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Von Amiram Barkat
Der Erzbischof schlug den Studenten, weil dieser das von den Armeniern getragene Kreuz und Manougian selbst angespuckt hatte. Es kam zu einem kleinen Handgemenge, wobei Manougians Medaillon, das seit dem 17. Jahrhundert von den armenischen Erzbischöfen für zeremonielle Zwecke benutzt wird, zerbrach. Der Yeshiva-Student wurde ebenfalls zum Verhör mitgenommen.
Die Polizei prüft nun, ob sie gegen den armenischen Erzbischof ein Untersuchungsverfahren wegen tätlichem Angriff eröffnen soll. Der Vorfall verursachte große Verärgerung unter der kleinen armenischen Geistlichkeit in Jerusalem.
Religiöse Juden, darunter auch Yeshiva-Studenten, spucken traditionellerweise voller Abscheu auf den Boden, wann immer sie ein christliches Kreuz sehen. Die Armenier, welche direkt neben dem jüdischen Viertel in der Altstadt leben, leiden unter diesem Phänomen mehr als jede andere christliche Sekte in der Jerusalemer Altstadt. Manougian sagt, er und seine Kollegen hätten gelernt, damit zu leben. "Ich rege mich nicht länger auf, wenn sich wildfremde Menschen auf der Strasse umdrehen und auf den Boden spucken, wenn ich an ihnen vorbei gehe. Aber während einer religiösen Prozession vor den Augen aller Priester unserer Kirche auf das Kreuz zu spucken, ist eine Demütigung, die wir nicht hinnehmen werden." Zwar ist jeweils ein Polizist zum Schutz der Prozession der Armenier abkommandiert, der aber normalerweise nicht einschreitet, um das Spucken zu unterbinden. Vor ungefähr sieben Monaten sind die Armenier deshalb beim Innenminister Avraham Poraz vorstellig geworden, aber bis heute wurde nichts dagegen unternommen. "Die israelische Regierung ist anti-christlich"; klagt Manougian an. "Sie schreit auf, wann immer einem Juden irgendwo in der Welt Unrecht widerfährt, aber es ist ihr schlicht und einfach egal, wenn wir beinahe täglich gedemütigt werden."
Parlamentsmitglied Rabbi Michael Melchior (Arbeiterpartei) sagt, dieses Phänomen müsse man auf erzieherischem Wege angehen. "Ich würde erwarten, daß prominente Figuren aus religiösen und ultra-orthodoxen Kreisen, wie beispielsweise Oberrabbiner, dieses Phänomen öffentlich verurteilen." Quelle: Israelische Zeitung Haaretz, 11. Oktober 2004
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