Grosse Friedenskundgebung in Tel Aviv

Der Vorsitzende der Arbeitspartei, Shimon Peres, der mit Rabin den Friedensnobelpreis erhalten hatte, sagte an der Kundgebung: Yitzchak hatte recht, und der Weg, den er gewählt hat, war richtig, obwohl er immer noch von einem Berg des Widerstands blockiert ist. Dieses Memorial zu Ehren Rabins war nicht nur eine Gedenkveranstaltung, sondern möglicherweise die grösste Friedenskundgebung, die Israel seit Jahren erlebt hat. Die Plakate, die hochgehalten wurden, waren alle politisch und bezogen eindeutig Stellung: "Verlass die besetzten Gebiete - rette das Land"; Die Genfer Initiative - neue Hoffnung . Der Abend war berührend und ergreifend. Es gab keine wütenden Zwischenrufe, keine Atmosphäre des Kampfes. Eine höfliche, gut gekleidete Menge hörte ruhig den Reden und den Liedern zu und spendete an den richtigen Stellen massvollen Applaus. Shaike Levy erwähnte die Schmierereien an Rabins Denkmal. Seine Antwort darauf: Wir werden Jahr für Jahr hierher zurückkommen, um ja zum Frieden und nein zur Gewalt zu sagen. Viele Menschen trugen Plakate mit den Worten: Es gibt keinen anderen Weg. Einige Leute hielten Transparente hoch mit der Aufschrift: Sharon go home . Rabins Tochter, Dalia Rabin-Pelossof, sagte zu den versammelten Menschen, dass nicht einmal die stärkste Armee einen Kampf entscheiden könne, der nur durch den Dialog und gegenseitigen Kompromiss gewonnen werden könne. Der einzige Weg zum Frieden ist der Kompromiss, der Wohlstand bringen wird. Ohne Frieden werden unsere Errungenschaften verlorengehen.Quelle: Haaretz vom 2.11.03/ Zeit-Fragen Nr.42 vom 10.11.2003 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite