Organspende: Der Mensch ist nicht nur Fleisch allein

Organverpflanzungen haben aus geistiger Sicht gravierende Konsequenzen. Denn man übernimmt nicht nur das Organ eines anderen Menschen, sondern auch Teile seines Schicksals – und die Verantwortung dafür!

Der Mensch ist mehr als nur FleischDie Organverpflanzungsszenerie ist ein getreuliches Abbild unserer Gesellschaft: Man rafft sich, was man kriegen kann, isst, säuft, stresst und ärgert sich, bis eines der Organe kollabiert. Und dann geht man ins Geschäft und kauft sich ein Neues – und bitte schnell und wenn immer möglich ein besseres Modell als das alte. Geld spielt oft keine Rolle, auf die Herkunft achtet man genauso wenig, wie man es beim Essen und beim Geld tat – Hauptsache, man entledigt sich der misslichen Lage auf möglichst angenehme Weise.

Natürlich ist dies überzeichnet und mag für Betroffene wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Natürlich ist die Zeit des Wartens auf ein Organ für die meisten eine einzige Achterbahnfahrt, hin- und hergeschleudert zwischen der Angst vorm Sterben und der Hoffnung auf ein neues, geschenktes Leben. Wobei sich die meisten Organempfänger nicht bewusst sind, dass das „neue Leben“, das ihnen in ihrer verzweifelten Lage so verheißungsvoll erscheint, immer dasjenige eines angeschlagenen Patienten sein wird: Kein Tag ohne zahllose Tabletten zur Unterdrückung der Abstoßreaktion, dazu oft eine drastische Änderung der Lebensgewohnheiten – nicht zu viel Arbeit, ja kein Stress, keine weiten Reisen, kein Alkohol, öfter oder auch dauerhaft eine bestimmte Diät, notwendig wegen der Medikamente, keine Haustiere und keine Topfpflanzen wegen der möglichen Keime, die das außer Kraft gesetzte Immunsystem ja nicht bewältigen könnte. Kein Kontakt mit kranken Leuten – und das „krank“ fängt schon beim Schnupfen an – und keine Wochen oder Monate ohne stetig wiederkehrende Arztbesuche. Im Schnitt hält ein neues Organ sieben Jahre, dann ist man am selben trostlosen Punkt angelangt wie schon einmal: Entweder man macht die Tortur des Wartens auf ein bisschen mehr geschenktes Leben mit oder man fügt sich und akzeptiert es zu sterben.

Wesenswandel

Kein Mensch, der ein fremdes Organ erhalten hat, bleibt ganz und gar derselbe. Das fängt schon bei den Immunsuppressiva an, die bedeuten, dass ihm sein „Ich“ ein Stück weit entgleitet und er das Leben in einem leichten Dämmerzustand verbringt. Das geht weiter über Wesensveränderungen. Werden ihm beide Lungenflügel ersetzt, ändert sich seine Wahrnehmung der Welt. Da mag ein zuvor aktiv interessierter Mensch plötzlich apathisch und weltfremd werden oder auch umgekehrt. Mit einer fremden Niere können sich seine Gefühle verändern, denn die Niere ist – was erstaunen mag – ein Liebesorgan. Am einschneidensten verändert sich der Mensch, dem ein fremdes Herz eingepflanzt wird.

Wir haben schon einmal ausführlich darüber berichtet, welch erstaunliche Wesensveränderungen Herzempfänger durchgemacht haben.1 Die meisten spüren, dass sich der Herzspender in ihrer Nähe aufhält, manche leben mit ihm wie mit einem unsichtbaren Zwilling. Es geschah schon, dass lesbische Frauen hetero wurden, Vegetarierinnen hamburgersüchtig, dass sechzigjährige Männer kicherten wie Teenager und sich nach jedem Essen erbrechen mussten und jemand, der nur Rap und Hip Hop gehört hatte, plötzlich fürs Leben gern klassische Konzerte besuchte.

Weshalb ist das so? Weil die „Seele“ des Menschen auch all seine Zellen durchdringt. Jene Seele, die zusammengesetzt ist aus den Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen, die der Mensch in diesem und früheren Leben erzeugt hat und die ihn in jeder Inkarnation aufs Neue umgibt und durchdringt! Man erhält also mit einem fremden Organ nicht nur ein Stück fremdes Fleisch, sondern auch ein Stück fremde Seele – fremde Gedanken, fremde Fähigkeiten, fremde Gefühle, fremde Ansichten, fremde Erinnerungen. Je unterschiedlicher Spender und Empfänger sind, desto größer die Dissonanz, die eine Organverpflanzung im Körper erzeugt. Auch die geistige Schwingung, also das Bewusstsein, spielt dabei eine große Rolle. Erhält ein Massenmensch ein Organ von einem Menschen, der bereits einige Einweihungen durchlaufen hat und daher geistig relativ weit fortgeschritten ist, kann dies bei ihm nicht nur zu einer starken Abstoßreaktion führen, sondern geradezu zu einem toxischen Schock – vergleichbar mit einem Stromschlag. Die Energie des Spenders schwingt um so vieles höher und ist in Verbindung mit so viel höheren Ebenen, dass der Empfängerkörper geradezu kollabiert, weil er damit nicht umgehen kann. Erhielte umgekehrt ein sehr hochentwickelter Mensch ein Organ von einem Menschen, der eine ganz materialistische Weltsicht hat, so würde er seine hohe Ebene nur schwerlich halten können, weil dieses eine, tief schwingende Organ ihn in Resonanz mit viel dumpferen Ebenen bringen würde. Aus dieser Sicht ist es weniger problematisch, wenn ein Körperteil durch eine mechanische Prothese ersetzt wird.

Integrationsprobleme

Damit jedoch nicht genug. Organe sprechen die Sprache ihres Besitzers. Kommt da nun ein Chinese oder Inder oder Russe daher, gibt es verstärkte Integrationsprobleme. Der Grund dafür liegt im Körperelemental, jenem „Geist des Fleisches“, der natürlich in jeder Inkarnation die Sprache seines Meisters – also des Menschen, der in seinem Körper wohnt – spricht.2 Schließlich muss er dessen Gedanken verstehen. Und wenn ein Organ verpflanzt wird, muss er immer einen Teil von sich mit diesem Organ mitschicken, da dieses ohne Anleitung nicht einfach von selber funktioniert. Bei Lebendspenden erzeugt das doppelte Probleme: Zum einen ist der Körper des Spenders eine gewisse Zeit lang gehandicapt, weil sein Körperelementargeist teilweise auswärts beschäftigt ist, zum andern gibt es Anpassungs- und Verständigungsprobleme beim Empfänger, die umso schwerwiegender ausfallen, je fremder sich die beiden in punkto Sprache, Schwingung und Kulturraum sind. Das eigene Körperelemental will partout nicht, dass der Fremdling sich bei ihm einnistet. Im Körper äußert sich dies dann als die berüchtigte Abstoßreaktion. Beim ganzen Prozess verändert sich der Körperelementargeist, da sich ja auch „sein“ Körper verändert hat. Der Mensch muss sich beispielsweise anders ernähren, damit sein Körper wieder in eine gewisse Harmonie kommt. Stammt seine Niere beispielsweise von einem Inder, könnte es ihm helfen, eine Zeit lang indisch zu essen. Durch das Spenderorgan wird auch er selber ein wenig indisch.

Würde der Empfänger die richtige Haltung einnehmen, könnte er den Anpassungsprozess erleichtern. Täglich sollte er dem Spender – ob dieser nun noch lebt oder nicht – Gedanken und Gefühle der Dankbarkeit senden. Täglich sollte er für ihn beten. Und zugleich seinem eigenen Körper Liebe und Dankbarkeit entgegenbringen. Für seine Gesundung und körperinnere Harmonie meditieren. Dann mag es sein, dass die Abstoßreaktion sich mindert und er irgendwann nicht mehr schaufelweise Tabletten essen muss. Dies würde dann bedeuten, dass sich das Körperelemental des gespendeten Organs verabschiedet hat und sich freut, dass „seine“ Niere in den anderen Bedienungsplan eingebaut werden konnte.

Gerade bei Herzverpflanzungen gibt es noch eine weitere Dimension: Die des Schutzengels. Der Spender ist natürlich in jedem Fall tot; also begleitet sein Schutzengel das wichtigste Organ seines früheren Anvertrauten zu seinem neuen Ort. Wunderbar, könnte man nun denken, zwei Schutzengel kann ein Herzempfänger nun ja wirklich gebrauchen. Allerdings sind Schutzengel nicht einmütig sanfte Wesen, und es kann sehr leicht geschehen, dass die beiden überhaupt nicht einer Ansicht sind darin, was das Beste für den Patienten ist. Der Betroffene mag sich dadurch noch zerrissener fühlen als durch die Tatsache, dass zwei Herzen, ach, in seiner Brust schlagen: Das physische eines Fremden und sein eigenes, das nun nur noch ätherisch vorhanden ist. Drastisch verschärft wird die Situation, wenn der Empfänger wissentlich das Herz eines Menschen übernommen hat, der dafür ermordet worden ist – ganz abgesehen von den beträchtlichen karmischen Konsequenzen solchen Handelns.

Schicksalstransfer

Mit dem gespendeten Organ reisen nicht nur fremde Gefühle, Gedanken und Erinnerungen in den Empfängerkörper ein – nein, auch Schicksalsanteile. Sie sind im Ätherkörper und in den Genen beheimatet, die sich selbstverständlich auch in jedem Körperteil wiederfinden. Sprich, mit einem fremden Herzen, einer fremden Leber oder Niere übernimmt man auch einen Teil fremdes Karma. Ganz abgesehen davon, dass das eigene Leben verlängert wird. Da die Lebensuhr eigentlich abgelaufen gewesen wäre, bedeutet dies, dass man nun mehr Zeit auf Erden verbringt als vorgesehen. Die kann man entweder lebensscheu auf dem Sofa verbringen und jeder weiteren Lernerfahrung ausweichen. Oder aber man akzeptiert, dass das Leben auf der Erde auch immer Lernen bedeutet – sie ist ja ein planetares Schulzimmer –, muss dann aber weitere Prüfungen bestehen, die sonst erst im nächsten Leben angefallen wären. Erschwerend hierbei ist, dass einem zur Bewältigung jene Hilfen fehlen, die man sich in der Zeit zwischen Tod und neuem Erdenleben dazu hätte erarbeiten können.

Doch zurück zum Thema Karma. Bei einer Organverpflanzung entstehen beim Spender – so dieser noch lebt – Karmalücken, beim Empfänger indes Karmazusätze. Möglicherweise muss dann der Empfänger ein Stück des Karmas des Spenders abarbeiten, weil er sich diesen Karmazusatz über das entsprechende Organ hinzugeholt hat. Der Spender wiederum verliert einen Teil dessen, was er in diesem Leben gelernt hat. Bei einer Nierenverpflanzung werden die Gefühle, die zu diesem Bereich des Karmas gehören, gemindert. Es entsteht dort eine Art blinder Fleck.

Zwischen dem Spender und dem Empfänger entstehen in jedem Fall schicksalsmäßige Verbindungen. Bei Herzspenden begleitet der – verstorbene – Spender den Empfänger eine gewisse Zeit aus dem Kamaloka3 heraus. Erhält jemand das Herz eines Ermordeten, bringt dieses Herz eine Menge unbearbeitetes, abgebrochenes Karma mit. Nun ist es die Aufgabe des Empfängers, dem Spender dabei zu helfen, sein abgebrochenes Karma dieses Lebens zu Ende zu bekommen. Doch wie ist das möglich, da der Spender ja gar nicht mehr lebt?

Indem er den Spender seines Herzens des Nachts trifft, während sein physischer Körper schläft.4 In den jenseitigen Gefilden hilft er ihm nun, sein unvollendetes Karma zu bereinigen, damit er im nächsten Leben einen guten Start erhalten wird. Dies ist eine wirkliche Pflicht des Empfängers und sollte während mindestens sieben Jahren getan werden. Was natürlich bedeutet, dass der Herzempfänger nicht mehr an sich selbst und an seinem eigenen Karma arbeiten kann, während er in der Nacht außerhalb seines Körpers in den höheren Ebenen weilt. Als Folge davon wird sich der Herzempfänger oft selber fremd, genauso wie auch seinem Schicksal gegenüber. Er hat ja unwissentlich das Karma des Herzspenders mit übernommen und muss nun eine Symbiose zwischen dem eigenen und dem fremden Karma durch das neu implantierte Herz hinbekommen – und dass dies nicht einfach ist (gerade, wenn man durch die massiven Immunsuppressiva stärker von seinem eigenen Ich getrennt ist), dürfte einleuchten. Noch viel schwieriger wird es, wenn der Spender aus einer anderen Kultur stammt. Dann lebt der Empfänger gewissermaßen zwei Leben gleichzeitig. Und diesen „Karmaknoten“ muss er nun während seines restlichen Erdenlebens – wenn auch meist nachts – zu lösen versuchen.

Quellenangaben