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Scull and Bones: Bruderschaft des Todes

Man kennt es aus mehr oder weniger originellen Teenie-Filmen: Studentenverbindungen, Bruderschaften oder auch Uni-Clubs. Wilde Partys, gute Freundschaften und seltsame Aufnahmerituale oder Mutproben zeichnen das Bild solcher Studentenverbindungen, das die meisten haben.

Von Lars A. Fischinger

Sicher halten die in solchen harmlosen Vereinigungen geschlossenen Freundschaften oftmals ein Leben lang.

Jedoch hat dieses Bildes noch ein anderes, mehr im Verbogenen präsentes Gesicht.

Im Jahre 1718 wurde die Collegiate School in New Haven, Connecticut, in Yale College umbenannt, nachdem ein gewisser Elihu Yale der Lehrinstitution großzügige Spenden zukommen ließ. An der weltbekannten Yale-Universität gibt es ebenso Verbindungen wie anderswo auch.

Doch einer dieser Orden in Yale ist mehr als nur eine Studentenverbindung. Die Skull and Bones (Schädel und Knochen), auch "Bruderschaft des Todes" genannt, hat bis heute Einfluss in Politik, Geheimdienst, Wirtschaft und Finanzen, die in den höchsten Kreisen und Ämtern der USA agiert.

Die Gemeinschaft wurde 1833 in Yale von Alphonso Taft, William Huntington Russell und 13 anderen gegründet. Taft machte sich später als Botschafter der USA in Österreich und Kriegsminister der USA einen Namen. Russell lebte auch ein Jahr in Deutschland. Dort kam er sicher auch mit Deutschen Orden in Berührung, denn Skulls & Bones soll eine Art Ableger eines Deutschen Geheimbundes sein. Der Cousin von Russell war Samuel Russell, Chef der 1823 gegründeten "Russell and Company", die ihr Geld im Opiumschmuggel machte.

Gleich nach der Gründung von Skull & Bones blühte die verschworene Gemeinschaft in Yale auf. Die einzelnen Mitglieder wurden Bonesman (Knochenmann) genannt und bauten ihren Einfluss kontinuierlich aus. Mitstudenten und auch Professoren zeigte sich besorgt über die Verschwiegenheit und die Bevorzugung der Mitglieder der Verbindung in Yale.

In einer Veröffentlichung von 1873 aus New Haven wird das Misstrauen des Geheimbundes der "Knochenmänner" deutlich. Darin wird den Skull & Bones vorgeworfen, dass sie die Gelder von Yale verwalten, die Presse der Uni kontrollieren, den anderen Vorschriften machen und anderes mehr. Die Universtätspresse von Yale selber wagte es nicht, offen Kritik an Skull & Bones zu üben – ein Zeichen ihrer Macht bereits zu diesem frühen Zeitpunkt.

Drei Jahre später wird in den Tomb (Grabmal) genannten Treffpunkt der Skull & Bones eingebrochen – eine Halle ohne Fenster. Die Einbrecher fanden Totenschädel, vollkommen mit Seide zugehängte Räume, Pentagramme und andere okkulte Dinge mehr.

Was geht in diesem Orden vor sich?

Pro Studentenjahr werden 15 Studenten in Yale ausgesucht, dem Orden beizutreten. 2.500 Yale-Studenten sind es seit der Gründung und laut dem Historiker Antony Sutton sind heute über 500 Skull & Bones in hohen Positionen der USA aktiv. Der amtierende Präsident George Walker Bush ist ebenso wie sein Vater Mitglied von Skull & Bones. Eine Mitgliedschaft in diesem Verein sichert dem Neuankömmling nach einer rituellen Aufnahme praktisch lebenslangen finanziellen Erfolg und Sicherheit.

Bei dem Aufnahmeritual der Skull & Bones spielt auch ein Totenkopf eine Rolle. Dieser ist der Schädel von Geronimo, dem Häuptling der Apachen, der 1918 aus seinem Grab in Fort Still gestohlen wurde. Der Dieb war kein Geringerer als Prescott Bush, der Großvater des jetzigen Präsidenten Georg W. Bush jr.

Während des Ritus der Aufnahme legt sich der Anwärter nackt in einen offen stehenden Sarg, schildert seine intimsten Geheimnisse und Wünsche und muss sich einer Art Reinigung unterziehen. Nach diesem Ritual ist der Neuling einer der Gesellschaft der Knochenmänner und ist nur noch diesen gegenüber verantwortlich.

Es kommen auch immer wieder Fakten an die Öffentlichkeit, die eine Beziehungen zwischen den Skull & Bones und den Nazis hinweisen. Schon 1937 berichtete William E. Dodd (damals Botschafter der USA in Deutschland) einem Journalisten der New York Times, dass "eine Clique US-Industrieller" Interesse habe, einen faschistischen Staat ins Leben zu rufen.

Ebenso fiel zu Beginn der Nazi-Herrschaft auf, dass die Hitlers SS-Truppen Waffen aus US-Produktion besaßen und darüner hinaus scheinbar sehr dunkle Geldgeber. Die Union Banking Corp. und die Hamburg-Amerika-Linie waren wichtige Geldgeber der Nazis. Ihr Geschäftsführer war kein anderer als der bereits erwähnte Prescott Bush, Großvater des jetzigen Präsidenten.

Die Familie Bush verdankt Skull & Bones sehr viel. Als am 20. Januar 2001 in Washington, D.C. der 43. Präsident der USA, Georg W. Bush, vereidigt wurde, zogen die mächtigsten Frauen und Männer aus der Öl- und Energie-Industrie ins Weiße Haus ein.

Die Journalistin Alexandra Robbins fand damals deutliche Worte:

George W. Bush ist das klassische Beispiel für jemanden, der sich der Macht der Totenköpfe bedient hat. Es war ein Totenkopf-Mitglied, das ihm den ersten Job verschafft hatte. Die Totenköpfe gaben ihm Geld für den Wahlkampf, vermittelten Verbindungen, öffneten Türen. Als Präsident bleibt er der Tradition treu, jetzt hebt er Mitglieder in wichtige Positionen. Eine der ersten Veranstaltungen nach seiner Amtseinführung im Weißen Haus war ein Treffen der Totenkopfkameraden seines Jahrganges. Kurz darauf erhielten Ordensmitglieder Posten im Justizministerium, im Amt für Innere Sicherheit, als Botschafter, als Vertreter des Pentagon in Europa.

Auch Kontakte zwischen Skull & Bones und der CIA sind ans Licht gekommen. Auf dem Gelände der CIA-Hauptquartiers und der Yale-Universität findet sich eine Statue von Nathan Hale. Hale war Yale-Absolvent und unter George Washington Mitglied des CIA-Vorläufers Culper Rings. Der Yale Professor Gaddis Smith sagt dies deutlich:

"Yale hat die CIA mehr beeinflusst als jede andere Universität. Man hat hier schon fast das Gefühl eines Klassentreffens von CIA-Mitgliedern."

Doch der Geheimbund der Skull & Bones ist verschweigen. Eine Regel besagt, dass ihre Mitglieder den Raum verlassen sollen, wenn der Name ihrer Bruderschaft des Todes fällt. Und genau dies tat Skull & Bones-Mitglied George Bush bei einer Pressekonferenz im Oval Office, als man ihn fragte, ob er ein Boneman sei.

Die mächtige Familie der Rockefeller gehört ebenso dem Skull & Bones an. Ebenso Payne von der mächtigen Standard Oil. Natürlich auch die Familie des Präsidenten Taft, denn sein Vater war Mitbegründer des Ordens. Und George Bundy, der CIA-Berater des Präsidenten John F. Kennedy, gehört ebenso dazu.

Zur Vereinigung der Skulls & Bones gehört auch der Council on Foreign Relations (CFR), der 1921 gegründet wurde. Ihr Präsident war beispielsweise der spätere US-Präsident Jimmy Carter. Auch CIA-Chef Wilima Casey gehörte dazu – wie sein Kollege John Edgar Hoover oder der mächtige Multimillionär David Rockefeller von Exxon, Standard Oil und der Manhattan City Bank.

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