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Gentechnik: Unkalkulierbares Risiko

Österreichs Versicherungswirtschaft hält Gentechnik-Risiken für nicht versicherbar.

Eine Umfrage von GLOBAL 2000 unter der österreichischen Versicherungswirtschaft zeigt auf, dass Gentechnik als unkalkulierbares Risiko angesehen werden muss und damit nicht versicherbar ist. Darüber hinaus erarbeitet der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs derzeit neue Richtlinien, die einen generellen Haftungsausschluss für Schäden durch gentechnische Veränderungen enthalten werden. Das österreichische Gentechnikgesetz von 1994 schreibt eine Haftpflichtversicherung für die Freisetzung von Gentechnik vor. Wenig Klarheit herrscht jedoch darüber, was ein durch Gentechnik verursachter Schaden sein könnte. Jedenfalls sind die Risiken so immens, dass sie als nicht versicherbar eingestuft werden. Damit ist die von Landwirtschaftsminister Pröll angestrebte Versicherungslösung für Haftungsfragen hinfällig. In Klartext: Für den Schadensfall müsste der Steuerzahler einstehen. In welcher Höhe sich die Kosten der Schäden bewegen können, zeigte der Wirbel um den "StarLink"-Mais von Aventis in den USA. Der nur als Tierfutter zugelassene Gentech-Mais wurde in Lebensmitteln gefunden. Die Kosten für die Reinigung der Äcker und die Entschädigungen beziehungsweise für die Rückholaktion der genverseuchten Nahrungsmittel beliefen sich auf mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Doch wie in Österreich ist auch in den USA keine Versicherung bereit, Schäden aus Gentech-Pollen und gentechnischer Kontamination zu übernehmen. Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite