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Monsanto fährt die Ernte ein

Fast eine Milliarde US-Dollar Gewinn in 2007.

Saatgut und Pflanzenzüchtung werden immer mehr zum Supergeschäft. Allein der amerikanische Agrar- und Biotech-Konzern Monsanto hat im vergangenen Jahr eine Milliarde US-Dollar Gewinn eingefahren. Damit auch in Zukunft die Kassen klingeln, hat Monsanto in den letzten acht Jahren für mehr als 13 Milliarden Dollar Saatgutfirmen aufgekauft. Für den Bereich der gentechnisch veränderten Pflanzen ist das US-amerikanische Unternehmen schon heute Monopolist: Über 90 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit stammen aus den Laboren von Monsanto. Für dieses Jahr rechnet der global führende Spezialist für Agrar-Biotechnologie und genetisch verändertes Saatgut mit noch höheren Gewinnen. Bereits das erste Quartal 2008 verspricht einen satten Zuwachs: Wie Konzernchef Hugh Grant kürzlich mitteilte, rechnet man in St.Louis, Missouri, mit einer Umsatzsteigerung von etwa 36 Prozent im Vergleich zu 2007. Das heißt, dass die Aktionäre mit einem Gewinn von 2,50 Dollar pro Aktie rechnen dürfen. Unterdessen geht der Konzentrationsprozess in der Pflanzenzüchtung weiter. Hat es vor 25 Jahren weltweit etwa 7’000 Züchtungsunternehmen gegeben, von denen keines einen Marktanteil von über einem Prozent hatte, so beherrschen heute die zehn größten Agrokonzerne 50 Prozent des Saatgutangebotes. Mit Abstand der größte von ihnen ist Monsanto.

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Quellenangaben

Infobrief des Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Handelsblatt