Antworten für die Lebensreise

Liebe, Kinder, Arbeit und Politik: Einiges ist aus den Fugen geraten, global wie privat. Lesen Sie hier, wie es sich wieder einrenken lässt!

Wie man den richtigen Weg durchs Leben findet.

Noch niemals in der bekannten Geschichte verfügten so viele Menschen über so viel Geld und Möglichkeiten. Sind wir deshalb glücklicher? Oder kann ein Meer von Möglichkeiten auch eine raue See sein, auf der man sein Schiff kaum auf Kurs halten kann? – Falls man dies überhaupt möchte, denn dazu müsste man ja ein Ziel haben! Doch das Ziel ändert sich alle paar Wochen, Tage, Minuten.

Wisch und weg – die Strategie der Partnersuche auf Tinder. Ein Rendezvous und dahinter der Gedanke: Soll ich mich wirklich schon festlegen? Es gab doch noch einige andere tolle Typen?! Und wenn man sich festlegt, dann wirft man ganz schnell wieder hin: Nach einer Woche weiß man schon, ob das was wird oder nicht. Männer oder Frauen daten wird gehandhabt wie Klamotten shoppen: Heute Top, morgen Flop, heute ausgeführt, morgen aussortiert. Wir sind dabei, auf allen Ebenen Verbraucher zu werden. Mit fatalen Folgen: Jemand, der nur nimmt, aber nichts gibt, vernichtet das, wonach er sucht. Liebe zum Beispiel.

Ein Kind, das auf die Welt kommt, erhält von seiner Mutter neunzig Prozent der Liebe und gibt nur zehn Prozent zurück, indem es lächelt und süß ist. Das soll und muss so sein bei Kleinkindern. Im Lauf der Jahre muss das Kind lernen, wie es die Liebe, die es in sich trägt, anderen Menschen schenken kann, und es lernt dies unter der Anleitung von Mutter und Vater. Tut es das nicht, besteht die Gefahr, dass es – pardon – ein Gefühlsvampir wird. Dasselbe geschieht mit einem Kind, das keine Liebe erfährt.

Die Aufgabe der Eltern ist es, den Kindern den Raum zu geben, in dem sie sich, in einen Kokon der elterlichen Liebe gehüllt, zu freien Menschen entwickeln können. Werden sie von Vater und Mutter nicht zurückgewiesen und gekränkt, dann lernen sie mit zunehmendem Alter auf ganz natürliche Weise, mehr zu geben, beispielsweise indem sie der Mama helfen. Findet diese Entwicklung nicht statt, erwartet das Kind noch in der Pubertät, zu neunzig Prozent mit Liebe gefüttert zu werden und nur zehn Prozent zurückgeben zu müssen. Nicht bloß bei den Eltern, sondern auch bei der ersten Liebe. Auch Kinder, deren Liebestank von den Eltern nie genug gefüllt worden ist, mutieren unbewusst zu Liebesvampiren.

Da treffen dann oft zwei Verbraucher aufeinander und bald schon herrscht Ebbe, weil beide den andern unbewusst angezapft haben wie ein Bierfass auf dem Oktoberfest. Irgendwann kommt nur noch ein Rinnsal, und dann ist das Bier alle. „Von der Liebe blieb leider nur Freundschaft“: die Standardbegründung für zahllose Trennungen und Scheidungen. Das Interessante daran: Freundschaft überlebt nicht im Verbrauchermodus. Freundschaft gedeiht nur, wenn jeder mal an den anderen denkt und ihm etwas Gutes tut. Und so gesehen ist Freundschaft die reife Form, die aus der Verliebtheit sprießen sollte: Man überwindet die Verbrauchermentalität und beginnt, dem anderen beizustehen, ihm Freuden zu bereiten und ihm, letztendlich, zu dienen. Was jene Form der Liebe ist, die am wenigsten Vakuum hinterlässt, weil sie nicht nur den Empfänger, sondern auch den Schenker glücklich macht. Und siehe da, man entdeckt, dass Geben glücklicher macht als nur das Habenwollen. Erkennen das beide Partner, können sie glücklich leben, bis dass der Tod sie scheidet.

Leider läuft es aber heutzutage meist so, dass zwei Verbraucher einander aussaugen, bis beide leer sind. Dann muss der ewige Liebesdurst bei einem neuen Opfer gestillt werden. Und wieder ist der Vorrat an Verliebtheit und erotischer Anziehung rasch aufgebraucht. Was bleibt, ist Leere und nirgendwo ein Zapfhahn für ewig sprudelnde Glücksgefühle. Fatalismus und Frust machen sich breit, Zynismus sprießt. Von nun an ist jede Begegnung problembeladen, ein Gang durch ein Minenfeld. Man ist immer noch auf dem Markt, fühlt sich aber längst als Ladenhüter und beschädigtes Objekt. Die hohen Scheidungsraten bestätigen, dass etwas kolossal falsch läuft auf dem Jahrmarkt der Liebe.

Alles nur, weil Kindern nicht gelehrt wurde, wie schön das Geben, Helfen und Beistehen sein kann. So werden sie später zu anspruchsvollen Prinzen und Prinzessinnen, die, je mehr sie jemanden „lieben“, das Objekt ihrer „Liebe“ strangulieren. Um trotzdem zu überleben, muss der derart vampirisierte Mensch seinen Partner zurückweisen und sich von ihm distanzieren. Worauf der sich gekränkt fühlt und sich nicht selten rächt, indem er fremdgeht. Was einst der „Gral der Liebe“ war, ist nun nur noch ein Scherbenhaufen.

Rettung aus der Beziehungshölle

Sergej N. Lazarev, russischer Energiefeldforscher1 , weiß, wo der Ausweg aus diesem scheinbar unlösbaren Liebeschaos liegt. Und nun bitte nicht erschrecken: „In der Liebe zu Gott.“ Sie führt niemals zu Vampirismus.

„Weshalb? Es ist eine Tatsache, dass, wenn wir unsere Liebe Gott schenken, viel mehr zu uns zurückkommt, als wir gegeben haben, und dies ist für uns in keiner Weise gefährlich.“ Denn die Göttliche Liebe ist bedingungslos, allumfassend und stets einhüllend. Wir müssen nur unsere inneren Tore öffnen und sie einlassen.

Vielleicht stammt daher unser Gefühl, dass wir mehr Liebe erhalten sollten, als wir geben können? Dass wir einfach vergessen haben, dass die unerschöpfliche Quelle von Liebe niemals ein Partner sein kann, sondern immer Gott ist. Und Gott ist ja ein Teil von uns, in unserer eigenen Göttlichen Gegenwart, die uns stets umgibt! Wenn Sie Gott lieber auf einem Thron sitzen sehen, weit entfernt im Himmel, dann können Sie das. In Wirklichkeit sind wir jederzeit von Gott eingehüllt, da jeder Mensch von seinem Göttlichen Selbst durchdrungen und umgeben ist, das uns jederzeit mit Seiner Liebe überflutet. Wir nehmen das aber nicht wahr, weil wir uns von Ihm abgewendet haben in unserer verzweifelten Suche nach dem Geliebtwerden und uns von der Geschäftigkeit des Alltags so sehr haben vereinnahmen lassen, dass der Liebesfluss davon blockiert ist, ganz ähnlich einem Gartenschlauch, auf dem eine schwere Steinplatte liegt: Das Wasser kommt nicht mehr durch.

Ein Mensch, der sich jedoch von der Göttlichen Liebe „fluten“ lässt, lebt im Liebesüberfluss und kann jederzeit geben, ist nicht bedürftig und in der Lage, sich unabhängig von der Anwesenheit oder Zuneigung anderer glücklich und erfüllt zu fühlen. Erfülltheit bedeutet, dass gar nicht mehr viel mehr eingefüllt werden kann, außer man leert den Krug erst für andere aus. Und genau das wird dann zum Natürlichsten der Welt. Falls auch Sie den „Fluss“ blockiert haben sollten: Setzen Sie sich mehrmals am Tag für einige Minuten ruhig hin, konzentrieren Sie sich auf den Gedanken, dass Sie direkt von Ihrer Göttlichen Gegenwart eingehüllt sind, öffnen Sie Ihr Herz und fühlen Sie, wie die Liebe beginnt, all Ihre Zellen und Ihren Gefühlskörper mit Süße und einer großen Geborgenheit zu füllen. Sie werden erleben, dass Sie danach gar nicht anders können, als die Liebe wieder an andere auszugießen!

Himmelswesen auf Erdenexpedition

Die Menschen haben vergessen, dass sie eigentlich geistige Wesen sind, die nun in einem temporären fleischlichen Körper ein paar Jahrzehnte lang auf der Erde das anzuwenden lernen, was sie zwischen den Erdenleben im „Himmel“ gelernt haben. Wir sind im Grunde unseres Seins weder Fitnessjunkies noch Gourmets noch Kleiderständer noch Schnapsdrosseln – all dies sind nur Versuche, die innere Leere zu füllen, was nur für kurze Zeit und nur oberflächlich gelingen kann. Wir sind Geistwesen auf irdischer Expedition und kehren danach wieder in unsere wirkliche Heimat zurück. Haben wir ein Leben der Güte und Liebe geführt, sahen wir das, was uns piesackte, als Gelegenheit zum Wachsen und Lernen, dann wird der Ort, zu dem wir nach dem Tode gehen, ein sehr schöner sein. Taten wir das Gegenteil, wird auch jene Welt ähnlich dem sein, was wir taten. Wir erschaffen also nicht nur unsere Gegenwart, sondern auch unsere Zukunft im Jenseits und im Diesseits mit dem, wie wir hier und heute leben.

Quellenangaben