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Schleppnetz-Fischerei: WWF warnt vor Ausrottung von Korallen

Einen sofortigen Schutz von Kaltwasserkorallen vor der Zerstörung durch die Hochseefischerei hat die Umweltstiftung WWF gefordert.

Bremen/Kuala Lumpur (dpa) - Mehr als jeder andere Eingriff vernichteten Bodenschleppnetze die wertvollsten Ökosysteme der Meere, kritisierte der WWF (World Wide Fund for Nature) am Dienstag in Bremen. An die Teilnehmer der in Kuala Lumpur (Malaysia) tagenden Artenschutzkonferenz appellierte der WWF, Bodenschleppnetze zu verbannen und internationale Schutzvorschriften zu erlassen.

Nach einer WWF-Studie stammen nur 0,5 Prozent des weltweiten marinen Fischereieinkommens von der Hochseefischerei. Zugleich sorge diese mit ihren Bodenschleppnetzen für die größten Schäden von in Jahrtausenden gewachsenen Ökosystemen.

"Tonnenschwere Ketten, Netze und Stahlplatten rasieren die fragilen Schwämme und Korallenriffe mit einem Handstreich unwiderruflich ab", beklagte WWF-Fischereiexpertin Stefanie Schmidt. Sensible Lebensräume für mehrere Millionen Pflanzen- und Tierarten würden dem Erdboden gleich gemacht. Dabei stellten die Gewinne im Weltmaßstab nur "Peanuts" dar. Die Artenschutzkonferenz in Kuala Lumpur müsse effektive internationale Managementmethoden verabschieden, verlangte der WWF. Außerdem sollten die Vertragsstaaten ein globales Netzwerk von Meeresschutzgebieten auf den Weg bringen.

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