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Französische Nationalbibliothek verzichtet auf WLAN

Die Leitung der berühmten französischen Nationalbibliothek (BNF) hat ein Moratorium über einen WLAN-Hotspot verhängt, der den Zugang zum Internet ermöglichen und durch eine private Gesellschaft auf dem gesamten Areal installiert werden sollte.

Diese Entscheidung wird durch ein Argument begründet, das durch wissenschaftliche Literatur gestützt ist, welche genotoxische Wirkungen durch WLAN-Wellen beweist, insbesondere das folgende:

- Eine amerikanische Studie von Professor S. Lee und al. an der Universität von Chicago über genetische Veränderungen in menschlichen Zellen, die radiofrequenten Feldern von 2,45 GH7 (WLAN-Frequenz) ausgesetzt waren. [Wissenschaftliche Studie: NBC.Gov.-PubMed]

- Der Bericht der wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Bioinitiative mit der Schlussfolgerung für eine sofortige Revision der aktuellen Normen für die Exposition der Bevölkerung durch elektromagnetische Strahlung. [in der Folge: Internationale Petition] genauso wie die wissenschaftliche Studie der Clermont-Ferrand Pascal Universität.

Arnaud Beaufort, der Generaldirektor, bekräftigt das Moratorium mit diesen Aussagen: „.... wir warten auf die Resultate einer laufenden Studie und wir geben ihr die Zeit, um die am besten anwendbare Technologie zu wählen.“ In einem Zeitungsartikel in „The Parisien“ vom 4. April 2008, „Die BNF gibt sinngemäss WLAN auf“ ,hat die Leitung der BNF die Abschaffung von WLAN bestätigt und ergänzt, dass die Gründe vielfältig waren. „Die Wahl von Drahtverbindungen waren nötig, weil sie die einzigen sind, die eine Übertragung sehr hoher Datenmengen erlauben.“ Für die meisten Forscher, die regelmässig in die BNF gehen, ist diese Option wichtig, weil erwartet wird, dass es bis Ende 2008 eine Verbindung für ca. 50 Prozent der Sitzplätze geben wird. Tatsache bleibt, dass BNF eine der grössten Institutionen Frankreichs ist, ebenso ein modernes Symbol im Management mit der Konsequenz, dass die Wirkung dieser Entscheidung über den angesehenen Platz von Paris hinausgeht. Es ist eine spektakuläre und symbolische Grundsatzfrage als eine Vorsorgemassnahme gegenüber der Abhängigkeit von WLAN-Installation.

Es ist ebenso eine erste grosse Neuheit, eine Premiere in diesem Rahmen, die zeigt, dass eine Drahtverbindung eine zuverlässige Alternative zu WLAN bildet. Sie ist insbesondere angebracht für alle Einrichtungen, die öffentlich und für die nationale Ausbildung zugänglich sind. Diese Entscheidung kommt gerade nach dem Moratorium einiger Bibliotheken der Stadt Paris, wo sich beim Personal bei Nachfragen infolge WLAN einige unbehagliche Empfindungen zeigten. Diese Entwicklung scheint sich unaufhaltsam fortzusetzen, da auch das Personal der Genevieve Bibliothek in einer Petition forderte, die Wi-Fi-Terminals abzuschalten. Das Gesundheits- und Sicherheitskomitee der Censier-Sorbonne Unversität in Paris hat ebenso gerade jetzt entschieden, einen WLAN-Hotspot abzuschalten.

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Quellenangaben

next-up; Deutsche Übersetzung: Evi Gaigg