Musik kennt keine Grenzen

Im Jahr 2002 wurde dem weltberühmten israelischen Dirigenten Daniel Barenboim und dem mittlerweile verstorbenen palästinensischen Kulturwissenschafter und Intellektuellen Edward Said für ihre völkerverbindende Arbeit im nahen Osten der bekannte spanische Friedenspreis "Príncipe de Asturias" verliehen. Mit dieser Preisverleihung wurde der Grundstein für ein neues Projekt von Barenboim und Said in Palästina gelegt. Barenboim lud sechs international etablierte europäische Künstler ein, mit ihm eine neue Kulturinitiative in Ramallah zu schaffen, deren Ziel es ist, jungen Palästinensern eine Instrumentalausbildung auf höchstem Niveau anzubieten, ihnen somit eine Zukunft als professionelle Musiker zu ermöglichen und mit diesen Studenten in naher Zukunft ein palästinensisches Jugendsinfonieorchester zu gründen. Durch einen Konzertzyklus der Dozenten soll es möglich werden, den Menschen in Ramallah ein regelmäßiges Kulturprogramm auf höchstem Niveau anzubieten. Projekt läuft bereits auf Hochtouren Seit Herbst des letzten Jahres arbeiten die ersten vier Dozenten, darunter der österreichische Cellist Erich Oskar Huetter, am Aufbau des Projektes. Es bestehen bereits volle Klassen in Violine, Viola, Violoncello und Oboe. Die Musiker arbeiten vor Ort mit den verschiedensten Institutionen, wie zum Beispiel Flüchtlingsschulen der UNO, Jugendzentren, dem "National Conservatory of Music" oder der "Friends Girls/Boys School", zusammen. Die bunte Studentenschar besteht daher aus Kindern, die den unterschiedlichsten sozialen Schichten entstammen. In sorgfältiger Arbeit werden aus unzähligen musikbegeisterten jungen Palästinensern diejenigen Kinder und Jugendlichen ausgewählt, die vielversprechendes Talent mitbringen und zugleich auch bereit sind, ernsthaft Zeit und Energie in ihre zukunftsorientierte Ausbildung zu investieren. Kinder als Kulturbotschafter Das grundlegende Ziel des Projektes ist es, ein palästinensisches Jugendsinfonieorchester auf die Beine zu stellen, das in der Lage ist, regelmäßig Konzerte im In- und auch Ausland zu geben und eine Basis für einen selbstverständlichen palästinensisches Kulturalltag bildet. Mit Daniel Barenboim als seinem Dirigenten soll dieses Orchester in seiner Heimat und auf der ganzen Welt als kultureller und völkerverbindender Botschafter Palästinas in Erscheinung treten. Palästinensische Jugend musiziert Seit einigen Monaten existiert bereits ein kleines Orchester, dessen Mitglieder bereits über musikalische Vorkenntnisse verfügten. Diese Kinder erhalten eine intensive Förderung, um ihre instrumentalen Fähigkeiten zu vertiefen und im Orchester als Stützen für den Nachwuchs zu fungieren. Kleine Profis unterwegs Dieser Nachwuchs erhält eine fundierte instrumentale Grundausbildung, die es den Kindern neben ihren zukünftigen Aktivitäten im Orchester ermöglichen soll, auf ihre Kenntnisse aufzubauen und sich durch intensiven Unterricht zu eigenständigen Künstlerpersönlichkeiten zu entwickeln. Durch diese außergewöhnliche Förderung soll den Kindern und Jugendlichen die Chance gegeben werden, den Weg eines professionellen Künstlers einzuschlagen und nach Möglichkeit ein Musikstudium im Ausland zu absolvieren. Musik an die Macht! In einigen Jahren werden die heutigen Studenten der Initiative in der Lage sein, die Rolle ihrer Lehrer zu übernehmen und selbst die Verantwortung für die Ausbildung des musikalischen Nachwuchses in Palästina zu tragen. Der steirische Cellist Erich Oskar Hütter sucht dringend Spender, die ihn bei seiner Arbeit in Ramallah unterstützen wollen und sich von

trennen würden, um sie den Kindern in Palästina für ihre Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Mit einer Geldspende können Sie auch den Ankauf von Instrumenten unterstützen sowie den Kindern eine Teilnahme an der "Internationalen Sommerakademie Stift Rein" ermöglichen (ein Spendentreuhandkonto wurde bei der Raiffeisenlandesbank unter der Bankleitzahl 38000, Kontonummer 5.150.040, "Barenboim-Said-Initiative - Musik für Palästina" eingerichtet). Weitere Informationen und Kontakt: Christina Beck, Keesgasse 5, 8010 Graz, Tel: 0664 4308065, E-Mail: christina.beck@gmx.at Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite