Von Benjamin Seiler Gestatten Sie mir eine Frage: Wie viele Male muss man einhundert Baumstämme in die Luft schleudern, damit sie ein fertiges Blockhaus bildend vom Himmel fallen? So dumm, wie Sie vielleicht denken, ist diese Frage gar nicht. Alle Menschen werden natürlich sagen, daß unser Blockhaus auf diese Weise nie Realität werden wird. Doch sehr viele Menschen glauben weit abstruseres: Dass nämlich das Universum und unsere Erde mit all ihren Myriaden von sich gegenseitig nährenden Lebensformen ein reines Zufallsprodukt sei. So in der Art: Wir sind als Fische an Land gekrochen und dann von den Bäumen heruntergefallen. Rein zufällig natürlich. Wir Menschen sind zwar zum Mond geflogen und haben das Atom gespalten - doch sind wir noch immer nicht in der Lage, einen simplen Grashalm zu erschaffen. Das sollte uns eigentlich zu denken geben. Und wer die Liebe zwischen zwei Menschen auf bloße biochemische Vorgänge im Gehirn reduziert, muss sich fragen, weshalb sich dann nicht alle Männer gleichzeitig in alle Frauen verlieben. Einen ähnlichen Fehler machte der Siemens Konzern auf einem ganz anderen Gebiet: Mithilfe von leistungsfähigen Großrechnern wollte man Computer-Übersetzungsprogramme entwickeln, die menschlichen Übersetzern in nichts nachstehen. Diese Überlegung scheint logisch, setzt sich die Sprache letztlich nur aus wenigen Buchstaben-Bausteinen zusammen. Ein Heimspiel also für die Supercomputer, sollte man meinen. Statt dessen setzte Siemens viele Milliarden ohne nennenswertes Resultat in den Sand. Die Sprache ist eben mehr als bloss eine Ansammlung von Buchstaben. Das Ganze ist immer mehr als seine Einzelteile, und das menschliche Bewußtsein kann eben nicht auf Bits und Bytes reduziert werden. Ebensowenig kann man die lebendige Natur auf physikalische und chemische Prozesse reduzieren - obwohl sich das Leben zugegebenermaßen durch Chemie und noch viel mehr durch Physik in der materiellen Welt manifestiert. Wir wissen es aus unserem Alltag: Je größer ein Unternehmen ist, desto komplexer wird seine Struktur. Da gibt es Verwaltungsräte und CEO's, Abteilungsleiter in allen Schattierungen und jede Menge Außendienst-Mitarbeiter. - Nur die Natur scheint ganz ohne ‚Angestellte' auszukommen. Wirklich? Wohl kaum. Schliesslich sagt man nicht umsonst ‚Wie oben, so unten' - ‚wie im Himmel, also auch auf Erden'. Um auf unser fiktives Blockhaus zurückzukommen: Es wird nur Realität, wenn sich ein intelligentes Bewußtsein seiner annimmt. Mit unserem Planeten ist es nicht anders. Es gibt eine kosmische Intelligenz, welche diesen Himmelskörper beseelt: Mutter Erde. Manche nennen sie ‚Gaia', obwohl ihr der Name ‚Lady Terra' lieber ist. Sie ist quasi der Chief Executive Officer der Earth Inc. Ihre Mitarbeiter sind Legion. Und damit jeder genau weiss, was er zu tun hat, kennt auch die Natur Vorgesetzte. Leben funktioniert nicht ohne Hierarchie - aller politischen Korrektheit zum Trotz. Lady Terras Außendienst-Mitarbeiter kleiden sich in die verschiedensten Formen: Blumen, Gräser, Büsche, Bäume, Tiere etc. Bloss weil eine Sonnenblume ziemlich anders aussieht als Ihr Gesicht, wäre es arrogant, zu meinen, in dieser Pflanze wohne keine Intelligenz, kein Bewußtsein. Forscher wie Cleve Backster haben schon vor Jahrzehnten wissenschaftlich bewiesen, daß Pflanzen fühlen und auf die Gedanken und Gefühle von uns Menschen reagieren. So maß Backster bereits 1966 mit einem Lügendetektor die elektrochemischen Reaktionen von Pflanzen. Er fand auch heraus, daß sich beispielsweise Blutproben, die über Hunderte von Kilometern von uns entfernt aufbewahrt werden, noch immer biochemisch exakt den Blutverhältnissen in unserem Körper anpassen! Everything is connected, that's the nature of God. Oder wie es der Poet sagt: Kein Mensch ist eine Insel für sich selbst. Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann am anderen Ende der Welt einen Wirbelsturm auslösen. Sie lachen? Wissen Sie, was ein Hopi-Schamane antwortete, als man ihn fragte, weshalb er einen auf dem Rücken liegenden Käfer mit einem Zweig kitzelte? "Ich ärgere ihn so lange, bis sich damit Regenwolken anziehen lassen." Wenn Pflanzen ebenso auf die Gemütsäußerungen des Menschen reagieren wie das Wasser, warum also sollte die Erde selbst nicht auch davon betroffen sein - ganz abgesehen von den Treibhausgasen und dem sonstigen materiellen Müll, den wir ihr täglich zumuten? Denn der Planetenkörper selbst ist das physische Gewand von Lady Terra. Und genauso, wie wir manchmal an Schüttelfrost leiden oder auf unserem Gesicht eine Eiterbeule platzt, muss sich auch der Erdenorganismus Reinigungsphasen unterwerfen. Wir sprechen dann allerdings von Erdbeben, Wirbelstürmen oder Überschwemmungen. Dank moderner Technologien können sich die destruktiven Gedanken und Gefühle der Menschen explosionsartig über die ganze Erdkugel verbreiten und multiplizieren, beispielsweise durch das Medium des Films. Scary Movie, Scream, Halloween, The Blair Witch Project sind nur einige wenige Filmtitel, die einem Millionenpublikum Gänseschauer über den Rücken jagten. Wen wundert's da noch, wenn sich die Erde immer häufiger übergeben muss? Das Wetter spielt zwar immer häufiger verrückt, wie man sagt. Trotzdem ist es alles andere als ein chaotischer Vorgang. Jesus soll einst dem Sturm und den Fluten auf dem See Genezareth Ruhe befohlen haben. Und die alten Griechen glaubten an Zeus, den Wettergott aus mythologischer Überlieferung. Sind das alles nur Märchen? Oder gibt es unsichtbare Wesen der Natur, welche sämtliche für uns erfahrbaren Phänomene bewußt lenken - und mit denen man kommunizieren kann? Wenn sich also schlimme Naturkatastrophen ereignen, sollten wir nicht vorschnell mit Gott hadern, sondern uns vielmehr fragen, ob nicht vielleicht das Verhalten des Menschen der verantwortliche Auslöser war. Gnade in der Katastrophe Vier Wirbelstürme sind 2004 innerhalb weniger Wochen über die USA hinweggefegt, was seit 120 Jahren nicht mehr eingetreten ist. Wer sind wir, zu meinen, wir könnten unser kostbares planetarisches Heim ohne Unterlaß in diesem Ausmaß mißbrauchen, ohne daß es irgendwann ernsthafte Konsequenzen haben wird - haben muss, wenn dieser kosmische Schulungsraum ‚Erde' auf Dauer überleben will? Spannungen zwischen tektonischen Platten, beispielsweise, haben nicht nur physikalische Ursachen. Trotz alledem ist Gott gnädig, wo immer Er kann. Und seine Diener halten das Ausmaß der Zerstörung so gering wie möglich. Man stelle sich vor, das Seebeben vom 26. Dezember 2004 hätte sein Epizentrum nicht mitten im Indischen Ozean gehabt, sondern unter dem dicht besiedelten Festland von Thailand, Indonesien oder Sri Lanka. Dann wären vielleicht Hunderttausende gestorben. Dasselbe gilt auch für den Hurrikan ‚Andrew', den teuersten Wirbelsturm aller Zeiten: Wäre er 1992 nur hundert Kilometer weiter südlich oder östlich durch Florida und Louisiana gezogen, hätte der Schaden viermal höher ausfallen können. Und das Beben, welches am frühen Morgen des 17. Januar 1994 Los Angeles heimsuchte und mit einem Schaden von 30 Milliarden Dollar zur damals größten Naturkatastrophe in den USA werden sollte, hätte Tausende von Menschenleben gekostet, wenn es sich nur wenige Stunden später ereignet hätte. Doch selbst wenn Tausende durch die Naturgewalten sterben sollten, ist das in den Augen Gottes nicht so tragisch wie gerade für uns Christen. Schliesslich ist jede Menschenseele unsterblich und kehrt unzählige Male wieder auf die Erde zurück - mit einem neuen physischen Körper, mit einem neuen Taufnamen, und mit einer neuen Chance auf das Leben. Wenn die Natur ihre Stimme erhebt Das Jahr 2004 brachte eine ungewöhnliche Häufung von tropischen Wirbelstürmen im Atlantik und Pazifik. In Haiti kamen Tausende von Menschen ums Leben, in den USA erreichten die materiellen Schäden ein neues Rekordhoch. Allein im Atlantik entwickelten sich aus insgesamt 14 Stürmen 8 Hurrikane (mit Geschwindigkeiten über 120 Stundenkilometer). Die Hälfte davon zog im August und September über verschiedene karibische Inseln hinweg und traf auf die amerikanische Küste. Für viele Menschen sind seither die Namen ‚Charley', ‚Frances', ‚Ivan' und ‚Jeanne' mit großem Schrecken verbunden. Der besonders hart getroffene Gliedstaat Florida hatte in diesem Jahr 113 Tote zu beklagen. Doch das ist nichts im Vergleich zum Blutzoll, den allein der Hurrikan ‚Jeanne' in Haiti forderte: Nachfolgende Überschwemmungen und Erdrutsche kosteten über 2'000 Menschen das Leben. 2004 belaufen sich die versicherten Schäden in den USA gemäß des Schweizer Rückversicherers Swiss Re auf 20 bis 25 Milliarden Dollar. Die volkswirtschaftlichen Schäden dürften aber doppelt so hoch sein - ein noch nie dagewesenes Schadensausmaß. Auch im Pazifik entwickelten sich ungewöhnlich viele Wirbelstürme. Dort traf es vor allem Japan, das von zehn Taifunen heimgesucht wurde - eine weitere Rekordzahl. Nach vorläufigen Schätzungen belaufen sich die versicherten Schäden da auf sechs Milliarden Dollar. Nur wenige Tage, nachdem Japan vom verheerendsten Taifun seit einem Vierteljahrhundert heimgesucht worden war (knapp 100 Tote), erschütterte Ende Oktober 2004 eine Serie schwerer Erdbeben mit über 440 Nachbeben die Insel, während der nächste Taifun bereits im Anzug war. Tausende Verletzte und über dreißig Tote waren die seit dem Beben von Kobe schwerste Bilanz. Glück im Unglück: Hätte ein Beben derselben Stärke den Großraum Tokio heimgesucht, wäre dies laut Experten mit schätzungsweise 7'000 Toten einhergegangen. Weite Teile Asien wurden in diesem Jahr besonders stark von Hochwassern heimgesucht. Experten sprachen von extremen Wetterbedingungen. Allein in China waren zur Jahresmitte bereits über 1'000 Menschen den Fluten zum Opfer gefallen. Im November 2004 fegten zwei Tropenstürme - ‚Muifa' und ‚Merbok' - über die Philippinen hinweg und forderten über 70 Menschenleben. Ende desselben Monats erschütterte ein schweres Erdbeben den Osten Indonesiens und kostete knapp 20 Personen das Leben. Und dann war da noch das Seebeben im Indischen Ozean, das zu Weihnachten über 135'000 Menschenleben forderte... Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer
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