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Krebsalarm bei Zuchtlachs

Ein Vergleich zeigt: Zuchtlachs aus Schottland enthält die bisher höchste festgestellte Konzentration an krebserregenden Stoffen.

Autor: Roger Highfield
Der Lachs ist so stark belastet, dass man ihn höchstens alle vier Monate einmal geniessen sollte. Andernfalls besteht ein erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung von mindestens 1: 100`000, so Forscher. Die heute im amerikanischen Science Magazine veröffentlichte Studie zeigt auf, dass krebserregende Stoffe wie PCB, Dioxin, Dieldrin und Toxaxaphene in Zuchtlachs erheblich mehr enthalten sind als in Wildlachs. Proben aus altlantischem Zuchtlachs waren bis zu zehn Mal mehr belastet, als vergleichsweise Wildlachs aus Kodiak in Alaska. Der Grund dafür scheint sich im stark kontaminierten Fischfutter der Züchter zu finden. Dazu meint Professor Ronald Hites von der Universität in Indiana, welcher die Studie leitete: "Wir glauben es ist für den Verbraucher wichtig zu wissen, dass Zuchtlachs eine grössere Menge Toxine beinhaltet, als Wildlachs aus dem offenen Meer" Prof. Barbara Knuth der Universität Cornell, die Co-Autorin des Berichtes sagte: "Aufgrund dieser Ergebnisse, würde meine Wahl wenn ich einen Zuchtlachs auslesen müsste, auf nord- oder südamerikanische Bestände fallen. Um die toxische Belastung der Fische einzudämmen, müssten die Lachsfarmen anstelle von Fischfutter vermehrt auf pflanzliches Futter zurückgreifen." Diese neue Studie, für welche ein nordamerikanisches Team 700 Zucht- als auch Wildlachse untersuchte, ist bisher die ausführlichste und kompletteste ihrer Art. Dazu wurden Lachsproben von Grossisten in den 8 weltgrössten Lachsproduktionsregionen, als auch von Einzelhändlern aus über 20 verschiedenen Städten eingekauft. Zum Vergleich besorgten die Forscher fünf verschiedene Arten Pazifik-Wildlachs aus Nordamerika, welcher gemäss ihren Angaben problemlos acht Mal im Monat verspeist werden könne. Die Studie kommt zum Schluss, dass das Problem der toxischen Belastung der Fische wahrscheinlich auf das Futter, eine konzentrierte Mischung aus Fett und anderen Fischen, basierend auf Fischöl und Fischfleisch, zurückzuführen ist. Um es für den Verbraucher einfacher zu machen zu unterscheiden, empfehlen die Urheber der Studie, dass alle Zucht- als auch Wildlachse klar gekennzeichnet, und das Herkunftsland angegeben wird. Übersetzung: Juerg Schmutz Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite