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„Wissenschaftler mundtot gemacht“

Mobilfunk: Dr. Wolfram Haas ist sich sicher, dass Elektrosmog krank macht – Problem ist der schulmedizinische Nachweis

Dr. Wolfram Haas war Internist, bevor er sich vor rund sieben Jahren der Informations- und Quantenmedizin zuwandte, die sich mit der Energiestörung der Zelle befasst. Am Montagabend referierte der Mediziner im Rahmen der Informationsveranstaltung „Mobilfunk und sein Risiko“ in Kirschhausen. Jede kranke Zelle, klärte der Arzt auf, verfüge über einen Energiemangel. Dies führe zu einem Energiemangel des Organs und schließlich des gesamten Organismus. Aufgabe der Informationsmedizin sei es, der Zelle wieder zu ihrem natürlichen Maß an Energie zu verhelfen. Das Funktionieren des gesamten Organismus sei aber nur dann gewährleistet, wenn die notwendigen natürlichen bioelektromagnetischen Erscheinungen nicht gestört würden. Und genau das sei der Grund, warum immer mehr Menschen durch Elektro–smog krank würden. Wenn die Zwischenzellenverständigung – die interzelluläre Kommunikation – durch äußere Einflüsse wie etwa Mobilfunkanlagen gestört werde, dann sei auch der Energiefluss gestört. Im Gegensatz zur Informationsmedizin greife die Schulmedizin erst am Ende der Entwicklung einer Krankheit ein, am Ende der Kausalkette also. Als Beispiel nannte Haas einen Herzinfarkt, ausgelöst durch Arterienverkalkung. Gehandelt werde erst dann, „wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“. Die Informationsmedizin dagegen setze gleich beim ersten Glied der Kausalkette einer Erkrankung an. Laufe die Signalübertragung wieder natürlich, könne die Zelle und somit der Organismus wieder gesund werden. So ein empfindliches biologisches System wie es innerhalb einer Zelle vorliege, werde durch künstliche externe elektromagnetische Felder leicht gestört. Rein qualitativ sei kein Unterschied vorhanden, der liege vor allem in der Intensität. Der Internist sprach von einem äußerst komplexen Gebiet: „Ich stehe da am Anfang.“ Das heimtückische an Erkrankungen, die durch Elektrosmog verursacht würden, sei, dass sie schleichend kommen. Würde man sofort krank, wenn man ein paar Minuten mit dem Handy telefoniert hat, würden viel mehr Leute auf diese Gefahren reagieren und die moderne Technologie kritisch hinterfragen. Haas kritisierte scharf, es würde versucht, Wissenschaftler, die Untersuchungen zur Gefährdung durch Elektrosmog gemacht hätten, mundtot zu machen. So hätten in der Vergangenheit Professoren Lehrstühle verloren, Institute seien in Brand gesteckt worden – wie 1996 in Heidelberg. Dabei könnte man neuen Studien beängstigende Hinweise entnehmen. Doch kein Kinderarzt bekomme eine solche Studie zu sehen, in dem auf die Zusammenhänge zwischen Elektrosmog und Krankheit hingewiesen würde. Und dabei gehe es nicht „nur“ um Schlafstörungen oder ADS, sondern auch um schwerwiegendere Erkrankungen wie Leukämie. Haas spricht übrigens aus eigener Erfahrung, wie er den Zuhörern der Kirschhäuser Informationsveranstaltung berichtete. Er selbst sei elektrosensibel geworden. Geäußert habe sich das durch schwerste Herzrhythmus-Störungen. Auch Spezialisten konnten keine Ursache finden. Schließlich habe er festgestellt, dass die Symptome immer nur nachts auftraten, mit der Zeit sei ein Tinnitus hinzugekommen. Ein Telefonat mit Professor Wilhelm von der Frankfurter Kopfklinik sei der Beginn der Lösung aller Probleme gewesen. Der habe ihn auf Elektrosmog hingewiesen. Sofort schaffte Haas sein Handy ab – und bereits nach einem halben Jahr ging es ihm wieder viel besser. Der Informationsmediziner verweist auf einen Versuch der Universitätsklinik Mailand: Dort wurde einem Patienten während einer Operation zwei Minuten lang ein Handy an das geöffnete Ohr gehalten und der Hörnerv durchflutet. Messungen hätten ergeben, dass es acht Minuten gedauert hätte, bis sich die Reizleitungsgeschwindigkeit wieder normalisiert habe. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Londoner Wissenschaftler, die untersuchten, was während eines zweiminütigen Handytelefonates mit dem EEG passiert. Die Hirnstromkurve sei nach dem Telefonat hoch pathologisch gewesen und es habe bei den einzelnen Probanden bis zu sieben Tage gedauert, bis sie sich wieder normalisiert habe. Haas: „Da war für mich Feierabend.“ Von da an habe er in der eigenen Praxis bei Patienten Krankheitsbilder gesehen, die er auf einmal habe einordnen können. Er habe Messungen an Wohnort und Arbeitsplatz vornehmen lassen. Viele Ursachen hätten behoben werden können. „Für uns besteht kein Zweifel, dass Elektrosmog krank macht“, bekräftigte Haas. Das Problem sei, dies auch schulmedizinisch zu beweisen. Jeder Mensch reagiere eben anders auf äußere Einflüsse. Zu Mobilfunkanlagen hat Haas eine klare Meinung: „Die Dinger gehören entfernt bis zum Beweis des Gegenteils.“ Echo, 16.3.2007 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite