. Auch die Anzahl der Totgeburten am Hof beginnt jetzt zu steigen. Zu diesem Zeitpunkt rätseln wir noch über die Ursachen, denn es gab keine nennenswerten Veränderungen in der Tierhaltung und der Fütterung oder offenkundige zusätzliche Umweltbelastungen, etwa in der Art einer benachbarten Sondermüllverwertung. Noch trifft den nahen Funkturm kein Verdacht. Erst zwei, drei Jahr später wird uns die Problematik mit dem Mobilfunksender bewußt: Der Tierarzt, der unseren Hof seit 1984 betreut, gibt uns den entscheidenden Hinweis. Wir fangen an, uns zu informieren.

Die Blutbilder der Kühe weisen klar auf Strahlungsbelastung hin. Anfang 2001 lassen wir von unseren Tieren Blutbilder anfertigen. Dabei stellt sich heraus, die Kühe haben eine viel zu geringe Anzahl weißer Blutkörperchen. Laut Tierarzt deutet dies eindeutig auf eine Strahlenbelastung hin. Die Blutwerte sind vergleichbar mit denen von Aids-Kranken oder von Krebspatienten nach einer Strahlentherapie. Sieben Ärzte haben uns diesen Befund unabhängig voneinander bestätigt. Den Ärzten wurde dazu nur das Blutbild zur Bewertung vorgelegt, von der Mobilfunkantenne berichteten wir nicht. Dennoch lauteten die Befunde stets gleich, nämlich auf akute Immunschwäche, möglicherweise ausgelöst durch eine Strahlenbelastung. (…).

Als wir unseren Fall schließlich dem Bayerischen Umweltministerium vortragen, un­­terstellt man uns erst einmal Fehler bei der ­Viehhaltung. Unangemeldet kommt der Amts­tierarzt. Er soll womöglich eindeutige Belege für schlechte Haltung oder schlechte Futter­bedingungen finden, stellt jedoch nichts dergleichen fest. Eine Woche später kommt der Amtstierarzt erneut, diesmal nimmt er den ­Tieren Blut ab. Offenbar will man jetzt anhand der Blutbilder Krankheiten oder Fütterungsfehler nachweisen. Doch auch dies gelingt nicht, obwohl die Blutwerte die geschilderten Defizite zeigen. Im März 2001 kommt der Amtstierarzt im Auftrag des Umweltministeriums ein weiteres Mal und nimmt den Tieren wieder Blut ab. Die Blutwerte sehen jetzt besser aus. Aber: Die Tiere waren den Winter über im Stall und sind dort vor den Mobilfunk­feldern besser geschützt als auf der Weide. Die Blutentnahmen werden im September 2001 wiederholt. Nun sind, nach etlichen Monaten auf der Weide, die Werte der Tiere wieder deutlich schlechter als im März. (…)

Bei damals zugekauften Kühen lassen wir gleich nach dem Kauf Blutbilder machen, die alle in Ordnung sind. Nur drei Monate später werden Vergleichsuntersuchungen gemacht. Die Blutwerte sind jetzt noch schlechter als bei unseren Kühen, die mit den Mobilfunkfeldern schon länger leben müssen. Die Anzahl der Leukozyten z. B. erreicht nur 24 Prozent vom Sollwert. Oder der Wert des Streßhormons Cortisol: Er sollte mindestens 45 erreichen, kommt aber nur noch auf 4.“ (…)

Strahlenbelastung als Ursache

„Der Amtstierarzt meinte nun, es müsse ja eine Ursache für die Blutbildveränderung geben“, berichtet Bauer Stengel weiter. „Und er sagte zu uns, es komme eigentlich nur die Strahlenbelastung als Ursache in Betracht. Andere Faktoren wären ausgeschlossen. (…)

Was die Untersuchungen an unseren Tieren anbelangt: Nach langem Drängen wurden mir lediglich die Blutbilder ausgehändigt. Weitere Unterlagen habe ich nicht bekommen. Nur telefonisch hat mir ein junger Mitarbeiter des Umweltministeriums einmal eingestanden, man sei dort höchst interessiert an unserem Fall, dürfe uns aber nicht Recht geben. Selbst T-Mobile erkundigte sich nach den Blutbildern unserer Kühe.“ (…)

Mit dem Sendemast hat auch der Tod auf Stengels Hof vermehrt Einzug gehalten: „Bei den Frühgeburten kommt es in aller Regel zum Erstickungstod. Die Kälber schreien, da sie vergeblich nach Luft ringen. Weil die Tiere nicht voll entwickelt sind, funktioniert die Sauerstoffaufnahme unzureichend, und die Tiere ersticken kläglich. In diesem Jahr (2004) hatten wir auch ein zu früh geborenes Kalb ohne Haare. Das Tier brüllte eine Stunde lang, bis es endlich von seinem Leiden befreit war. Dieses Kalb hat man pathologisch untersucht, jedoch ohne klärenden Befund.

Eine andere Kuh wies Schwellungen am Maul und am Kopf auf, hatte versteifte Glieder und litt unter Erstickungsanfällen. Der Tierarzt mußte das Tier einschläfern. Unsere Mutterkühe verendeten wegen der hohen Anzahl an Fehlgeburten. So haben totgeborene Kälber z. B. zur Folge, daß die Nachgeburt nicht abgeht. Das Immunsystem der Kühe ist so geschwächt, daß ihnen selbst mit Antibiotika nicht mehr zu helfen ist. Die Tiere verenden dann an einer Infektion. Dies kann sich über mehrere Wochen hinziehen, bis eine Kuh schließlich an den Folgen der Fehlgeburten stirbt oder eingeschläfert werden muß. Im Gefolge von Fehlgeburten beobachteten wir bei den Muttertieren weitere Erkrankungen: Nach etwa sechs Wochen kommt es an den Gelenken, am Maul und am Kopf zu unerklärlichen Schwellungen und die Kühe haben Wasser in den Beinen. Die Tiere können letztlich nicht mehr aufstehen, sie müssen eingeschläfert werden oder verenden.

Seit Errichtung des Sendemastes haben wir bis Oktober 2004 folgenden Tierbestand verloren: 11 Kühe (vom „Altbestand“ aus dem Jahr 1997 lebt nur noch eine einzige Kuh); 12 Kälber (nicht lebenstaugliche Frühgeburten) und 37 Fehlgeburten (im dritten oder vierten Monat).

Nur eine einzige Kuh, die 1994 lange vor Errichtung der Antenne hier auf dem Hof geboren wurde, lebt heute noch. Doch in den vergangenen zwei Jahren sind die Kälber dieser Kuh jeweils nach einem halben Jahr gestorben. Von den Kühen, die nach Errichtung der Antenne hier am Hof geboren wurden, lebt heute keine mehr.

Die Bullen – wir hatten 1997 drei davon – wurden verkauft, da es uns seit Anfang 1998 nicht mehr gelang, eigene Kälber großzuziehen. Heute haben wir Bullen nicht zur Nachzucht, sondern zur Mast auf dem Hof. Überlebte ein Kalb die Geburt, starb es meist binnen Jahresfrist (Bewegungsstörungen, Steifheit der Glieder). Eine Kuh, die am Hof geboren wurde und überlebte, brachte zuerst ein verendetes Kalb auf die Welt, dann hat sie verworfen und anschließend war sie un­fruchtbar. Siebzehn Besamungsversuche blieben ohne Erfolg. Schließlich wurde die Kuh geschlachtet.

Vor Errichtung der Antenne hatten wir nur eine oder zwei Fehlgeburten im Jahr. Dies ist im sogenannten Stallbuch dokumentiert. (…)

Darüber hinaus ist die Nachzucht bei unserem Geflügel schlecht, seit man den Sendemast aufgestellt hat. Aus den Gelegen schlüpfen kaum noch Küken. In der Nachbarschaft hat ein Gänsezüchter seine Zucht aufgeben, weil keine Nachzucht mehr möglich ist.“

Bayerische Rinderstudie

Etwa zur gleichen Zeit untersuchte man ebenfalls in Bayern die Auswirkungen elek­tromagnetischer Felder von Mobilfunksendeanlagen auf Leistung, Gesundheit und Verhalten landwirtschaftlicher Nutztiere. Es ging unter anderem um Kühe, deren Weiden und Ställe in der Nähe von Mobilfunkmasten waren. Direktor Prof. Dr. W. Löscher vom Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover: „Zusammenfassend zeigt die bayerische Untersuchung an Mobilfunk exponierten Milchkuhbeständen also eine Reihe von Tendenzen, die besorg­niserregend sind und dringend der weiteren Abklärung bedürfen. Die bisher vorliegenden Beobachtungen könnten dadurch erklärt werden, daß elektromagnetische Felder im Sinne eines chronischen Streßfaktors wirken, der zu Lei­stungs- und gesundheitlichen Veränderungen führt. Diese Annahme wird durch zahlreiche experimentelle Befunde unterstützt.“

Und sogar die Deutsche Bundesregierung schlägt in ihrer Bundestagsdrucksache 15/1403 ernste Töne an: „Von besonderem Interesse ist hierbei eine Veröffentlichung zu Rindern (Löscher/Käs 1998), in welcher erheblich ­re­­duzierte Milcherträge, Auszehrung sowie ­spontane Fehl- und Totgeburten dokumentiert wurden. Von besonderer Relevanz sind die folgenden Sachverhalte: Der Gesundheitszustand der Rinder verbesserte sich erheblich, nachdem sie auf Weideland gebracht wurden, das weit entfernt von dem Sendemast lag, verschlechterte sich jedoch sofort wieder bei Rückkehr an den alten Standort. Die negativen gesundheitlichen Effekte traten erst auf, nachdem auf einem Turm GSM-Mikro­wellenantennen in­­stalliert wurden, der zuvor ­lediglich für die Übertragung (analoger) TV-und Radiosignale genutzt worden war. Auch in anderen Dokumenten wird von ähnlichen ge­sundheit­li­chen Auswirkungen auf Rinder berichtet. Schließlich wird über Rückgänge von Vogel- und Bienen­populationen nach Inbetriebnahme neuer Basisstationsmasten berichtet.

Das Auftreten negativer Effekte bei Tieren ist deshalb von besonderer Relevanz, weil dadurch deutlich wird, daß die Effekte möglicherweise real und nicht nur psychosomatischer Natur sind. Darüber hinaus könnte aus der oftmals höheren Elektrosensitivität von Tieren im Vergleich zum Menschen gefolgert werden, daß die bei Tieren innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes aufgetretenen gesundheitlichen Probleme darauf hindeuten, daß eine Langzeitexposition beim Menschen ähnliche Folgen haben könnte.“

Verkrüppelte Küken

Wie intensiv Elektrosmog in die Steuerungsprozesse von Lebewesen eingreifen kann, machen die Forschungen von Prof. Andras Varga in erschrek­kendem Maße deutlich. Der heute pensionierte wissenschaft­liche Leiter des Hygiene-Instituts der Universität Heidelberg bestrahlte Hühnereier mit Hochfrequenzwellen, wie sie bei Handys und anderen Sendeanlagen auftreten.

Im Laufe mehrerer Jahre setzte er 1’500 befruchtete Hühnereier solchen Strahlen aus. Das bestürzende Ergebnis: Ab einer bestimmten Leistungsdichte – 0,9 Milliwatt pro Quadratzentimeter (mW/cm2) – nimmt die Zahl der verkrüppelten oder toten Küken stetig zu. Schon bei einer Stärke von 1,5 Milliwatt/cm2 schlüpft kein einziges lebensfähiges Küken mehr! Der zulässige Grenzwert für Deutschland damals lag mit 2,5 Milliwatt deutlich darüber.

Prof. Varga zufolge kann man daher negative Auswirkungen auch auf menschliche Embryos nicht ausschließen. Prinzipiell sind seiner Meinung nach Kinder stärker gefährdet als Erwachsene, da der Wassergehalt ihres Körpers weit höher ist und Wasser die Hochfrequenzstrahlung besonders stark absorbiert.

Nach all dem stellt sich die Frage: Wie weit muß es noch kommen, bis der Mensch endlich aufwacht und sich eingesteht, daß er den Krieg gegen die Natur nicht gewinnen kann – weil er am Ende dessen letztes Opfer ist? Wann ist der Mensch endlich demütig genug, die Erkenntnis von Francis Bacon umzusetzen, nämlich: „Wer die Natur beherrschen will, muß ihr gehorchen!“? Sich einzugestehen, daß der englische Dichter William Cowper (1731-1800) recht hatte, als er sagte: „Natur ist nur der Name für eine Wirkung, deren Ursache Gott ist.“ Denn so ist es. Natur ist vollkommen. Und alles, was der Mensch tut, ist unvollkommen, solange es nicht aus Liebe ge­­schieht. „Ein jedes Werk, das nicht auf Liebe gegründet ist, trägt den Keim des Todes in sich und geht seinem Ruin entgegen“, sagte der Schweizer Menschen- und ­Kinderfreund Johann ­Heinrich Pestalozzi. Das Problem ist, daß die Menschen heute ihre Liebe nicht ans Ewige, ans Göttliche hängen, sondern ans Menschliche, Vergängliche. An bedruckte Papierzettel namens Geld oder Aktien. Wobei man Geld nicht wirklich lieben kann, außer man will damit gute Werke tun. Also fehlt es dem Menschen von heute letztendlich und ganz und gar grundsätzlich an Liebe. Denn was man liebt, das zerstört man nicht. Es scheint ganz so, als hätte sich der Mensch für den harten Weg entschieden: Daß er erst durchs Leiden die Liebe wieder ­lernen will. Durch Mangel und Verlust die Wertschätzung. Und durch Verzweiflung und Verlassenheit den Glauben.

Albert Schweitzer brachte unser heutiges Dilemma und dessen Lösung in drei Sätzen auf den Punkt: „Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“ Und: „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“

Quellenangaben