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Hässliche Masten im Kruzifix versteckt

Ungeliebte Mobilfunkmasten werden vermehrt vor den kritischen Augen der Anwohner verborgen. Als Tarnung sehr beliebt sind Kirchenkreuze, Fahnenmasten und künstliche Bäume.

Ob als Kamin, Nistkasten, Baum, Klimaanlage oder Kirchen-Kreuz getarnt: Ungeliebte Mobilfunkmasten verschwinden vielerorts unter täuschenden Kunststoffhüllen, werden bemalt oder hinter Wänden platziert. Die Vermietung von Standorten für die Sendemasten bringt privaten Hauseigentümern, Kommunen und Kirchen gutes Geld - aber eben oft auch reichlich Ärger mit Bürgern und Nachbarn. Sind die Handys auch weiter auf dem Vormarsch - die Sendeanlagen will niemand in seiner Nähe haben. "Das Verstecken von Mobilfunkmasten in Kaminen geschieht häufig wegen Anwohnerprotesten", sagt der Mobilfunkexperte des privaten Umweltinstituts München, Hans Ulrich-Raithel. Dutzende Beispiele hat das Institut allein in München zusammengetragen: Die Anlagen sind auf Litfasssäulen und in bunten Werbeträgern installiert, wie ein Rauchfang ummantelt oder umgebungsgerecht im Rot der umliegenden Dachziegel gestrichen. Die Antennen seien häufig so unauffällig eingebaut, dass sie sogar für Experten nicht zu finden seien. Ein Sender im Kruzifix Vor allem in Kreuzen versteckte Masten sorgten für Wirbel. In Neuburg an der Donau ist der Sender im Kreuz auf dem Dach der evangelischen Apostelkirche verborgen, und auch in Schwabhausen im Landkreis Dachau steckt ein Sender in einem Kruzifix, nämlich an der Aussegnungshalle der Gemeinde. Quelle: stern, 11.6. 2004 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite