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Tyson Foods, Hühnergefängnisse und Vogelgrippe

Es gibt den sprichwörtlichen Silberstreif am Horizont, und auch für die Vogelgrippe scheint es einen solchen zu geben. Während ein grosser Teil der Welt in Panik und Angst vor einer bisher nicht existierenden Mutation des H5N1- oder Vogelgrippevirus zittert, die zu einer Übertragung von Menschen auf Menschen führen könnte, und während die meisten sich Sorgen darüber machen, wie sie sich selbst und ihre Familien schützen können, geht es bestimmten Leuten in dieser Situation recht gut.

von F. William Engdahl

Wenn wir die riesigen "Hühnergefängnisse" oder die industrielle Hühnerproduktion in der ganzen Welt und nicht die kleinen Hühnerbauern als wahrscheinlichere Quelle der Vogelgrippeviren ansehen, liegen wir näher bei der Wahrheit. (fwe)

Donald Rumsfeld und andere Anteilseigner von Gilead Sciences oder der Roche AG, den Vermarktern von Tamiflu®, um das ein rechter Pressewirbel gemacht wird, fahren hübsche Gewinne ein, denn dank der Werbung seitens der Bush- und Blair-Regierungen boomen die Verkäufe dieses Medikaments.

Ein paar grosse Gewinner…

VogelgrippeUnternehmen des Agrobusiness stehen Gewehr bei Fuss, um riesige Gewinne zusammenzuraffen, sobald Wissenschaftler der Cambridge University oder von anderswo in der Lage sind, die gesamte Weltpopulation der Hühner durch genveränderte Hühner zu ersetzen, die gegen das Virus H5N1 resistent sein sollen. Wenig Beachtung finden bisher jedoch andere Profiteure der gegenwärtigen Angst vor der Vogelgrippe, nämlich die riesigen industriellen Hühnerfabrikanten aus den Vereinigten Staaten, die behaupten, "ihre" Hühner seien sicher. Ihre Verkäufe boomen und alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich die Vogelgrippe für ihre Firmenbilanzen paradoxerweise als Geschenk Gottes erwies. Sind sie vielleicht auch für die unhygienischen Bedingungen und dafür verantwortlich, dass ihre Produkte in die ganze Welt exportiert wurden, wodurch Leiden, Krankheit und sogar Tod hervorgerufen wurden?

Am 23. Oktober 2005 stellte Dr. Margaret Chan, Vertreterin des Generaldirektors der WHO für Grippepandemien, die zentrale Person, die für die globale Überwachung der Bedrohung durch den H5N1-Vogelgrippetypus verantwortlich ist, gegenüber dem Magazin Newsweek fest: "Das Risiko für Menschen in Europa, das Risiko für die menschliche Gesundheit ist in Europa sehr gering."1 Chan war auf ihre führende Stellung bei der WHO von Hongkong berufen worden, nachdem sie in Hongkong für die Reaktion des öffentlichen Gesundheitssystems auf die Sars-Epidemie von 2003 und 2004 verantwortlich gewesen war. Sie erklärte gegenüber Newsweek: "Unsere Alarmbereitschaft steht derzeit bei Stufe III, und das hat sich in letzter Zeit nicht geändert. Stufe IV ist die höchste, wenn es zu einer Pandemie kommt […] Es besteht kein Anlass zu Selbstzufriedenheit, aber auch keiner zu Besorgnis. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Vogelgrippe eine Vogelkrankheit."2 Ein solche Stellungnahme aus dem Mund derjenigen internationalen Beamtin, die am direktesten verantwortlich ist, kann die Panikstimmung und das Horten zweifelhafter Medikamente wie Tamiflu kaum rechtfertigen. Wer sonst verdient an der gegenwärtigen Panik im Hinblick auf eine mögliche menschliche Vogelgrippepandemie? Ein näherer Blick auf das Welt-Geflügelgeschäft ist hierzu sehr aufschlussreich.

… und viele kleine Verlierer

Merkwürdigerweise werden nicht die riesigen, unhygienischen, überbevölkerten, fabrikartigen Hühnerfarmen der globalen Agro-Giganten als mögliche Inkubatoren oder Quellen von H5N1 oder anderen Krankheiten untersucht. Statt dessen sind es die kleinen Hühnerbauern, besonders in Asien, die maximal 10 oder 20 Hühner halten, die im grossen Stil die Verlierer der gegenwärtigen Vogelgrippehysterie sind. Die grossen Hühnerfabriken wie Tyson Foods, Perdue Farms, ConAgra Poultry veranstalten eine Propagandakampagne, wonach ihre Hühner - anders als diejenigen aus Asien, die im Freien herumlaufen können - "sicherer" seien, weil sie in geschlossenen Anlagen aufgezogen werden. Ein näherer Blick auf diese Anlagen ist nützlich.

Vom Familienbetrieb zum Agrobusiness In den letzten drei Jahrzehnten ist die amerikanische Landwirtschaft beinahe bis zur Unkenntlichkeit verändert worden. Sie wird nicht länger von kleinen, sorgfältig bewirtschafteten Familienfarmen beherrscht, die etwas Weizen, manchmal auch Mais, Milchprodukte und vielleicht Eier und Geflügel produzieren, das auf einem Freilaufgelände auf dem Hof aufgezogen wird.

Dank eines Projektes, das in den späten 1950er Jahren von zwei Professoren der Harvard Business School - Ray Goldberg und John Davis - lanciert wurde, ist die Nahrungsmittelproduktion heute zu einem konzentrierten, vertikal integrierten multinationalen Geschäft geworden, das sie Agrobusiness genannt haben. Das Kriterium ist nicht länger die Sicherheit oder die Qualität der menschlichen Nahrungsmittel. Es ist vielmehr der Unternehmensgewinn. Die Ernährung ist zu einer reinen Kosten-Nutzen-Kalkulation des Shareholder value geworden, genauso wie es beim Handel mit Aktien einer Autofirma der Fall sein könnte.

Fabrikartige Hühnerfarmen: die ganz grossen Gewinner?

Die Industrialisierung der Hühneraufzucht und das Schlachten in den USA, auch "factory farming" [fabrikartige Farmen] genannt, stellt einen Prozess dar, dessen innere Abläufe den meisten Menschen unbekannt sind. Manche sagen, es wäre besser, wenn das auch so bleiben würde. Wenn wir mehr darüber wüssten, würden wir wahrscheinlich nie wieder ein Chicken McNugget oder eine Kentucky Fried Chicken (KFC)-Mahlzeit essen, die beide von Tyson hergestellt werden. In den Vereinigten Staaten beherrschen heute fünf gigantische multinationale Unternehmen des Agrobusiness die Herstellung und Verarbeitung von Hühnerfleisch. Sollte die Welt dumm genug sein, genveränderte Hühner zu akzeptieren, weil sie angeblich gegen Vogelgrippeviren resistent seien, dann, so scheint es, wären diese fünf Unternehmen kurz davor, die Versorgung der ganzen Welt mit Hühnern zu beherrschen.

Diese fünf Unternehmen, die laut WATT Poultry USA, einer Quelle aus dem Handelsbereich, bis 2003 die überwiegende Mehrheit der US-Geflügelproduktion hielten, sind alle vertikal integriert. Die US-Regulierungsbehörde und die Kongressabgeordneten scheinen die strengen Gesetze gegen die vertikale Integration der fleischverarbeitenden- und der Geflügelindustrie vergessen zu haben, die als Reaktion auf die weit verbreiteten Skandale und Enthüllungen der 1920er Jahre geschaffen wurden, nachdem Upton Sinclair in seinem Buch "Der Dschungel" die Missbräuche in menschlicher und gesundheitlicher Hinsicht innerhalb der fleischverarbeitenden Industrie von Chicago aufgedeckt hatte.

Die fünf Unternehmen sind Tyson Foods, bei weitem das grösste in der Welt; GoldKist Inc., Pilgrims Pride, ConAgra Poultry und Perdue Farms. Zusammen produzieren sie deutlich mehr als 370 Millionen Pfund [1 pound entspricht 0.453 kg] küchenfertiges Hühnerfleisch pro Woche, was etwa 56% des verbrauchsfertig vorbereiteten Geflügels entspricht, das in den USA hergestellt wird. Dieser Konzentrationsgrad übersteigt denjenigen von 1920 bei weitem. Tyson Foods verarbeitet alleine 155 Millionen Pfund Hühnerfleisch pro Woche, fast dreimal so viel wie sein nächster Rivale, GoldKist. Mit Einnahmen von über 26 Milliarden Dollar pro Jahr gehört Tyson zum Big business. Im Zuge der letzten Vogelgrippeangst stiegen die Einnahmen von Tyson Foods für das am 30. September endende Quartal um erstaunliche 49%, und obwohl der Verkauf von Hühnern um 10% zurückging, stieg ihr Gewinn um satte 40%. Der Schlüssel dazu liegt nach Angabe des Unternehmens in den "Massnahmen zur Steigerung der Produktivität".3 Steigerung der Produktivität heisst für Tyson und die anderen Hühnergiganten ganz klar nur eines: Beschleunigung der Produktionsabläufe, Verringerung der Laborkosten und Einschränkung der Sicherheitsvorkehrungen in ihren Schlacht- und Verpackungsfabriken.

Harte Männer und zarte Hühnchen?

Die UN Food and Agriculture Organization (FAO) veröffentlichte 2004 einen Bericht über die bisherigen wirtschaftlichen Folgen der Vogelgrippe.4 Darin heisst es, dass die Hauptfolge der Panik, die weltweit seit ungefähr 2003 zugenommen hat, wirtschaftliche Verluste und nicht menschliche Todesfälle waren. "Die Auswirkung davon, dass Länder sowohl thailändische als auch chinesische Geflügelexporte untersagt haben," hielt der FAO Bericht fest, "sind steigende internationale Geflügelpreise und eine grössere Nachfrage nach Geflügelfleisch von anderen grossen Anbietern, wie etwa den Vereinigten Staaten […]". Eine steigende Nachfrage in Asien nach Hühnerprodukten aus den Vereinigten Staaten hat heute aber eine besondere Bedeutung. Das heisst, dass sich drei oder vier gigantische Unternehmen mit Landwirtschaftsfabriken einen riesigen neuen Markt für Hühnerprodukte in Asien erschliessen. In Asien leben heute sieben Milliarden Hühner, insgesamt 40% aller Hühner auf der ganzen Welt. US-Hühnergiganten wie Tyson Foods, ConAgra und Perdue Farms haben seit einigen Jahre geradezu gegeifert bei der Aussicht, in den riesigen Markt Asiens, Japans und Chinas einzubrechen. Die Vogelgrippe gibt ihnen dazu - und zu noch mehr - die Gelegenheit.

Japan importiert etwa 70% aller Hühner, die seine Bevölkerung konsumiert. Die Angst vor der Vogelgrippe führte zu einem Verbot von Importen aus Thailand und China. Die Nutzniesser waren nach Angaben der FAO Hühnerexporteure aus den USA und Brasilien. Und das bedeutet, vor allem Tyson Foods, Perdue und ConAgra.

Einer der bekanntesten Radiowerbespots in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren hatte das Motto: "Es braucht einen harten Mann, um ein zartes Hühnchen zuzubereiten …". Es war der populäre Slogan des verstorbenen Frank Perdue von Perdue Farms, einem der fünf grössten gigantischen Hühnchenproduzenten der Welt. Der Ausdruck "harter Mann" trifft auf Perdue Farms zu. Das Unternehmen, das sich damit brüstet, "vom Ei bis zum Fleischregal im Supermarkt" voll integriert zu sein, wies im Jahr 2004 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar aus und wirft wöchentlich 48 Millionen Pfund Hühnchenteile auf den Weltmarkt für Verbraucher in insgesamt 40 Ländern. Perdue, wie alle seine Hühnerproduktions-Kumpane, ist von der US-Regierung wegen Verstössen gegen Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften in seinen Hühnerverarbeitungsfabriken und wegen des Versuchs, die Bildung von Gewerkschaftsorganisationen in seinen Fabriken zu verhindern, gebüsst worden.

Tyson und die Clinton-Administration

Tyson Foods, das seinen Sitz in Bill Clintons Heimatstaat Arkansas hat, erfreute sich in den 1990er Jahren intimer - einige würden sagen, allzu intimer - Beziehungen zur Clinten-Administration. Es war der Berater von Tyson, James Blair, der Hillary Clinton den Freundschaftsdienst erwies, ihr zu erklären, wie sie mit ausgeklügelten und mit hochriskanten Börsentermingeschäften im Viehhandel ihr Investment von 1000 Dollar schnell zu einen Gewinn von 100 000 Dollar machen kann. Kurz nach dieser Hilfe für Hillary fand Tyson Foods in Mike Espy, dem neuen Landwirtschaftsminister von Clinton, einen echten Freund. Ein US-Richter kam später zum Schluss, dass Tyson Espy Flugtickets, Eintrittskarten für Spiele der Football Profis und andere Geschenke hatte zukommen lassen. Tyson erklärte sich bereit, eine Strafe von 6 Millionen Dollar für den "Versuch" der Bestechung eines Bundesbeamten zu bezahlen.

Tyson ist auch geschickt darin, Rivalen zu übernehmen. 1997 kaufte Tyson Hudson Foods, ein Konkurrenzunternehmen im Bereich der Geflügelproduktion, auf, nachdem der Kauf zuvor mehrfach fehlgeschlagen war. Und sie kauften das Unternehmen zu einem massiv reduzierten Preis. Hudson Foods war ganz plötzlich von einem Colibakterien-Skandal betroffen. US-Regierungsbeamte fielen über das Unternehmen her und sandten gar sogenannte "Swat-Teams" [Sondereinsatzkommandos], um den Betrieb zu schliessen. Die Presse verbreitete Horrorstories über das Unternehmen. Innerhalb von Stunden sackten die Börsenkurse des Unternehmens dramatisch ab. Innerhalb weniger Wochen übernahm Tyson Foods Hudson Foods.

Bill Clinton, Freund von Don Tyson aus Arkansas, dem Vorstandsvorsitzenden von Tyson, war Präsident der Vereinigten Staaten, und theoretisch war er für den Einsatz der Sondereinsatzkommandos verantwortlich, welche die Betriebsschliessungen durchführten. Tyson Foods war erst in der Lage, Hudson Foods zu kaufen, nachdem dieses kleine Unternehmen in die Knie gezwungen worden war, zumindest teilweise durch die Angst der Öffentlichkeit um ihre Gesundheit und einen brutalen Einsatz staatlicher Gewalt. Niemand hat je nachgewiesen, dass Tyson und die Clinton-Administration im Hinblick auf die Angst vor Colibakterien und dem noch nie da gewesenen Überfall der Regierung bei Hudson Foods unter einer Decke steckten. Aber es hat auch niemand je das Gegenteil bewiesen. Tyson hatte einen weiteren Rivalen geschluckt - im Stil einer Anakonda.

Tyson Foods hat jetzt sein Markenzeichen geändert und brüstet sich nun, "der weltgrösste Produzent von Proteinen" zu sein, ein Werbetrick, der darauf ausgerichtet ist, von der gegenwärtigen Diätmode von Dr. Atkins nach dem Motto "viel Protein - wenig Kohlehydrate" zu profitieren. Und profitiert haben sie, denn der Konsum von Hühnerfleisch hat in den USA seit 1995 um 24% zugenommen. Aber das ist den Führungskräften bei Tyson Foods offensichtlich nicht genug. Sie haben den riesigen Markt für Hühner in China und Asien im Auge, wie wir sogleich sehen werden.

Tyson Hühnerfabriken: Der Mythos …

Der nachstehende Text ist einer Registeranmeldung des Unternehmens von 1998 entnommen und enthält eine Beschreibung der von Tyson Foods eingesetzten Methoden zur Herstellung von 155 Millionen Pfund verarbeiteten Hühnerfleisches. "Die integrierte Geflügelverarbeitung des Unternehmens umfasst genetische Forschung, das Ausbrüten, das Schlüpfen, die Aufzucht, die Beschaffung von Material, Futtermühlen, Veterinär- und andere technische Dienstleistungen sowie damit zusammenhängende Transport- und Lieferdienste. Das Unternehmen schliesst mit unabhängigen Züchtern Verträge ab, die sich um die Herden der Legehennen des Unternehmens kümmern, die - wenn sie ausgewachsen sind - die Eier legen, die das Unternehmen zu seinen Brutapparaten bringt, wo sie zu Brathähnchen ausgebrütet werden. Die frisch geschlüpften Brathähnchen werden geimpft und dann zu unabhängigen Vertragsunternehmen gebracht, die sie aufziehen und füttern, bis sie das Schlachtgewicht erreicht haben […] das Unternehmen versorgt die Aufzuchtunternehmen soweit notwendig mit Futter, Vitaminen und Medikamenten für die Brathähnchen sowie mit Überwachungs- und technischen Dienstleistungen. Die Brathähnchen werden dann vom Unternehmen zu den nahegelegenen Verarbeitungsfabriken transportiert. Das Unternehmen hat im Fiskaljahr 1998 ungefähr 6,4 Milliarden Pfund verbrauchsfertiges Geflügel verarbeitet […]

Die Anlagen des Unternehmens zur Verarbeitung von Geflügel und zur Unterbringung von lebendem Geflügel und von Schweinen unterliegen einer ganzen Reihe von Bundes-, Staats- und lokalen Gesetzen zur Regulierung des Schutzes der Umwelt, einschliesslich Vorschriften zur Entsorgung von Materialien in die Umwelt, sowie bezüglich der Gesundheit und Sicherheit seiner Angestellten […] Die Kosten zur Einhaltung dieser Gesetze und Vorschriften haben keinen materiell nachteiligen Effekt auf die Kosten, die Einnahmen oder die Wettbewerbssituation des Unternehmens gehabt und dies wird auch für die Zukunft nicht erwartet […] Bis zum 3. Oktober 1998 hat das Unternehmen etwa 70 500 Menschen beschäftigt. Das Unternehmen geht davon aus, dass seine Beziehungen zu seinen Arbeitskräften gut sind." Die vorstehende Erklärung des Unternehmens ist nützlich, wenn sie mit der dokumentierten heutigen Realität des Lebens bei Tyson Foods verglichen wird.

… und die Wirklichkeit …

Die Bedingungen, unter denen in den gigantischen Hühnerfabriken von Tyson, Perdue, ConAgra - im Gegensatz zur Firmenpropaganda - die Hühner tatsächlich aufgezogen und geschlachtet werden, sind alles andere als beruhigend im Hinblick auf die menschliche Gesundheit. Eine kürzlich erschienene Studie zu den Arbeitsbedingungen in US-Fleisch- und Geflügelschlachthäusern kam zu folgendem Schluss:

"Gesundheits- und Sicherheitsgesetze und -vorschriften erfassen kritische Gefahren in der Fleisch- und Geflügelindustrie gar nicht. Gesetze und Behörden, die zum Schutz der Organisationsfreiheit der Arbeitnehmer geschaffen wurden, werden statt dessen von den Arbeitgebern manipuliert, um das Organisieren der Arbeiter zu verhindern. Bundesgesetze und -programme zur Einwanderung von Arbeitern bestehen aus einer Reihe von Widersprüchen und Anreizen dazu, deren Rechte zu verletzen.

Alles in allem erfüllen die Vereinigten Staaten ihre Verpflichtungen nach internationalen Menschenrechtsstandards zum Schutz der Menschenrechte von Arbeitern in der Fleisch- und Geflügelindustrie nicht."6 Ein Bericht des Government Accountability Office (GAO) an den US-Senat mit dem Titel "Safety in the Meat and Poultry Industry" [Sicherheit in der Fleisch- und Geflügelindustrie] kam im Januar 2005 zum Schluss, dass die US-Fabriken zur Verarbeitung von Fleisch und Geflügel "eine der höchsten Raten von Verletzungen und Krankheiten aller Industrien" aufweisen. Er erwähnt Kontakt mit "gefährlichen Chemikalien, Blut und Fäkalien, verstärkt durch schlechte Lüftung und oft extreme Temperaturen". Arbeiter sind typischerweise gefährlichen Bedingungen und grossem Lärm ausgesetzt und müssen auf engstem Raum mit scharfen Werkzeugen und gefährlichen Maschinen arbeiten.

Tierschutz: ein Fremdwort

In den Vereinigten Staaten werden jedes Jahr ungefähr 8,5 Milliarden "Brat"-Hähnchen als Nahrungsmittel getötet. Das ergibt 23 Millionen Hühnchen an jedem Tag. Laut einem kürzlich erschienenen Bericht von VivaUSA, einer gemeinnützigen Organisation, die die Bedingungen in US-Fabrikfarmen untersucht, "wachsen Hühner heute dank genetischer Selektion, Futter, der Verhinderung jeder Form von Bewegung in den Fabrikfarmen viel schneller und werden grösser als je zuvor". Brathühnchen brauchen heute im Durchschnitt sechs Wochen bis zur Schlachtung, verglichen mit zwölf Wochen in den 1940er Jahren. Und diese geschlachteten Hühner werden zu einem hohen Preis produziert.

Der Gebrauch von Wachstumsbeschleunigern hat in den riesigen Konzentrationen in den Fabrikfarmen erhebliche Gesundheitsprobleme geschaffen. Auf Grund der Injektionen von Hormonen und Impfstoffen, die das Wachstum beschleunigen, übertrifft das Wachstum der Muskeln die Entwicklung des Knochenbaus, und die Hühner haben in der Regel Missbildungen der Beine und des Skeletts, die ihre Fähigkeit zu laufen erheblich beeinträchtigen. Unfähig zu laufen, müssen sie in Streu von schlechter Qualität sitzen und entwickeln Blasen an der Brust oder Verätzungen an den Füssen. Gemäss einem Bericht "sind die Hautkrankheiten an sich schon qualvoll genug, aber die Auswirkungen der Unfähigkeit zu laufen sind noch viel schlimmer".

Die inneren Organe der Hühner sind nicht in der Lage, mit dem extremen Wachstum Schritt zu halten, was zu Versagen oder zu Fehlfunktionen des Herzens oder der Lunge und zu einer Überproduktion von Körperflüssigkeiten oder sogar zum Tod führt. Unter besonderen Voraussetzungen des US-Rechts sind Hühner vom Schutz durch das Tierschutzgesetz des Bundes ausgenommen. Die Bundesregierung setzt keine Regeln oder Standards fest, wie diese Tiere auf den Farmen untergebracht, gefüttert oder behandelt werden sollen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: das war einmal …

Die Studie der GAO hat zudem bestätigt, dass in der US-Fleisch- und Geflügelindustrie eine dramatische Veränderung stattgefunden hat, seit die Reagan-Administration zuerst dem Ausschluss der Gewerkschaften aus den Betrieben und der vertikalen Integration und Konzentration der Industrie Tür und Tor geöffnet hat. Dies tat sie, indem sie de facto die Durchsetzung von Kartellgesetzen und Gesetzen zur Sicherheit in Industriebetrieben wie etwa des Occupational Safety and Health Act (OSHA) von 1970 [Gesetz zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz] vernachlässigt hat. 1980 waren die Gewerkschaften in der Fleisch- und Geflügelverpackungsindustrie stark, die Arbeit wurde gut bezahlt und die Gewerkschaften verteidigten die Arbeits- und Sicherheitsbedingungen. 46% der Arbeiterschaft gehörte den Gewerkschaften an. 1990, ein Jahrzehnt später, war dieser Prozentsatz auf 21% gesunken und heute ist er noch niedriger. Parallel dazu sanken die Löhne und die Zusammensetzung der Arbeiterschaft in den Fabriken änderte sich.

Nach Angaben der GAO sind heute mehr als 38% der Fliessbandarbeiter in der fleisch- und geflügelverarbeitenden Industrie im Ausland geboren. Die GAO veröffentlicht keine Daten darüber, wieviel Prozent davon illegale Einwanderer sind. Der grösste Teil der Arbeiter ist männlich, 42% sind Hispanics [Spanisch sprechende Amerikaner südamerikanischer Herkunft] und weitere 20% sind Schwarze. Der Grund dafür ist jedoch nicht etwa in der Fairness des Unternehmens in Sachen Beschäftigung ethnischer Minderheiten zu sehen, sondern der hohe Anteil an Schwarzen und Hispanics ist darauf zurückzuführen, dass es die Unternehmen angesichts der hohen Arbeitslosigkeit innerhalb dieser Bevölkerungsgruppen am leichtesten haben, Arbeitsbedingungen durchzusetzen, die die meisten anderen Arbeiter ablehnen würden.

Ermutigt durch die gütige Missachtung der Kartellgesetze sowie der Gesundheits- und Sicherheitskontrollen durch die Bush-Administration hat die fleischverarbeitende Industrie überall im Land zahllose von Gewerkschaften mitbestimmte Betriebe geschlossen und neue Betriebe eröffnet, oft in derselben Gegend, in denen typischerweise neu eingewanderte, nicht in Gewerkschaften organisierte Arbeiter beschäftigt und drastisch niedrigere Löhne bezahlt werden. Im vergangenen Jahrzehnt haben aus Mexiko und Zentralamerika eingewanderte Arbeiter viele weisse und schwarze ländliche amerikanische Arbeiter in den Geflügelfabriken von Nordwest Arkansas ersetzt, ein demographisches Phänomen, das für die Geflügelindustrie im ganzen Land charakteristisch ist.

Zwischen 1990 und 2000 hat die im Ausland geborene Bevölkerung der beiden grössten Gemeinden in der Gegend mehr als 600 Prozent zugenommen. Fast die gesamte Zunahme stand im Zusammenhang mit der Entwicklung in der Geflügelindustrie. In Rogers und Springdale, Zentren der geflügelverarbeitenden Industrie in der Gegend, machen die Einwanderer mehr als 20% der Bevölkerung aus. Tysons "corporate citizenship" [etwa: Unternehmen als Mitbürger] lässt einiges zu wünschen übrig. Das Unternehmen hat ebenso wie Perdue Farms und die anderen Industriegiganten systematisch daran gearbeitet, bestehende Gewerkschaften zu sprengen und alle Arbeiter zu entlassen, die gegen gefährliche Arbeitsbedingungen protestiert haben. 1993 hat das National Labor Relations Board Tyson Foods für schuldig erklärt, in gesetzwidriger Weise eine Aktion zur Vertreibung der Gewerkschaft aus seiner Fabrik in Dardanelle, Arkansas, geleitet und kontrolliert zu haben. Das Unternehmen befragte Arbeiter zu ihrer Einstellung zu den Gewerkschaften und versprach ungesetzliche Lohnerhöhungen, Bonuszahlungen und andere Vorteile, falls die Arbeiter für den Ausschluss der Gewerkschaft aus dem Betrieb stimmen würden.

1995 wurde Tyson für schuldig befunden, auf unrechtmässige Weise eine Gewerkschaft in einem hinzugekauften Unternehmen, Holly Farms, eliminiert zu haben. Das Tyson-Management befragte Arbeiter unter Androhung von Zwangsmassnahmen zu ihren Sympathien für die Gewerkschaft, drohte Arbeitern, die ihre gesetzlichen Rechte ausüben wollten, mit Verhaftung, bedrohte Unterstützer der Gewerkschaft mit Entlassung, wenn sie der Gewerkschaft treu bleiben sollten und entliess 51 Arbeiter wegen deren Unterstützung für die Gewerkschaft. Der Vorstandsvorsitzende von Tyson Foods, John Tyson, der sich selbst einen "demütigen Christen" nennt, spricht davon, ein "glaubensfreundliches Unternehmen" zu schaffen. Anstelle von Arbeitern, die der Gewerkschaft zugehören, zieht er das vor, was das Unternehmen seine "Beziehungen mit Team-Angehörigen (sic)" nennt, "weil wir ohne eine Gewerkschaft arbeiten". Ein Tyson-Arbeiter beschrieb die interne Situation wie folgt:

"Tyson wirft alle Arbeiter raus, die protestieren oder sich für andere einsetzen. Als sie das Verarbeitungstempo von 32 Hühnern in der Minute auf 42 heraufsetzten, protestierten viele. Das Unternehmen ging sofort auf uns los und fragte, wer die Anführer seien. Dann warfen sie sie hinaus. Sie sagten uns, ‹Wenn es euch nicht gefällt: dort ist die Tür. Achthundert andere Bewerber warten nur darauf, euren Job zu übernehmen.› Sie sind das grösste Unternehmen. Was sie machen, machen alle anderen auch."

… und eine umweltbedrohende Abfall-Lawine

Tyson betreibt sechzig geflügelverarbeitende Fabriken, die sich mit der Schlachtung, der Zubereitung, dem Zuschneiden, dem Verpacken, dem Entfernen der Knochen und weiterer Verarbeitung von fünfzig Millionen Hühnern in der Woche beschäftigen."

Human Rights Watch, eine NGO, die sich mit der Verletzung von Arbeiterrechten beschäftigt, berichtet über die Bedingungen in den hühnerverarbeitenden Fabriken von Tyson Foods in Arkansas: "Die nordwestliche Ecke von Arkansas ist das Zentrum der Hühnerindustrie in Arkansas, des grössten privaten Arbeitgebers im Staat. Die schönen grünen Hügel und Täler bergen Umweltzerstörungen an den Wasserscheiden der Gegend, verschmutzt durch einen Tsunami von Abfällen, den eine Milliarde kotender Hühner, die jedes Jahr in Arkansas aufgezogen und geschlachtet werden, hervorbringt. Dutzende von hühnerverarbeitenden Fabriken liegen zwischen den Shopping-Centers, gediegenen Wohnhäusern und Apartments von Bentonville, Rogers, Springdale, Fayetteville, Forth Smith und anderen Städten an der Interstate I-540 [örtliche Bundesstrasse] in Nordwest-Arkansas verteilt. Der Geruch toter Hühner verpestet die Atmosphäre. Geflügelfabriken sind meist unscheinbare, fensterlose Anlagen abseits der Strassen und Highways der Gegend.

Gemäss Earthsave International sind etwa 30% der US-Hühner mit Salmonellen verseucht und volle 62% mit dem ebenso virulenten Campylobacter. Das Time Magazine nannte rohes Hühnerfleisch "eines der gefährlichsten Dinge in den amerikanischen Haushalten". 1997 brachten verseuchte Hühner mindestens 1000 Menschen in den USA um und 80 Millionen weitere wurden vergiftet und krank, damit sind sie um Grössenordnungen tödlicher als Vogelgrippe, aber unerwähnt in den Medien. Tyson, Perdue und die anderen Agrobusiness-Hühnergiganten haben wissenschaftliche Brutstätten für Krankheiten und Krankheitserreger geschaffen.

Die Hühnerfabrikfarmen von Tyson und Perdue und Kumpanen sind auch riesige Abnehmer von Mais und Sojabohnen. 1999 verbrauchte Tyson allein 6,5 Millionen Tonnen Mais und 2,8 Millionen Tonnen Sojabohnen. Heute sind Mais und Sojabohnen fast vollständig genetisch veränderte Produkte von Monsanto, ein Faktor, dessen langfristige Auswirkungen auf den menschlichen Verbrauch noch nicht unabhängig erforscht worden sind. Tyson kümmert sich darum offensichtlich ebenfalls nicht.

Asien und die US-Hühnerfabriken

Die Konzentration so vieler Tiere in zentralisierten, mechanisierten Aufzuchtbereichen oder Hühnergefängnissen überall in Amerika hat zu riesigen Abfall- und Umweltverschmutzungsproblemen geführt. Ein kleineres Unternehmen, Foster Farms of California, hat sich kürzlich einer Verletzung des Clean Water Act [Wasserschutzgesetz] schuldig bekannt, nachdem es 11 Millionen Gallonen [1 gallon = 4.5459 Liter, also rund 50 Millionen Liter] Wasser in den San Luis National Wildlife Refuge [Naturschutzgebiet] eingeleitet hatte, die mit verwestem Hühnerdung verseucht waren. Perdue Farms, der fünftgrösste Geflügelproduzent der USA, hat kürzlich eine grössere Hühnerfabrikfarm-Operation in China begonnen. China ist auch ein Traumziel von Tyson Foods, der heute bei weitem grösste Hersteller von fabrikmässig hergestelltem Hühnerfleisch der Welt. Lange zurück, im April 1997, hat Tyson Foods eine Vereinbarung mit Kerry Holding Limited, einer in Hongkong ansässigen Tochterfirma der Kuok Gruppe, getroffen, um die Praktikabilität der Ansiedlung von 10 Agrobusiness-Hühnerkomplexen, verteilt über China, zu prüfen, von denen jeder eine halbe Million Vögel pro Woche verarbeiten sollte, insgesamt also eine Menge von 5 Millionen Hühner jede Woche. Heute sieht Greg Lee, CEO von Tyson, in China eine der vielversprechendsten Wachstumsregionen für sein Hühneragrobusiness, was seltsam anmutet angesichts der negativen Publizität aufgrund der Fälle von Vogelgrippe in China. Lee hat vor US-Medien kürzlich erklärt, dass "die Unterbringung und die Wachstumsbedingungen in den USA für Hühner anders sind als in Asien und dass sie die Tiere eher vor Krankheiten schützen können […]"

Im März 2005 hat John Tyson auf einem Nahrungsmittel-Gipfel in Chicago erklärt, dass Tyson seine Investitionen in China als "den Grundstein für Profite in den kommenden Jahren" ansehe. Angesichts der Praktiken von Tyson, Perdue, ConAgra und den anderen US-Hühnerfabrik-Agrobusinessgiganten sollten es sich China und der Rest der Welt sehr gut überlegen, ihnen Lizenzen zum Bau von Hühnerfabrikfarmen in China zu erteilen.

Hühnerfarmen: Brutstätten der Vogelgrippe

Die WHO beschrieb kürzlich die Bedingungen, unter denen die Vogelgrippe entstanden ist. In einem Interview mit chinesischen Medien von Anfang 2004, noch vor dem gegenwärtigen Alarm aus Washington wegen der Pandemiegefahr der Vogelgrippe, hat die Genfer Gesundheitsorganisation die Bedingungen erläutert, unter denen das Vogelgrippevirus sich verbreiten würde. Laut WHO werde H5N1 "grösstenteils durch die Ausscheidungen von Vögeln und über ungekochtes Fleisch übertragen".

Erzeugt ein kontaminiertes Huhn Ausscheidungen, so die Erkenntnisse der WHP, dann zirkuliert der H5N1-Stamm der Vogelgrippe in der Luft und wird vom Wind davongetragen. "In vollgestopften Käfigen, eines auf dem andern sitzend, übertragen die Vögel die Krankheit leicht durch ihre infizierten Ausscheidungen", sagte die WHO und hielt fest, dass die Hühnerzüchter auch Gefahr laufen, die Viren einzuatmen und leichter angesteckt zu werden.

Auf der anderen Seite sei es praktisch unmöglich, sich die Vogelgrippe durch das Verspeisen von gekochtem Fleisch zu holen, auch wenn dieses infiziert sei, sagte die Sprecherin der WHO, Frau Fadela Chaib. "Das Kochen tötet das Virus", erklärte Chaib und zitierte dabei WHO-Experten. Eng aufeinander sitzende Hühner in überfüllten Käfigen, die mit Vogelexkrementen verschmutzt und schlecht gelüftet sind - das ist eine akkurate Beschreibung der Bedingungen in den fabrikartigen Hühnerfarmen von Tyson Foods, Perdue Farms und anderen Giganten des US-Hühneragrobusiness. Dr. Walter Sontag, ein australischer Zoologe, der die Entwicklung des H5N1-Virus untersucht hat und der zum Schluss gekommen ist, dass die Aufregung um die Vogelgrippepandemie gewaltig übertrieben ist, sagt: "Eine hohe Dichte (von Vögeln) auf engem Raum mit begrenzter Verfügbarkeit von Futter und Wasser und gleichzeitigen schlechten hygienischen Verhältnissen fördern die explosive Verbreitung pathogener Erreger." Sontag fügt hinzu, dass "freilaufende" Hühner im Gegensatz zu den "eingesperrten" Fabrikfarmvögeln "fast ausnahmslos eine grosse Distanz zu den Menschen einhalten".

Es wäre wichtig zu wissen, ob irgendwelche Fälle von Vogelgrippe, die in China in den letzten Jahren dokumentiert wurden, entweder aus Importen von Hühnern aus den USA von grossen Herstellern wie Tyson Foods oder von einheimischen Hühnerfabrikfarmen dieser Firmen in China oder anderswo in Asien stammen. Eines ist jedenfalls klar: Es wäre einiges mehr an Erklärungen zu den wirklichen Ursachen und Bedrohungen der Vogelgrippe seitens der verantwortlichen Regierungen und Gesundheitsbeamten fällig.

Fussnoten: 1 Nordland, Rod, Newsweek, Interview mit Dr. Margaret Chan WHO, 23. Oktober 2005 2 WATT Poultry USA, WATT Poultry USA's Rankings, Januar 2003 3 FAO Fact Sheet: Market Impact of Avian Flu in Asia, Rom, 2004 4 Cummings, David, Overseas Investments by U.S. Meat Corporations, Centers for Epidemiology and Animal Health, Juli 2000, www.aphis.usda.gov/vs/ceah/cei/. 5 Human Rights Watch, Blood, Sweat, and Fear: Workers' Rights in U.S. Meat and Poultry Plants. www.hrw.org, Januar 2005. 6 VivaUSA, Chicken/Broiler Industry Media Briefing, www.vivausa.org 7 Human Rights Watch, op. cit. 8 World Health Organization, Bird droppings prime origin of bird flu, 17. Januar 2004 9 Sontag, Dr. Walter, Der Fluch der Vögel, in: Wiener Zeitung Quelle: Artikel 7: Zeit-FragenNr.48 vom 5.12.2005 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite