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Kinderkrebs wegen Mobilfunk?

Pedro Costa, spanischer Umweltexperte und Träger des spanischen Umweltpreises, sowie Ingenieur für Telekommunikation und Professor der Polytechnischen Universität von Madrid, ist in Valladolid vor Gericht als Sachverständiger im Fall ‚Garcia Quintana' angehört worden (vier Leukämiefälle in einer Schule neben zahlreichen Mobilfunkantennen).

Der Experte für Elektromagnetismus hat dabei Studien über Strahlung, Gesundheit, die gültige Gesetzgebung und die soziale Situation ausgewertet und dabei in Bezug auf die vier Kinderkrebsfälle in der Schule ausgeführt, dass "der erste zu untersuchende Faktor in der Schule Quintana die elektromagnetische Situation sei". Costa sagte auch, dass die Information über diese Häufung von Kinderkrebsfällen "eine Bestätigung mehr der verschiedenen Studien" sei, die seit Jahren nichtionisierende Strahlung mit dem Auftreten von Hirntumoren und Kinderleukämie in Verbindung bringen. Der Umweltpreisträger führte weiter aus, die Demontage der Antennen würde die Untersuchungen erschweren, die elektromagnetische Strahlung habe jedoch zu Feldstärken mit erheblicher Intensität in dem Gebäude geführt. Er betonte auch, dass Krankheitshäufungen durch nichtionisierende Strahlung zweifelsfrei existieren, dies stünde außerhalb jeder Diskussion, mindestens verursacht durch elektromagnetische Strahlung als indirekter Risikofaktor, jedoch auch als direkter Verursacher. Professor Costa verwies darauf, dass die Behörden sich "üblicherweise schon immer auf die Seite der wirtschaftlichen Interessen stellten, im Konflikt mit den Interessen der Bürger. Die sozialen Bewegungen müssen immer dagegen kämpfen und Garcia Quintana ist da keine Ausnahme. Deshalb wird die Durchführung epidemiologischer Studien verzögert und behindert." Lesen Sie unseren grossen Mobilfunkreport in der [issuelink issue_id=24 /]