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Schlaglichter auf einen möglichen Hintergrund der Ermordung der pakistanischen Oppositionsführerin am 27. Dezember 2007 liefert ein Artikel in der renommierten britischen Tageszeitung The Times vom 5.1.2008. Darin berichtet die frühere FBI-Angestellte Sibel Edmonds von einer Verschwörung, die bis in die Chefetage des Pentagon und des US-Außenministeriums reicht.
Edmonds wurde kurz nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 vom FBI als Türkischübersetzerin eingestellt. In dieser Funktion überprüfte sie »Tausende Stunden« Telefongespräche türkischer und israelischer Diplomaten, die seit 1997 aufgenommen worden waren. Diese haben demnach »Maulwürfe« in nuklearen Forschungseinrichtungen der USA wie der Atomwaffenschmiede Los Alamos platziert. Angestellte dieser sensiblen Labors wurden bestochen und brachten jeden Monat »mehrere Lieferungen« mit Nuklearmaterial unter anderem an türkische Zwischenhändler und pakistanische Endabnehmer auf den Weg. Als FBI-Beamte die Diplomaten verhören wollten, wurden sie von einer »prominenten Person« im State Department geschützt. Auch »eine Anzahl höchster Beamter im Pentagon« habe »den israelischen und türkischen Agenten geholfen«. Edmonds Aussage wird dadurch gestützt, dass einer dieser Leute, Lawrence Franklin, bereits im Jahr 2006 wegen Weitergabe von Geheiminformationen an einen israelischen Diplomaten zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist. Erste Hinweise auf eine großangelegte Vertuschungsaktion hatte Edmonds schon gegenüber der offiziellen 9/11-Untersuchungskommission gegeben; diese waren aber unter Verschluss genommen und sie selbst im März 2002 gefeuert worden. Die Times betont, dass man »von zwei FBI-Beamten ... und zwei früheren CIA-Quellen« Aussagen eingeholt habe, die ihre Angaben bestätigen.
Besonders elektrisierend ist Edmonds Hinweis, dass auf pakistanischer Seite General Mahmoud Ahmad für die Spionageoperation zuständig war. Ahmad war ISI-Chef zur Zeit der Anschläge auf World Trade Center und Pentagon und hielt sich am 11. September 2001 zu Gesprächen mit US-Amtskollegen in New York auf.
Kurz darauf musste er zurücktreten. Die Times verrät auch den Grund: »Ahmad wurde vorgeworfen, eine Überweisung von 100'000 Dollar an Mohammed Atta, einen der 9/11-Flugzeugentführer, veranlasst zu haben.« Die Erwähnung dieses Fakts in einer bürgerlichen Zeitung ist schon für sich genommen eine Bombe.
Aber Benazir Bhutto hat in einem wenig beachteten Interview auf Al Jazeera am 2. November 2007 noch eine weitere gezündet: Sie sagte, Osama bin Laden sei längst tot, und sie nannte auch den Namen seines Mörders: Ahmed Omar Saeed Sheikh. Dieser Sheikh wiederum war genau der Mann, der im Auftrag von ISI-Chef Ahmad im Jahr 2001 die 100'000 Dollar an Atta überwiesen hatte. Am Tag ihrer Ermordung wollte sich Frau Bhutto mit den US-Parlamentariern Arlen Specter und Patrick Kennedy treffen, um ihnen ein 160 Seiten starkes Dossier über eine »Verschwörung des ISI« gegen ihre Person zu überreichen. Dazu kam es nicht mehr.
Eine Verschwörung des ISI oder eines Teils der ISI ist immer auch ein Komplott westlicher Dienste. Man beachte in diesem Zusammenhang neben Edmonds Aussage auch einen Hinweis von Pakistans Staatschef Pervez Musharraf, der vielleicht zu schnell als Auftraggeber des Bhutto-Attentats dargestellt wurde. Er schrieb in seiner 2006 veröffentlichten Autobiographie, der mutmaßliche Bin-Laden-Mörder Sheikh sei »ein Agent des britischen MI-6«. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Frau Bhutto weder von Agenten des Präsidenten Musharraf, noch von den Taliban ermordet wurde, sondern, dass sie ermordet wurde, weil sie zu viel wusste und deshalb sehr viele Feinde hatte.
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