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Der Tag der Schakale

Was hat das Golfkriegs-Syndrom mit unseren Impfungen und Handys zu tun?

Vom Januar dieses Jahres stammt die Meldung von dem hochdekorierten US-Soldaten Louis Jones Jr., der 1991 vom ersten Golfkrieg als völlig veränderter Mensch zurückkam. Wiederholt "drehte er durch", war unberechenbar und beging schließlich einen Mord. Leider war er nicht der einzige "Durchdreher" unter den Golfkriegs-Veteranen. Etwa die Hälfte von 573.000 im Golfkrieg eingesetzten US-Soldaten waren seither wegen solcher und anderer Symptome wie Gedächtnisverlust, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Hautausschlag, chronischer Durchfall, Kopfschmerzen oder Fehlgeburten in ärztlicher Behandlung. Stillschweigend, um kein großes Aufsehen zu machen, hat die US-Regierung bei rund 160.000 von ihnen die Behandlungskosten übernommen. Offiziell jedoch wird natürlich weiterhin jeder Zusammenhang mit dem damaligen Einsatz geleugnet. Merkwürdigerweise trat das Syndrom nicht nur bei im Krieg tatsächlich eingesetzten Soldaten auf, sondern auch bei Daheimgebliebenen. Von den britischen Truppen sind inzwischen ca. 500 gestorben, davon begingen 100 Selbstmord. Da ist z.B. Tony Flint. Er war 1991 für zwei Monate lang als Reservist für die britische Armee im Golfkrieg. Seitdem ist er schwer krank: Asthma, schwere Depressionen und Nierenversagen machen sein Leben zur Qual. Von der Armee fühlt er sich im Stich gelassen: "Die Regierung hat uns nie aufgeklärt", sagt Tony Flint, "sie haben uns als Versuchskaninchen missbraucht." Zunächst wurde vermutet, dass im Krieg eingesetzte chemische Waffen die Soldaten krank machten. Heute gehen die Betroffenen davon aus, dass Impfungen die Ursache ihrer Krankheiten sind. Sie wurden vorsorglich gegen eine Vielzahl an Krankheiten geimpft: u.a. gegen Hepatitis, Cholera, Pest und Gelbfieber. Die Golfkriegsveteranen schöpfen nun Hoffnung: Ein britisches Schiedsgericht für militärische Pensionsansprüche hat erstmals rechtskräftig anerkannt, dass die diversen Impfstoffe, die britischen Soldaten vor dem Golfkrieg 1991 verabreicht worden waren, gesundheitliche Langzeitschäden verursacht haben. Die Knochenkrankheit Osteoporose des 33-jährigen Alex Izett sei direkt auf diese Impfungen zurückzuführen, stellte das Tribunal fest. Das britische Verteidigungsministerium bestritt zwar anschließend immer noch jeden Zusammenhang, verzichtete aber auf eine Berufung in. Izett war 1991 gar nicht in den Golf geschickt worden, hatte aber dieselben Injektionen erhalten wie all jene Veteranen, die sich seither über das sogenannte Golfkriegssyndrom beschweren. Auch Izett, der nach eigenen Angaben zweimal versuchte, sich das Leben zu nehmen, klagte über Depressionen und andere Beschwerden, doch das Schiedsgericht beschränkte seine Schlussfolgerungen auf die Knochenkrankheit. Verstärkt wurde die Wirkung all dieser Impfungen durch den Umstand, dass die beim Militär üblichen Navigations- und Kommunikationssysteme die Blut-Hirn-Schranke der Soldaten beliebig und willkürlich öffnen. Ein Umstand, den Prof. Leif Salford, Neurochirurg an der schwedischen Universität Lund folgendermaßen beschreibt: "Unsere Forschungen zeigen, dass die Strahlung von mobilen Telefonen die Blut-Hirn-Schranke öffnet und es so vielen Giften leichter macht, in das Gehirn zu gelangen. Sezierte Rattenhirne weisen als Folge der Mobilfunkstrahlung gut sichtbare Spuren auf. Die Hirne sind übersät mit dunklen Flecken und deutlich geschädigt. Es tritt Flüssigkeit aus, verursacht eben durch diese elektromagnetische Strahlung. Medikamente und andere Schadstoffe, die sonst nicht durch diese Schranke kommen, finden jetzt den ungehinderten, direkten Weg ins Gehirn mit uneinschätzbaren Folgen." Selbst bei Leistungen, die 20.000-fach unter denen eines Handys liegen, versagt die Blut-Hirn Schranke, ohne dass wir etwas dagegen tun können. Diese Leistungen werden von schnurlosen Heimtelefonen nach dem DECT-Standard und auch Mobilfunkbasisstationen noch in großem Abstand erreicht. Quellen: DIE WELT online vom 16. Januar 2003, http://www.welt.de/data/2003/01/16/33166.html ZDF online vom 25.März 2003 http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,2038081,00.html Neue Zürcher Zeitung vom 6. Mai 2003 SPIEGEL ONLINE vom 27. 5.2003, http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,250514,00.html