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Nahrungsmittel: Nicht zugelassener Süßmais mit Antibiotika-Resistenzgen außer Kontrolle

Nach Darstellung des Umweltinstituts München hat der Gentechnikkonzern "Syngenta" in den letzten vier Jahren "versehentlich" rund 187.000 Tonnen Genmais illegal in die Nahrungskette gebracht.

Der Genmais mit der Bezeichnung "Bt10" enthalte Resistenzgene gegen ein Antibiotikum, das in der Behandlung von Menschen weit verbreitet sei. Der Mais sei zudem kein Futtermais für Tiere sondern ein Süßmaiss, der explizit für den menschlichen Verzehr gedacht ist. Syngenta habe auch über die Menge der in den Handel gelangten Menge an Saatgut falsche Angaben gemacht, schreibt das Umweltinstitut. Zuerst sei nur von einigen hundert Tonnen die Rede gewesen. Das Unternehmen habe sich zunächst auch nicht dazu äußern wollen, in welche Länder der Mais exportiert worden sei. Inzwischen habe es jedoch zugegeben, dass auch in die EU geliefert worden sei. Die Maislinie "Bt10" sei in keinem Land der Welt für den menschlichen Verzehr zugelassen, unterstrich das Umweltinstitut. Andreas Bauer, Gentechnikexperte beim Umweltinstitut München betonte, dass US-Behörden und Syngenta seit Monaten von der Kontamination wussten, ohne die Öffentlichkeit zu informieren. Er sprach von einem "Vertuschungsskandal ersten Ranges". Alle Maisimporte aus den USA müssten umgehend gestoppt und alle Produkte, in denen der Mais gefunden werde, müssten aus dem Verkehr gezogen werden. Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite