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Geschichtsrevisionismus:

Geschichtsrevisionismus:UNO will Antizionismus-Resolution von 1975 aushebeln
Rassistisch motivierte Gewaltverbrechen gegen arabisch aussehende Menschen sind nach dem 11. September nicht nur in den USA sprunghaft angestiegen. Haßverbrechen gegen Araber, die der großen Völkerfamilie der Semiten zugerechnet werden, meinte UN-Generalsekretär Kofi Annan jedoch nicht, als er zum Auftakt einer UNO-Konferenz vor dem "weltweiten Vormarsch des Antisemitismus" warnte und die UNO-Vollversammlung aufforderte, in einer Resolution den wachsenden Antisemitismus aufs schärfste zu verurteilen, über den sich jüdische Gruppen in jüngster Zeit vermehrt beschwerten. Offensichtlich versucht die Bush-Regierung mit der von ihr gepuschten Antisemitismus-Konferenz in New York ihren Erfolg auf UNO-Ebene zu wiederholen, den sie zuvor bei der OSZE-Konferenz in Berlin Ende Mai erzielt hatte. Dort war der Bush-Regierung nämlich nicht nur die weitgehende Gleichsetzung von Antisemitismus mit Antizionismus gelungen, sondern auch die Neudefinition des Antisemitismus, der nun "maskiert als Antiglobalismus" und "getarnt als Kritik am Staate Israel" daherkomme. Mit der jüngsten Initiative soll die Vollversammlung der Vereinten Nationen offensichtlich dazu angehalten werden, ihre Resolution 3379 vom November 1975 aufzuheben. In der hatte die UNO festgeschrieben: "Der Zionismus ist eine Form von Rassismus" und die ihm zugrundeliegende "rassistische und imperialistische Ideologie" stelle "eine Bedrohung des Friedens und der Sicherheit der Welt dar". Angesichts der zionistischen Politik der Scharon-Regierung hat sich an der Richtigkeit dieser Feststellung nichts geändert. (rwr) Quelle: junge Welt vom 23.06.2004 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite