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Nationalbanken: Grosse Verluste wegen Dollarschwund

Die anhaltende Dollarschwäche und der ungestüme Anstieg des Euro treffen die europäischen Nationalbanken schwer.

Sie alle halten enorme Dollarbeträge in ihren Reserven. Das heisst dann aber, dass sie zwischen 15 und 20 Prozent auf ihre Bestände abschreiben müssen. Also jeweils Milliardenbeträge. Die politischen Konsequenzen werden den einzelnen Ländern und ihren Finanzministern erst jetzt langsam klar. Die bisherigen Budgeterwartungen basierten auf Wechselkurszahlen, die inzwischen alle überholt sind. Währungsreserven hingegen werden immer am 31. Dezember zu aktuellen Marktpreisen bewertet … Arg im Rampenlicht steht die Bundesrepublik Deutschland. Dort, wo sich die Regierung mit ihrem Budget bereits jetzt unendlich schwertut. Beim Stand des Euro von 1.24 gegen den Dollar errechnen Fachleute jetzt Abschreibungen von über 6 Milliarden Euro. Geld, das die deutsche Bundesbank nicht mehr an Finanzminister Eichel abführen kann. Dazu kommt für alle europäischen Zentralbanken erschwerend dazu, dass die Zinsen im Jahre 2003 auf neue Tiefstände gefallen sind. Das lässt deren Zinserträge nochmals massiv schmelzen. Die Zentralbanken nehmen auch weniger Zinsen ein. Sie versorgen traditionell die Banken ihres Landes mit Geld. Die Gewinne der Notenbanken stammen denn auch hauptsächlich aus Zinserträgen. Klaus Liebscher, Gouverneur der österreichischen Notenbank, nennt das Dilemma der Notenbanken der EU-Mitglieder denn auch klar beim Namen: "Wären wir ein börsenkotiertes Unternehmen, müssten wir klar von einer ernsten Gewinnwarnung sprechen ... " Quelle: Vertrauliche Mitteilungen Nr. 1020 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf unserer News-Seite