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Bush säuft wieder

... und die First Lady flieht aus dem Weißen Haus

Washington - Zwei Kriege, die ihm entgleiten, Umfragewerte im Keller und verlorene Wahlen waren offenbar zu viel für den US-Präsidenten. Entnervt soll George W. Bush wieder zur Flasche gegriffen haben - und sich so ein neues Problem eingehandelt haben. Der Haussegen hängt schief. Die First Lady zog aus dem Weißen Haus aus, schreiben US-Medien.

"Laura flieht vor saufendem Bush" - so lautet die Schlagzeile des neuen "Glob". Ein Insider erzählt: "Laura konnte Georges Trinken nicht mehr ertragen. Ihr Mann will keine Scheidung, gesteht aber nicht ein, dass es Ehe-Probleme gibt. Deshalb ist sie weg. Sie hofft, dass George dadurch endlich zur Besinnung kommt." Die Herrin des Weißen Hauses stieg im Hay-Adams Hotel ab.

George W. Bush und der Alkohol, das ist eine lange Geschichte. Sie begann, als der jetzige Präsident 16 Jahre alt war. Damals machte er erste Bekanntschaft mit dem Zeug. Er ließ bis zu seinem 40. Geburtstag nicht von der Flasche. Die Zeit bis dahin verbrachte er im Dauerrausch. 1976 erwischten ihn Polizisten am Autosteuer - er war sturzbetrunken.

Dann, ganz plötzlich, ließ er die Finger vom Schnaps. Später wird er dazu sagen: Gott trat in mein Leben. Statt in der Flasche suchte er nun Erleuchtung in der Bibel. Doch es gab Rückfälle. Schon 2005 wurde gemunkelt, dass er wieder schwach wurde. Auf seiner Texas-Ranch soll er sich einen kräftigen Schluck genehmigt haben. Offenbar gelang es Laura Bush, ihn zu bremsen. "Hör auf, George!", soll sie gefleht haben.

Und davor, bereits im Januar 2002 gab es Gerüchte über einen Rückfall. Damals erschien der Präsident mit zerschundenem Gesicht vor Kameras, scherzte. Er habe sich an einer Bretzel verschluckt, sei beim Fernseh-Gucken zu Boden gegangen. Damals sprang ihm Laura zur Seite, hielt eine Bretzel der Art hoch, die ihren Mann K.o. schlug. Die Spekulationen verstummten.

Diesmal scheint es ein ernstes Problem zu geben. Allerdings soll es zwischen dem Ehepaar ein Abkommen geben, das bis zum Ende der Präsidentschaft im Januar 2009 eine Scheidung ausschließt.

Berliner Kurier, 04.05.2007