Die mystische Sahara-Zivilisation

Heute steht unsere Gesellschaft vor einem Scheideweg, dem sich bereits Hochkulturen vergangener Zeitalter gegenübersahen. Das Schicksal des längst vergessenen Sahara-Reichs weist uns die Richtung zu Freiheit oder Knechtschaft. Wir haben die Wahl, denn noch ist nichts verloren.

Der König in der Sonnenstadt herrschte über ein Reich, das sich von der Atlantikküste Nordafrikas bis zu den Ausläufern des Himalajas erstreckte. Auf einem Hü- gel mitten in der heutigen Sahara thronte der Herrscherpalast, umgeben von einer prächtigen Stadt, die sich weithin in die fruchtbaren Ebenen ausbreitete. In der Ferne glitzerten mächtige Ströme. Dank des subtropischen Klimas litten die dort lebenden Menschen keine Not. Im Gegenteil: Sie lebten in Wohlstand und Frieden, waren sie doch die Kinder des edelsten Menschengeschlechts, das je auf Erden siedelte. Ihre Blüte soll diese Sahara- Zivilisation vor 70'000 Jahren erlebt haben.

Wo heute der Wüstensand der Sahara glüht, blühte vor Zehntausenden von Jahren ein von spirituellen Meistern geführtes Reich, das mehr als die Breite Afrikas umfasste.

Wo heute der Wüstensand der Sahara glüht, blühte vor Zehntausenden von Jahren ein von spirituellen Meistern geführtes Reich, das mehr als die Breite Afrikas umfasste.

So hat es Guy Ballard vor bald hundert Jahren in seinem Buch Enthüllte Geheimnisse1 niedergeschrieben. Alles begann an einem sonnigen Augusttag im Jahr 1930, als der amerikanische Bergbauingenieur die Hänge des nordkalifornischen Mount Shasta hinaufwanderte, um in der erhabenen Stille der Berglandschaft Kraft und Inspiration zu suchen. Dabei richtete er seine Aufmerksamkeit bewusst auf das Licht in seinem Inneren, wie er es schon so oft getan hatte. Doch nie hätte Ballard zu träumen gewagt, dass er an jenem denkwürdigen Tag seinem Mentor und spirituellen Lehrer leibhaftig begegnen sollte. Als er sich mit seinem Trinkbecher über einen klaren Bergquell beugte, prickelte ein elektrischer Strom durch seinen Körper, sodass sich der Wanderer unwillkürlich umdrehte. Wie aus dem Nichts stand ein junger Mann vor ihm und sagte: „Mein Bruder, wenn du mir deinen Becher reichen willst, so gebe ich dir etwas viel Erfrischenderes als Quellwasser.“ – Guy Ballard blickte zum ersten Mal in seinem Leben in die violetten Augen des Aufgestiegenen Meisters Saint Germain2 . Der Rest ist Geschichte.3 Das Wesen aus höheren Dimensionen sollte sich Ballard im Verlauf der Zeit noch viele Male zeigen, denn Saint Germain hatte mit seinem Schüler ganz bestimmte Dinge vor. Er nahm ihn beispielsweise mit auf feinstoffliche Reisen in die Erdvergangenheit, worüber Ballard später in Büchern berichtete. Dabei handelte es sich ebenso wenig um Visionen, die der Autor Godfré Ray King, so das Pseudonym von Guy Ballard, vor seinem inneren Auge sah, wie um Eingebungen von seinem Meister. Es war also keine Beeinflussung von außen, wie es beispielsweise beim (nicht zu empfehlenden!) Channeling geschieht, wo eine Wesenheit durch ein in diesem Moment völlig unbewusstes und von ihr kontrolliertes Medium spricht oder schreibt. Nein: Saint Germain und sein Schüler tauchten mittels projiziertem Bewusstsein in das ätherische Weltengedächtnis ein, die manchen auch bekannt ist als Akasha-Chronik.4

In der unterstützenden Strahlung eines kosmischen Wesens oder eines Aufgestiegenen Meisters, der oder die alle Fesseln der Materie bereits überwunden hat, kann es einem unaufgestiegenen Menschen wie zum Beispiel Guy Ballard möglich werden, die eigene Sinneswahrnehmung für bestimmte Zeit in höher schwingende Oktaven hinein auszudehnen. Lassen wir ihn also selbst erzählen, wie er diese Reisen mittels projiziertem Bewusstsein empfand: „Nun wurden Saint Germain und ich Beobachter und zugleich Schauspieler in einem Geschehen, das sehr weit zurücklag. Wieder ging ich mit meinen äußeren Sinnen durch Erlebnisse im Denken, Fühlen und Tun. Der ganze Vorgang war so natürlich und normal wie das Atmen. Die einzige ungewohnte Empfindung bestand in einem Gefühl größerer Freiheit und Verfügungsgewalt. Wir beide versanken einige Augenblicke in tiefes Schweigen, als Saint Germain das Gedächtnis des Äthers wieder belebte und mein Unterricht begann.“

Von sterblichen Göttern und
unsterblichen Menschen

Diese Akasha-Chronik kann also willentlich wie ein Film abgespielt werden, wobei man das Vergangene mit allen Sinnen miterlebt, als wäre man selbst dabei gewesen. Genauso beschreibt es übrigens auch der Schweizer Anton Styger in seinen Büchern.5 Das bedeutet: In jedem Menschenkind schlummert das Potenzial, Raum und Zeit dank eines erwachten Geistes zu überwinden – ganz ohne technologische Hilfsmittel wie Ufos oder Wurmlochportale.

In ihren Anfängen habe das Volk der Sahara- Zivilisation ebenfalls Luftschiffe für alle möglichen Transporte genutzt, schrieb Guy Ballard in seinem Erlebnisbericht Enthüllte Geheimnisse. Doch mit der Zeit sei dies unnötig geworden. „Alle Menschen der regierenden Oberschicht waren geistig derart entwickelt, dass sie sich in ihren feineren Leibern frei von Ort zu Ort bewegen und alles Gewünschte aus dem universalen Ätherstoff schaffen konnten“, eröffnete Saint Germain seinem Schüler. „So konnten sie auch ihren physischen Leib nach Belieben bewegen; denn die eigene Überwindung der Schwerkraft war für sie so natürlich wie für dich das Atmen. “6

Ballard hatte nämlich bemerkt, dass sich alle Bewohner jener Sahara-Stadt mit erstaunlicher Anmut bewegten. Es schien ihm fast, sie würden schweben statt gehen. „Diese Menschen erinnerten sich ihres Ursprungs und erkannten sich als Kinder Gottes. Daher besaßen und übten sie eine Kraft und Weisheit aus, die dir übernatürlich und übermenschlich erscheint“, erklärte der Meister. „Doch in Wahrheit gibt es keine Wunder, alles vollzieht sich nach festen Gesetzen. Die Kenntnisse der größten Geister unserer heutigen Menschheit nehmen sich im Vergleich zu dieser großen inneren Weisheit und Kraft aus wie das Verständnis eines kleinen Kindes für die höhere Mathematik.“

In diesen 1934 publizierten Worten liegt eine Ermahnung von höchster Aktualität: Das Heil und das künftige Überleben des Menschengeschlechts ist nicht in der Digitalisierung und der letztlich daraus folgenden totalen Abhängigkeit von der künstlichen Intelligenz zu suchen! Und die Antworten auf unsere Probleme liegen nicht in äußerlichen Dingen wie einer Covid-19-Impfung oder den Bits immer schneller rechnender Quantencomputer. Wir müssen uns vielmehr nach innen wenden. Dort, im linken Vorhof unseres Herzens, pulsiert eine (unsichtbare, weil ätherische) Dreifältige Flamme, die unsere Körpertemperatur konstant hält. Viel wichtiger aber ist: Sie macht uns Menschen „zum Ebenbild Gottes“ (wie es in der Bibel heißt) und damit zu einem inkarnierten Gottwesen – oder vielmehr zu einem Gott oder einer Göttin in Embryo, da die meisten von uns noch nicht zu wahrhaft göttlichem Bewusstsein erwacht sind oder die „Zweite Geburt“7 (wieder so ein biblischer Begriff) erlebt haben. Auch Saint Germain betont, dass wir alle „Kinder Gottes“ sind. Deshalb stand in der Antike über dem Eingang zum griechischen Orakel von Delphi: „Mensch erkenne dich selbst und du wirst das Universum und die Götter erkennen.“ Noch deutlicher war eine altägyptische Tempelinschrift: „Götter sind unsterbliche Menschen. Menschen sind sterbliche Götter.“

Wir Sterblichen haben uns noch nicht vom Rad des Karma und der Reinkarnation befreit. Wir haben unser göttliches Schöpferpotenzial noch nicht in Vollkommenheit gemeistert, weil wir mit der Kraft unserer Gedanken und Gefühle noch immer Unvollkommenes erschaffen. Eines Tages aber wird sich ein jeder und eine jede über solche Unvollkommenheit erheben und sie abstreifen wie ein fadenscheiniges Kleid. Wir werden uns häuten wie eine Schlange oder – wenn uns dieses Bild besser zusagt – von der Raupe zum Schmetterling wiedergeboren werden. So bestimmt es das unveränderliche kosmische Gesetz. Wir allein haben die Wahl, wie lange wir uns auf dem Pfad individueller geistiger Entfaltung Zeit lassen.

Gleich bei ihrer ersten Begegnung an den Hängen des Mount Shasta gab Saint Germain seinem Schüler den Schlüssel zu Glück und Freiheit in die Hand, nachdem er Guy Ballard einen Becher mit einer unbekannten köstlichen Flüssigkeit gereicht hatte und sagte: „Was du soeben getrunken hast, kommt unmittelbar aus dem Vorrat des Weltalls, rein und belebend wie das Leben selbst; ja, es ist in Wirklichkeit Leben – allgegenwärtiges Leben –, denn es ist überall um uns da. In steter froher Bereitschaft gehorcht es unserer bewussten Lenkung, sobald wir genug LIEBE haben; denn das ganze Weltall führt aus, was die Liebe gebietet.“

Schöpferisches Bewusstsein

Die Menschen aber hätten vergessen, aus welcher Quelle sie stammen. Deswegen würden sie ihre göttliche Autorität nicht benutzen. „Und doch ist jedes Individuum mit ihr ausgerüstet, und es wird von ihm erwartet, dass es seine Welt beherrsche. Daher sollte jeder Mensch dem Gesetz der Liebe gehorchen und in alle Schöpfung Frieden und Segen ausströmen. Leider tun das die Allermeisten nicht und sie haben die bitteren Folgen zu tragen.“ Saint Germain kleidete das „Ewige Gesetz des Lebens“ in folgende Worte: „Was du denkst und fühlst, bringst du in Form. Du bist dort, wo dein Gedanke weilt, denn du bist dein Bewusstsein. Und du wirst das, worüber du nachsinnst.“

Quellenangaben