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Sonarsystem der US-Marine tötet Wale

Die US-Navy hat vor kurzem die offizielle Erlaubnis von der US-Regierung erhalten, ein neues hochleistungsfähiges Sonarsystem namens LFAS einzusetzen, mit dem feindliche Unterseeboote geortet und verfolgt werden können.

Das System arbeitet mit einem Schallpegel von 240 dB. 240dB sind der hunderttausendfache Wert des Lärms eines Presslufthammers. Gemäss Schallpegelmessungen der Navy kann das LFAS-Signal in einer Entfernung von 480 km zur Signalquelle noch immer einen Schallpegel von 140 dB aufweisen. Dieser Schallpegel stört die Kommunikation bei Großwalen und kann das Fortpflanzungsverhalten dieser Tiere beeinträchtigen. Militärische Sonareinsatzübungen mit niedrigen und mittleren Frequenzen im Mittelmeer und auf den Bahamas sind mit Walstrandungen und Todesfällen von Walen in Zusammenhang gebracht worden. Obduktionen von den auf den Bahamas gestrandeten Tieren haben ergeben, dass die Todesursache bei den Walen sonarbedingte Hirnblutungen waren. Wissenschaftler haben gewarnt, dass bei weltweitem Einsatz von LFAS und anderen hochleistungsfähigen Sonarsystemen alle Meeressäuger-Arten sowie die Nahrungskette im Meer massiv beeinträchtigt werden. Dies sind keine grünen Spinnereien, sondern laut einem Bericht der Universität von Las Palmas, Kanarische Inseln, sind um den 24. September 2002 15 Wale an einer Hirnblutung gestorben, die durch "starke akustische Signale" von Militärschiffen verursacht wurden. Die Lärmobergrenze für Menschen mit geistiger Arbeit, sowie in Krankenhäusern und Sanatorien liegt bei 55 dB. In anderen Betrieben liegt die Lärmobergrenze bei 85dB. Ab 120 dB kann bei Menschen das Trommelfell platzen. Der Einsatz von Unterwassersonaren mit einer Stärke von 240 dB verstößt gegen das UNO-Seerechtsabkommen.