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Arge Blessuren durch "Hindernisse"

Laut "Daily Mail" erlitten im Vorjahr fast 70.000 Briten Verletzungen bei Kollisionen mit Laternen und Co.

In London bekommen Laternen Polster. Der Grund: eilige Großstädter, die ihre Aufmerksamkeit im Gehen voll und ganz dem Handydisplay widmen - und dabei gerne "Hindernisse" wie die Straßenbeleuchtung und Mistkübel übersehen.
Die Stadtverwaltung hat deswegen nun die weltweit wohl erste "Safe-Text"-Straße geschaffen. In der Brick Lane im Londoner East End bekommen Laternen in einem Pilotversuch farbige, weiche Polsterungen, die Verletzungen vorbeugen sollen, berichtet die britische "Daily Mail".

Millionen von "Walk 'n' Text"-Blessuren
Internationale Vergleiche fehlen, allerdings hat laut dem Boulevardblatt bereits jeder zehnte Brite (6,6 Mio., Anm.) einmal eine "Walk 'n' Text"-Verletzung erlitten: Von Schrammen über Nasenbeinbrüche bis zu ernsthaften Kopfverletzungen reiche das Spektrum der Blessuren, die aus Kollisionen mit Laternen, Mistkübeln oder anderen Passanten herrühren.

Die Zahl der Unfälle lag demnach im Vorjahr bei über 68.000.

Gefahrenzone Geschäftsstraßen
Der Grund: Über 60 Prozent aller Passanten, die im Gehen SMS tippen, konzentrierten sich derart auf diese Tätigkeit, dass sie ihre Umgebung so gut wie gar nicht mehr wahrnahmen, zitiert die "Daily Mail" eine Erhebung im Auftrag des Informationsdienstleisters 118.com. Besonders groß ist das Risiko - wenig überraschend - in hektischen Geschäftsstraßen.

"Mobile Motorway" ohne Stolpersteine
Angedacht ist laut dem Blatt längerfristig auch eine Art farblich gekennzeichnetes "Leitsystem" ähnlich einem Radweg, eine "Telefonspur" auf dem Gehsteig ganz ohne Stolpersteine.

Vorerst bekommen die Laternen der Brick Lane Polster. Ein Erfolg vorausgesetzt, soll die Aktion auf andere Straßen wie die Oxford Street und die Charing Cross Road ausgedehnt werden. Immerhin können sich einer Umfrage von 118.com zufolge 44 Prozent aller Handybenutzer durchaus mit der Idee anfreunden.