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Das schließt die Electronic Intifada, ein Portal gegen die Besatzung Palästinas, aus dem Mail-Verkehr (.pdf-Datei) zwischen Betreibern und Anhängern von CAMERA (Committee for Accuracy in Middle East Reporting in America), neben AIPAC und Anti-Defamation League Teil der US-amerikanischen Rüstungs- und Anti-Palästina-Lobby. CAMERA hat nach eigenen Angaben 55 000 zahlende Anhängerinnen.
Nicht pro-israelisch klingende Decknamen
CAMERA-Mann Gilead Ini rief zunächst seine Gemeinde über den allgemeinen Verteiler zur Mitarbeit bei der angeblich erforderlichen Richtigstellung von Wikipedia-Artikeln über die palästinensische Geschichte auf. Die Interessenten lenkte er dann auf eine Mail-Group um, in der empfohlen wurde, sich anonym und mit nicht pro-israelisch klingenden Decknamen auf wissenschaftliche Autoritäten zu berufen, um Textänderungen zu bewirken.
Der Dhimmi
Verändert werden soll unter anderem der Wikipedia-Artikel über den Status des Dhimmi in der früh-islamischen Zeit, also des Nicht-Muslims, der Juden in muslimischen Ländern verweilen ließ, während sie im christlichen Europa verfolgt wurden. Die Anti-Pästina-Lobby, so Electronic Intifada, habe oft versucht, den Dhimmi-Status der Lage der Juden unter den Nürnberger Gesetzen anzunähern, um die muslimische Kultur generell anzuschwärzen und zu zeigen, daß angeblich Juden nie unbehelligt in Ländern mit muslimischer Mehrheit leben können.
Getarnte Parteigänger
In der CAMERA-internen Mail-Korrespondenz folgten Hinweise, wie Parteigänger in Schlüsselpositionen von Wikipedia zugleich genutzt und vor Enttarnung geschützt werden sollen, und schließlich, wie Positionen im Wikipedia-Apparat erobert werden können. CAMERA führt neben Alan Dershowitz den Knesset-Abgeordneten Natan Sharansky als Referenz an, der den Abzug der israelischen Verteidigungsstreitkräfte und die Ersetzung der Besatzung durch die Belagerung des Gaza-Streifens für Verrat hielt und aus Protest die ultra-nationalistische Likud-Regierung verließ.
CAMERA-Erfolge
Das Komitee rechnet sich zahlreiche Erfolge bei der Veränderung der Berichterstattung großer Medien zu, so bei der New York Times und bei CNN. Ha’aretz ließ sich bisher nicht beeindrucken, wie aus einem Interview mit der CAMERA-Chefin Andrea Levin hervorgeht. Der Interviewer hat an anderer Stelle als Ko-Autor wohlwollend Organisationen beschrieben, die vorgehen wie CAMERA. Darunter findet sich Honestly Concerned, der deutsch-zionistische Internetauftritt des Immobilienmaklers Sacha Stawski, der CAMERA-Quellen nutzt. Electronic Intifada hat ein Komplott aufgedeckt, wie es hundertfach geschmiedet wird, ohne daß jemand davon erfährt. Der Fall zeigt, daß längst nicht mehr nur die großen Medienkonzerne, wie der seit langem judäophile Axel-Springer-Verlag und der seit kürzerem vom judäophoben auf das judäophile Ressentiment umgestiegene Spiegel, daß nicht nur die großen, sondern auch die halbwegs informellen Medien Gefahr laufen, Kriegstreibern in die Hände zu fallen.
Gleichschaltung
Bürgerliche Führungskräfte wie Angela Merkel, Gregor Gysi und die Juso-Vorsitzende Franziska Drohsel haben vor der Rüstungs- und Anti-Palästina-Lobby den Schwanz eingezogen. Damit selbst kommerzmedien-ferne Menschen ihnen folgen, soll nun auch Wikipedia ins Kriegshorn blasen, erst auf Englisch, anschließend sicher auch in unserer Sprache.
Quelle: Thomas Immanuel Steinberg
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