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Von Elmar Getto
Jetzt steht es also fest: Die afghanische Wahl-Farce hat das Ergebnis, das man nicht direkt als überraschend bezeichnen kann: Der von den USA einge set zte Übergangspräsident Karsai, der „eng mit dem CIA zusammengearbeitet hat“, ist nun “gewählter Präsident”. Welch Zufall! Die von neutralen Beobachtern klar gekennzeichneten Wahlfälschungen werden nicht beachtet, nicht die Personen, die viele Male wählen konnten, nicht die Wahllokale, die einfach schlossen, als die “richtigen Leute” gewählt hatten. Das offizielle US-Amerika wird ab sofort in die Welt posaunen: “Afghanistan hat einen demokratische gewählten Präsidenten! Wir haben die Demokratie nach Afghanistan gebracht!”
Nun, was wollte man auch erwarten unter Oberaufsicht eines Landes, das selbst intensive Schwierigkeiten hat, eine glaubhafte demokratische Wahl zustande zu bringen.
Aber die jetzt ans Licht kommenden Informationen provozieren Fragen, die weit über eine „Wahl nach DDR-Vorbild“ hinausgehen.
Bereits seit einiger Zeit wissen wir, dass der Afghanistan-Krieg schon vor den Anschlägen vom 11. September 2001 geplant wurde. Damit war klar: Es ging niemals um ein paar Terroristen, nicht um Al-Quaida und nicht um Osama bin Laden (einige Beobachter meinen sogar, das Nicht-Auffinden des wildgewordenen Saudi-Arabischen Millionärssöhnchens nach nun bald 3 Jahren könne nur Ausdruck einer unbeschreiblichen Inkompetenz oder schlicht und einfach Absicht sein).
Die bisher am meisten diskutierte These war, dass es um die Öl-Pipeline von den Feldern des Kaspischen Meeres zum indischen Ozean ging, die man durch Afghanistan führen wollte, was die Taliban nicht zulassen wollten.
Jetzt wird aber mehr und mehr klar, dass dies bestenfalls, wenn überhaupt, ein Teil-Grund dieses Krieges war. Näher kamen sicherlich schon jene, die auf die welt-strategische Lage Afghanistans hinwiesen, nicht weit von zwei der wichtigsten Ölzonen der Erde, der arabischen und der am Kaspischen Meer, hinter dem Iran, so dass man dem Iran einen Zwei-Fronten-Krieg aufzwingen kann, wenn man auch im Irak steht und den Iran angreifen will, zwischen Russland und dem Indischen Ozean, am einzigen Pass-Übergang vom Nahen Osten (Middle East) zum asiatischen Kernland und an Jahrtausende alten Handelswegen.
Hatte nicht die damalige Sowjetunion 1980 dieses Land aus ganz ähnlichen Gründen überfallen und be set zt, was allerdings nur ihren Untergang beschleunigte?
Aber all diese Theorien haben einen wichtigen Grund vergessen: Die Drogen-‚Connection’.
Hier einige Zitate aus nun verifizierten Quellen hierzu:
"Before 1980, Afghanistan produced 0% of the world's opium. But then the CIA moved in, and by 1986 they were producing 40% of the world's heroin supply. By 1999, they were churning out 3,200 Tons of heroin a year nearly 80% of the total market supply. But then something unexpected happened. The Taliban rose to power, and by 2000 they had destroyed nearly all of the opium fields. Production dropped from 3,000+ tons to only 185 tons, a 94% reduction! This enormous drop in revenue subsequently hurt not only the CIA's Black Budget projects, but also the free-flow of laundered money in and out of the Controller's banks"
Quelle: Portland Independent Media, basierend auf Veröffentlichungen des Aufklärungs-Journalisten Mike Ruppert, zitiert in “Counterpunch”:
“Vor 1980 [dem Jahr der russischen Invasion in Afghanistan] hat Afghanistan kein Opium[/Heroin] produziert. Dann begann der CIA dort seine Arbeit und 1986 lieferte das Land bereits 40% des weltweiten Heroins. 1999 wurden 3 200 Tonnen von Heroin aus dem Land geschmuggelt, fast 80% der gesamten Welt-Heroin-Menge. Aber dann geschah etwas unerwartetes. Die Taliban ergriffen die Macht und bis zum Jahr 2000 [muss offenbar heißen: 2001] hatten sie fast alle Opium-Felder vernichtet. Die Produktion fiel von über 3000 Tonnen auf etwa 185 Tonnen, ein Rückgang von 94%. Diese gewaltige Verminderung der Einnahmen traf nicht nur die “schwarzen Kassen” des CIA, sondern auch den freien Fluss der Geldwäsche in die kontrollierenden Banken und aus ihnen heraus.”
Eine so weitgehende und tiefgreifende Anklage muss allerdings mit aller Vorsicht behandelt werden, zumal der Aufklärungs-Journalist Mike Ruppert nicht unumstritten ist.
Wir brauchen hier nicht auf die Anklagen einzugehen, überprüfen aber nun die Glaubwürdigkeit von Mike Ruppert in dieser Frage.
Die Zitierung und Verwendung dieses Materials im Artikel von Mike Whitney in „Counterpunch“ gibt ihm allerdings schon eine gute Basis, denn „Counterpunch“ ist zwar für radikale Meinungen, aber auch für korrekte Behandlung der Fakten bekannt. So blieb aber doch immer noch ein Zweifel.
Jetzt aber wurde auf einer ganz anderen Site die Entwicklung der Mohn-Anbau-Flächen in Afghanistan über die letzten Jahre veröffentlicht. Das war verlinkt über die Site „Break-for-News“ und ist basiert auf Zahlen der UNO.
Diese Statistik zeigt exakt die Entwicklung, die auch Mike Ruppert angab. Hier ist die Graphik:
Diese Graphik zeigt genau, was auch Mike Ruppert angibt: Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sinkt die Anbaufläche von Mohn (poppy) 2001 auf einen minimalen Rest. Mit der Machtübernahme der US-Amerikaner und ihrer Verbündeten 2002 kommt sie wieder auf die früheren Werte.
Hören wir, was Mike Ruppert weiter dazu zu sagen hat, nachdem wir und nun überzeugt haben, er redet nicht aus dem hohlen Bauch: Dies sind Auszüge aus seiner site http://www.fromthewilderness.com/
"Until February, Afghanistan had been the world's largest producer of opium/heroin, claiming close to 70% of the world's total production. That opium, consumed largely in Western Europe and smuggled through the Balkans, was a direct source of cash deposits in Western financial institutions and markets.
The Taliban's actions this year (destroying the opium crop) severed the ruling military junta in Pakistan from its primary source of foreign revenues and made bin Laden and the Taliban completely expendable in the eyes of the Pakistani government. It also cut off billions of dollars in revenues that had been previously laundered through western banks and Russian financial institutions connected to them....
Prior to the WTC attacks, credible sources, including the U.S. government, the IMF, Le Monde and the U.S. Senate placed the amount of drug cash flowing into Wall Street and U.S. banks at around $250-$300 billion a year.
In that context, the real history of Osama bin Laden, as America 's useful terrorist-du-jour reveals a long and continuous history, interwoven with the drug trade and the Bush family, of supporting conflicts that have benefited U.S. military and economic interests."
"THE TALIBANS DESTRUCTION OF THAT (OPIUM) CROP WAS APPARENTLY THE SINGLE MOST IMPORTANT ACT OF ECONOMIC WARFARE AGAINST US ECONOMIC INTERESTS THAT THE TALIBAN HAD EVER COMMITTED".
„Bis Februar [gemeint ist wohl 2001] war Afghanistan der weltgrößte Opium/Heroin-Produzent, verantwortlich für annähernd 70% der Weltproduktion. Das Opium [muss wohl heißen Heroin], weithin konsumiert in West-Europa und durch den Balkan geschmuggelt, war eine direkte Quelle von Geldeinlagen in westlichen Finanzinstituten und –märkten.
Was die Taliban in jenem Jahr taten (die Opium-Felder zerstören), nahm der herrschenden Militärjunta in Pakistan ihr hauptsächliche Quelle für ausländisches Geld und machte den Tabilan und Osama bin Laden völlig unnütz in den Augen der Pakistanischen Regierung. Es ließ Milliarden von Dollar an Einnahmen nicht mehr an westliche Banken und russische Finanzinstitute, die mit diesen zusammenarbeiteten, zur Geldwäsche fließen,...
Bereits vor den Anschlägen des 11. September haben glaubhafte Quellen, wie die US-Regierung, der IMF, ‚Le Monde’ und der US-Senat die Gesamtmenge der Drogengelder, die pro Jahr an die Wall Street [New Yorker Börse] und US-Banken fließen, mit 250 bis 300 Milliarden US-Dollar veranschlagt.
In diesem Zusammenhang steht die wirkliche, lange und andauernde Geschichte von Osama Bin Laden, „Terrorist der Stunde“ der USA, verwoben mit Drogenhandel und der Familie Bush, der wiederholt Konflikte unterstützt hat, die ökonomischen und militärischen Interessen der USA genützt haben.“
„Die Vernichtung dieser [Mohn-] Ernte war offensichtlich der große wesentliche und einzige ökonomische Kriegsakt, den die Taliban gegen die US-Interessen begangen haben.“
Daraus schließt der Artikelschreiber Mike Whitney folgerichtig:
"It seems unlikely that this level of "economic activity" would continue to flourish without US participation. Also, the parasitic relationship of the major banking institutions to the drug trade is hardly anecdotal. We shouldn't be surprised that America's "new friend" Pakistan is deeply involved as well. Before the Taliban's rise to power, a "whopping" 60% of Pakistan's GDP is estimated to have come from the illicit trafficking of drugs; making it a factor that penetrated every area of Pakistan society. (The ISI, the equivalent of the CIA, was a particularly large beneficiary of drug receipts) What is striking about these charges of US involvement in narco trafficking is that suggests a compelling interest on the part of the banking establishment to prosecute the war in Afghanistan. Up to this point, many critics had alleged that the Energy giants were driving the bus. Now, it appears that there was a confluence of interests (Big Energy, Banks, Wall Street and arms dealers) who elected to steer the country towards war. With the giants of industry on board, there's no need to wonder why the Forth Estate followed suit and "whipped up pre-war hysteria" on front pages and TVs across the nation. This should give us all some idea of the (almost) insurmountable task in front of us; to extricate America from its new imperial wars. Virtually, every major institution in American life (including the Congress) is committed to this new crusade. This illustrates the gravity and the magnitude of the "Iraq-Afghanistan" campaign.
„Es ist unwahrscheinlich, dass diese Art von „wirtschaftlicher Aktivität“ so blühen könnte, ohne dass die USA beteiligt sind. Ebenso ist die parasitäre Abhängigkeit der großen Bank-Institutionen vom Drogenhandel kaum nur eine persönliche Meinung.
Wir würden auch nicht überrascht sein, wenn der „neue Freund“ der USA, Pakistan, tief hierin verwickelt ist. Bevor die Taliban (in Aghanistan) an die Macht kamen, wurden unglaublich hohe 60% des Brutto-National-Produktes von Pakistan als aus dem illegalen Drogenhandel stammend geschätzt, was ihn zu einem Faktor macht, der mit allen Bereichen der pakistanischen Gesellschaft verbunden ist. (Der ISI, das dortige Gegenstück zum CIA, war einer, der speziell in hohem Masse Vorteil aus Drogenverkäufen zog.)
Das besonders Auffallende an dieser Verwicklung der US-Regierung in Drogenhandel ist, dass dies überzeugende Interessen des Bank-Establishments am Afghanistan-Krieg nahe legt. Bisher hatten viele Kritiker die Energie-Giganten als Haupt-Antreiber des Krieges gesehen. Nun scheint es so, dass da die Interessen der großen Energie-Konzerne, der Banken, von Wall Street und der Waffenhändler zusammenflossen, als beschlossen wurde, das Land in einen Krieg zu steuern.
Mit den Industrie-Giganten an Bord, braucht man sich nicht zu wundern, warum die „Vierte Gewalt“ [die Medien] die gleiche Richtung einschlug und eine hysterische Kriegshetze auf den Titelseiten und im Fernsehen überall im Land begann. Dies sollte uns allen klarmachen, welche fast unüberwindliche Hürde da vor uns liegt: Die USA aus ihren neuen Imperial-Kriegen herauszuholen. Tatsächlich sind eben auch die größeren Institutionen des amerikanischen Lebens (einschließlich des Kongresses) in diesen neuen Kreuzzug verwickelt. Das verdeutlicht das Gewicht und die Größe der Irak-Afghanistan-Kampagne.“
Langsam beginnt sich ein klareres Bild abzuzeichnen, was unter dem lügnerischen Label „Krieg gegen den Terror“ tatsächlich abläuft. Weitere Überraschungen sind nicht unwahrscheinlich.
Die New York Times ist die Wahrheit! Taliban für Drogen verantwortlich?
Taliban erhöhen durch Zauberkräfte auf Distanz die Drogenproduktion in Afghanistan
Von Karl Weiss
Nein, die New York Times (NYT) lügt und verdreht keineswegs, sie gibt nur selektiv jene Meldungen an ihre Leser weiter, die nicht den Verdacht aufkommen lassen können, der Überfall auf Afghanistan im Jahre 2001 sei auch deshalb unternommen worden, um den Anbau von Mohn zur Heroin- und Opium-Herstellung wieder anzukurbeln.
Am 3. September zum Beispiel erschien als Aufmacher der New York Times ein Artikel unter dem Titel „Opium Harvest at Record Level in Afghanistan“, in dem festgestellt wurde: In Afghanistan, das bekanntlich nicht unter NATO-Protektorat und damit unter US-Fuchtel steht, sondern das unabhängigste aller Länder ist, wurde in diesem Jahr die größte Mohnernte aller Länder aller Zeiten eingebracht. Im Artikel verbreitet man insgesamt vier Mal die Aussage, dies käme daher, daß die Taliban wieder sehr aktiv sind in Afghanistan.
Aber die NYT, die NYT ist eine ehrenwerte Zeitung!
Selbst der Schreiber dieser Zeilen als Amateur konnte nachprüfen, wie es sich mit der Mohnernte und damit mit der Produktion von Heroin und Opium in Afghanistan im Verlauf der letzten Jahre verhielt. Die fähigen Journalisten der NYT haben also umso mehr diese Möglichkeit. Sie hatten nur gerade keine Zeit.
Hier die Zahlen der Mohn-Pflanzungen nach UN-Angaben in Hektar in Afghanistan seit dem Beginn des Zerfalls der Herrschaft der Mujaheddin im Jahr 1995:
1995: 54 000 ha 1996: 57 000 ha 1997: 58 000 ha 1998: 64 000 ha 1999: 91 000 ha 2000: 82 000 ha 2001: 8 000 ha
In dem Maße, wie die sogenannte Nord-Koalition große Teile des Nordens, des Zentrums des Mohnanbaus, eroberten, wuchs zunächst die Anbaufläche; dann ging mit dem Vormarsch und schließlichen Sieg der Taliban die Fläche drastisch zurück.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Zahlen beziehen sich auf Anbauflächen. Der Rückgang 2001 kann also nicht auf den Überfall durch NATO-Truppen im Oktober 2001 zurückgeführt werden, denn zu diesem Zeitpunkt stand ja die Anbaufläche längst fest und die Felder waren im wesentlichen abgeerntet. Die Zahlen stammen aus einer Studie der UNO.
Wie diese Zahlen eindeutig und eindrucksvoll belegen, sind die US-Verbündeten „Nordkoalition“ für die Ausweitung des Mohnanbaus zuständig, wogegen die Taliban, aus welchen Gründen auch immer, bereits im zweiten Jahr ihrer Herrschaft über das ganze Land den Mohnanbau in Afghanistan praktisch ausgerottet hatten.
Nach dem Einmarsch der NATO in Afghanistan gab es Stimmen, die sagten, dieser habe gar nichts mit den Anschlägen des 11. September (des gleichen Jahres) zu tun, sondern vor allem mit der strategischen Lage Afghanistans und nebenbei auch noch dem Ausbleiben des Heroins und der damit verbundenen hohen Einnahmen durch Geldwäsche in der Wall Street. Das ist selbstverständlich eine himmelschreiend absurde Verschwörungstheorie!
Unmittelbar nach der Machtergreifung durch die NATO (und damit der US-Regierung) gingen die Anbau-Flächen des Mohn wieder raketenhaft nach oben 2002:
74 000 ha 2003: 80 000 ha
Selbstverständlich hat dieses Hochschnellen der Zahlen absolut nichts damit zu tun, daß die NATO sich genau mit jenen Kräften „Nord-Allianz“ zusammentat, die für die hohen Zahlen der Flächen des Mohnanbaus schon vorher verantwortlich waren, sondern waren in Wirklichkeit Spätwirkungen der Taliban, so eine Art Gedächtniseffekt. Vielleicht haben die auch aus dem Nachbarland Pakistan, wohin sie fliehen mussten, mit ihren bekannten Zauberkräften die Mohnproduktion in Afghanistan wieder in Gang gebracht.
Außerdem ist offensichtlich, warum der Grund für den Einmarsch nicht die strategische Lage Afghanistans und die Wiederherstellung des Mohnanbaus auf das alte Niveau gewesen sein kann. Es ist doch offensichtlich, dass dieser Grund die Befreiung der Frau war, ein altes Bush-Anliegen
Die NATO, also vor allem die US-Regierung, aber auch die deutsche Bundesregierung hatte zwar die Truppen im Land zu dieser Zeit des im wahrsten Sinne des Wortes aufblühenden Mohns, aber selbstverständlich für nichts die Verantwortung. Verantwortlich in diesem Zeitraum in Afghanistan war ausschließlich Gott - oder vielleicht auch Allah. „Wenn DER Mohn anbauen läßt, was können wir dafür.“
Nun wurden auf der Internet-Site „Journalismus- Nachrichten von heute“ die neuesten UN-Zahlen des Mohnanbaus in Hektar für 2005 und 2006 veröffentlicht:
2005: 104 000 ha 2006: 150 000 ha
Es gab also während der US(NATO)-Herrschaft in Afghanistan unter der US-Marionette Karsai bereits vor dem diesjährigen Anstieg eine heftige Ausweitung des Mohn-Anbaus. Ein Schlingel, dieser Gott, nicht?
In England, so berichtet ein Drogenexperte, kommen 90% des Heroins aus Afghanistan. Das dürfte auch in etwa der Wert für ganz Europa sein. „Wir haben ja nun, verflixt noch einmal, was anderes zu tun, als das Pack von Heroin-Abhängigen zu schützen, oder?“ Die Provinz in Afghanistan mit etwa der Hälfte des Mohnanbaus ist Helmand. Dort sind die Anstrengungen, den Mohnabau zu unterbinden, besonders intensiv! Trotzdem lag aufgrund der Fernwirkung der Taliban allein in dieser Provinz der Anstieg der Anbaufläche innerhalb dieses Jahres bei 160%!
In dieser Provinz ist der bekannte Wohltäter der Menschheit Sher Muhammad Akhund der starke Mann. Jahrelange Anklagen wegen seines Zusammenhangs mit Drogenbaronen sind selbstverständlich bösartig und unbegründet. Er wurde von der Überfall-Koalition der NATO als Gouverneur dieser Provinz einge set zt. Es ist selbstverständlich eine böse Verleumdung, darin die Absicht zu erkennen, den Mohnanbau wieder anzukurbeln.
Außerdem hat man bereits in diesem Jahr, lediglich fünf Jahre nach dem Einmarsch, Akhund als Gouverneur abgelöst. Das ist doch ein klarer Beweis, wie intensiv man den Mohnanbau bekämpft! Er schmort in keinem Gefängnis für seine Untaten, denn er ist ja ein verdienter Mann, so wie Schröder. Dafür bekam er (nein, nicht Schröder, Akhund!) einen schönen Sitz im Oberhaus des afghanischen Parlaments. Dass er dort seinen Einfluss weit über „seine“ Provinz ausweiten kann, ist schon wieder so eine hinterhältige Verleumdung.
Ein anderer bekannter Drogenbaron Afghanistans ist Mohammed Daud. Er bekam von Bush, NATO und Bundesregierung den verantwortlichen Posten des Vize-Inneministers und Hauptbeauftragten für die Verhinderung des Mohn-Anbaus. Die Behauptungen, damit habe man den Bock zum Gärtner gemacht, sind bereits eindeutig widerlegt worden. Das wurde von antiamerikanischen Hetzern in die Welt gesetzt!
Und nun raten Sie, verehrter Leser, wer Nachfolger von Akhund als Gouverneur von Helmand wurde? Richtig! Mohammed Daud!
Wer solche politischen Entscheidungen fällt, beweist dadurch ja offensichtlich politische Weisheit. Die deutsche Bundesregierung als Mitverantwortliche in Afghanistan, speziell im Norden, wo die Zuwächse des Anbaus groß sind, ist selbstverständlich für keinen Heroin-Toten in Europa mit verantwortlich! Wer behauptet, dies sei Beihilfe zum Mord, zum Drogenhandel und anderer Schwerkriminalität, ist ein Antidemokrat, ein Verfassungsfeind!
Sehen Sie sich an, geneigter Leser, was die NYT angesichts dieser Fakten in jenem Artikel schreibt. Die höchste, ja göttliche Form der Wahrheit:
„The Bush administration has made poppy eradication a major facet of its aid to Afghanistan, and it has criticized Mr. Karzai for not doing more to challenge warlords involved in opium production.“
„Die Regierung Bush hat das Auslöschen des Mohnanbaus zu einem wichtigen Bestandteil seiner Hilfe für Afghanistan gemacht und Herrn Karsai [den „Präsidenten“ von Bushs Gnaden] kritisiert, weil er nicht mehr gegen Warlords unternimmt, die in die Opium [und Heroin]–Produktion verwickelt sind.“
Das ist ungefähr so, als würde man schreiben: „Der Teufel hat die Verringerung der Temperaturen in der Hölle zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt und seinen Oberaufseher Beelzebub ernsthaft ermahnt, weil er zu wenig gegen die überall von Unterteufeln unterhaltenen Feuer unternimmt.“
Es weiß doch jeder: Immer schon war es das wichtigste Anliegen des Teufels, die unerträgliche Hitze in der Hölle abzumildern. Ob Bush und der Teufel etwas miteinander zu tun haben? Natürlich nicht, Sie Provokateur! Beide verfolgten schon immer die selbstlosesten Ziele!
Die NYT hält ihre Leser keineswegs für verdummt, nein, die NYT, die NYT ist eine ehrenwerte Zeitung!
Dummerweise hat die NYT aber vergessen, aus dem Manuskript zu streichen, dass ein wichtiger Teil des weiteren Anstiegs der Opium- und Heroin-Produktion auf die Nord-Provinz Badakhshan entfällt, weit entfernt von jedem Taliban-Einfluss und verantwortlich u.a. von deutschen Soldaten kontrolliert. Solche Informationen verwirren doch den Leser nur!
Der „Stern“ hat erst kürzlich wieder bewiesen, dass er eine verantwortungslose Illustrierte darstellt. Er hat nämlich aufgedeckt, dass Mohammed Daud auf einer offiziellen Liste mit vierzehn der Haupt-Drogenverantwortlichen in Afghanistan stand. Ende 2004 wurde sein Name von der Liste gestrichen, von Karsai im Einvernehmen mit der US-Regierung! Dabei hat man dann auch gleich den Bruder von Präsident Hamid Karsai, Ahmed Wali Karsai ebenfalls von dieser Liste gestrichen. Wer solche Informationen veröffentlicht, kommt seiner Verantwortung nicht nach. Da könnten doch fehlgeleitete Personen auf falsche Folgerungen kommen.
Aber die NYT, die NYT, ist eine ehrenwerte Zeitung! Artikel der "Berliner Umschau" vom 6. Oktober 2006, hier leicht redigiert.
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