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Gezielte Tötungen in Gaza

Kampfhubschrauber und Raketen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung.

Der Journalist Kristen Ess lebt seit langem in Gaza-Stadt, im besetzten Palästina. Er berichtet, wie die israelische Armee immer wieder internationales Recht ignoriert und mit Füßen tritt: "Gestern Abend um 20 Uhr flogen von Israelis gesteuerte und in den USA produzierte F-16 über Gaza-Stadt hinweg. Die Kampfjets schossen als Ablenkungsmanöver mehr als 40 Leuchtsignale in den Nachthimmel. Dann kamen drei Apache-Kampfhubschrauber - ein Geschenk der USA - und feuerten drei Raketen auf ein Auto ab. Sie töteten die Hamas-Leute Said Arabeed und Ashraf al-Halabi: eine "gezielte Ermordung" und somit ein illegaler Akt - gemäß "Internationaler Konvention über zivile und politische Rechte" (...) und Artikel 147 der "4. Genfer Konvention". Wird Amerika nach diesem jüngsten massiven Verstoß einen 'Regime-Wechsel' in Israel fordern? 20 Minuten nach dem Attentat, als sich eine Menschenmenge im dichtbevölkerten Asqula-Viertel versammelt hatte, um festzustellen, was passiert war, feuerten die Apaches erneut zwei Raketen ab - in die Menschenmenge. Die untere Hälfte des Gesichts eines 13jährigen wurde komplett weggerissen. Bei dieser jüngsten Tötung ohne Gerichtsverfahren starben sieben Palästinenser, mehr als 50 wurden verletzt. 22 der Verletzten sind Kinder. Die Notfallaufnahme des Shifa-Hospitals, schon in normalen Zeiten überlastet durch die vielen Verletzten, war jetzt brechend voll mit Blutüberströmten und deren besorgten Familienangehörigen. (...) Um 6 Uhr morgens marschierte die Israelische Besatzungsarmee erneut im Norden des Gazastreifens ein, in der Gegend um Beit Hanoun, dabei wurden bislang drei Menschen getötet, zehn verletzt. Bei einem der Getöteten und bei den meisten der Verletzten handelt es sich um Kinder." Quelle: Kristen Ess "Israeli Government ignores yet another international law" (ZNet vom 9. April 2003)