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Weltweites Vogelsterben

Technisch erzeugter Elektrosmog ist die wahrscheinlichste Ursache dafür.

Nicht nur in Europa, sondern weltweit erleben wir das größte Vogelsterben seit dem Untergang der Dinosaurier. In Deutschland etwa ist über die Hälfte aller Vogelarten vom Aussterben bedroht. Das New Yorker "World Watch Institut" geht davon aus, dass 90 Prozent der bedrohten Vogelarten durch Menscheneinfluss aussterben werden. Das Institut macht auf den Zusammenhang des Wohlergehens von Mensch und Vogel aufmerksam: Vögel sind wertvolle Indikatoren für die Lage der Umwelt. Mit ihrem Gedeih und Verderb weisen sie auf Probleme, die auch den Menschen bevorstehen. Einer der größten Faktoren für den Verlust an Lebensraum für unsere gefiederten Freunde ist die Abholzung natürlich gewachsener Mischwälder sowie die Intensivierung und Technisierung der Landwirtschaft. Pestizide, Öltankerunfälle auf den Meeren, Fischfangmethoden, wo Vögel als Köder dienen, oder der Fang exotischer Vögel für den Haustiermarkt kosten jährlich Millionen von Vögeln das Leben. Durch illegale Vogeljagd sterben in Italien über 100 Millionen Singvögel pro Jahr. Der schlimmste globale Faktor sind wohl die Einwirkungen technisch erzeugter Mikrowellen. Dazu gehören Mobilfunk-, Radio und Fernsehantennen aber auch Radar. In diesem Zusammenhang sind Veränderungen im Gefieder, Brut- und Flugverhalten dokumentiert. Vögel verlassen hochexponierte Gebiete und kehren nach Senkung der Belastung oder Verschwinden der Mobilfunk-Strahlungsquelle offensichtlich wieder zurück. In London sind Spatzen durch massiven Rückgang der Population auf die rote Liste gefährdeter Tierarten gesetzt worden. Jedes Jahr, während der größten Vogelzüge von mehr als fünf Milliarden Vögeln, die über den nordamerikanischen Kontinent fliegen, werden immer mehr Zugvögel durch Kollision mit drahtlosen Kommunikationsantennen getötet. Das hochsensible Orientierungssystem wird durch die naturwidrige elektromagnetische Strahlung beeinträchtigt. Vogelbeobachtung als immer beliebter werdende Freizeitbeschäftigung trägt viel zur Änderung der unerfreulichen Situation bei. Die Erfahrung zeigt auch, dass Aufforstungsprojekte nur dann sinnvoll sind, wenn Mischkulturen angelegt, auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet, also Biolandwirtschaft betrieben wird. Allein der Umstieg auf traditionellen Kaffeeanbau im Schatten von Bäumen würde einen Riesenunterschied bewirken im Gegensatz zum noch überwiegend praktizierten Monokulturanbau in der prallen Sonne unter Einsatz von Technik und Chemikalien mit all den negativen Folgen für Boden, Wasserhaushalt und Lebensraumqualität von Mensch, Tier und Natur. So können wir schon allein durch unsere Entscheidung welchen Kaffee wir kaufen zur Erhaltung oder Vernichtung unserer Freunde, nicht nur der Vögel, beitragen. Schädliche technische Strahlung, wie sie zur Zeit noch erzeugt wird, ist nur durch grundsätzliche Veränderung der Technologie zu beseitigen. Bis dahin ist es durchaus empfehlenswert auf Handy und Schnurlostelefon schon allein im eigenen Interesse zu verzichten. Es sind immer wieder die gleichen Faktoren wie gesunder Menschenverstand, das rechte Maß und das Bewusstsein, dass alles was ich tue, seine Auswirkungen auf das Ganze hat, welche darüber entscheiden wie es auf der Erde aussieht. Lesen Sie unseren grossen Mobilfunkreport: [articlelink article_id=308 /]