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Internet-Datenbank zu Mobilfunk-Schäden

Die vom Epidemiologen Dr. George Carlo ins Leben gerufene und geleitete Internet-Datenbank, die unter http://www.health-concerns.org/ zu finden ist, hat in ihrem ersten Zwischenbericht offensichtlich mehrere Häufungen von Gehirntumor unter jugendlichen Handytelefonierern gefunden. Dies geht aus einem Zwischenbericht hervor, der auf dieser amerikanischen Internetseite veröffentlicht wurde. Die im März 2002 online gegangene Datenbank hat in den ersten vier Monaten 400'000 Besucher verzeichnet. Mehr als 400 Krankenberichte gingen in diesem Zeitraum ein. Dabei wurden Symptome und Erkrankungen wie Gehirn- und Augentumore, Kopfschmerzen, Schwindel und Gedächtnisverlust berichtet. Zur Erinnerung: Dr. George Carlo war von 1993-1999 Leiter eines 28-Millionen-Dollar-Forschungsprogramms gewesen, das hauptsächlich von der amerikanischen Mobilfunkindustrie finanziert wurde und sich mit den Auswirkungen der von Mobiltelefonen ausgehenden elektromagnetischen Strahlung auf die menschliche Gesundheit befaßte. Im Frühling 1999 fand das Forschungsteam u.a. folgende unerwartete Ergebnisse: 1) Mikrokerne, d.h. kleine zusätzliche Zellkerne im Blut, die in gesunden Zellen sehr selten vorkommen und ein Indikator für schwere genetische Schäden sind (siehe auch http://www.uni-kl.de/FB-Biologie/AG-Zankl/mikrokerne.htm). 2) Erhöhtes Gehirntumor-Risiko: Handynutzer starben häufiger an Gehirntumor als Nichtnutzer. Handynutzer hatten ein mehr als 2,5faches Risiko, an einer sehr seltenen Form von Gehirntumor zu erkranken als Nichtnutzer. Bei diesen Erkrankungen befand sich der Tumor auf der Telefonierseite in Nähe der abstrahlenden Handyantenne. 3) Erhöhtes Risiko für Akustikusneurinome: Handynutzer, die das Handy länger als sechs Jahre benutzten, zeigten ein erhöhtes Risiko für Akustikusneurinome, einem gutartigen Gehirntumor am Hörnerv, der in fast 50 Prozent der Fälle zum Verlust des bestehenden Hörvermögens führt. Der Tumor streut zwar nicht, bereitet aber Probleme durch sein Wachstum und muß entfernt werden. Bei den Untersuchungen zeigte sich außerdem, daß für Kinder besonders Sorge getragen werden muß, da die Strahlung bei Kindern tiefer in den Kopf eindringt als bei Erwachsenen. Die Gen-Schäden, wie sie hier in Form von Mikrokernen gefunden wurden, treten bei noch wachsendem Hirngewebe häufiger auf. Carlo betonte, daß Mobiltelefone vor ihrer Markteinführung nicht auf ihre Sicherheit hin getestet wurden. Nach seinen Aussagen wären Mobiltelefone niemals ohne Schutzvorrichtungen auf den Markt gekommen, wenn die gefundenen Folgen Gen-Schäden und erhöhtes Krebsrisiko vorher bekannt gewesen wären. Quellen:http://www.health-concerns.org/health_concerns/resources/proposal.pdf Siehe auch: http://www.netdoktor.at/krankheit/akustikusneurinom-7355