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Nach jahrelangem Rechtsstreit hat der Gentech-Konzern Monsanto die Verantwortung für die gentechnische Kontamination der Rapsfelder des kanadischen Landwirts Percy Schmeiser eingeräumt. Die Rapsfelder Schmeisers waren bereits 1998 mit Gen-Saat aus der Nachbarschaft verunreinigt worden. Das Patent auf den Gen-Raps hält Monsanto. Der Konzern verklagte den geschädigten Landwirt wegen angeblicher Saatgutpiraterie. Der Fall durchlief mehrere Instanzen und 2004 entschied der oberste kanadische Gerichtshof endgültig zugunsten Monsantos. Gleichzeitig stellte er allerdings die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Patentierbarkeit von Lebensformen und hat diese an das Kanadische Parlament zur Neubewertung überwiesen. Nach damals geltender Rechtslage ist der Inhaber des Patents auf ein bestimmtes Gen auch der Besitzer der jeweiligen Ernte. Das Parlament hat sich mit der Klärung dieser Frage bis heute noch nicht befasst. Da Schmeiser damals nachweisen konnte, dass er weder das genmanipulierte Saatgut von Monsanto, noch das dazugehörige Totalherbizid Round-up Ready verwendete, wurde er von den Schadensersatzforderungen Monsantos freigesprochen.Im Jahr 2005 fand der Kanadier erneut Monsanto-Rapspflanzen auf seinen Feldern. Er benachrichtigte Monsanto und verlangte, dass der Konzern die Pflanzen entferne. Monsanto bestätigte, dass es sich tatsächlich um Roundup Ready-Raps handelt. Da laut Urteil dieser Raps ja Eigentum von Monsanto war, ließ Schmeiser den Raps professionell entfernen und schickte die Rechnung an Monsanto. Nachdem der Gen-Konzern, nicht bereit war, die Rechnung über 660 Dollar zu bezahlen, verklagte Schmeiser diesen. Schließlich stellte Monsanto die Bedingung, dass Schmeiser eine Schweigevereinbarung über die Sache zu unterzeichnen hätte, die ihm und seiner Frau für den Rest ihres Lebens das Recht entzogen hätten, jemals über den Fall öffentlich zu sprechen oder Monsanto wegen Kontamination ihrer Ernte in Zukunft vor Gericht zu belangen. Schmeiser lehnte ab. Eine Stunde vor der Gerichtsverhandlung hat Monsanto dann sämtliche Forderungen Schmeisers akzeptiert und die Verantwortung für die Kontamination auf Schmeisers Feldern eingeräumt. Das Eingeständnis Monsantos öffnet nun betroffenen Landwirten auf der ganzen Welt den Weg für Schadensersatzforderungen an Monsanto. Quelle: Percy Schmeiser

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