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Zellveränderungen durch Handys

Dänische Wissenschaftler kritisieren viel zu hohe Grenzwerte bei Handys. Eine neue Studie zeigt, daß Mobilfunkstrahlung schon bei sehr tiefen Levels Zellveränderungen hervorruft.

Erneut hat eine Studie biologische Wirkungen von Mikrowellen-/Mobilfunkstrahlung bei sehr niedrigen SAR-Werten gefunden. Ein dänisches Wissenschaftler-Team um Prof. Sianette Kwee von der Universität Aarhus fand bei Untersuchungen heraus, daß Expositionen mit extrem niedrigen SAR-Werten im Bereich von 0,0002 - 0,002 Watt pro Kilogramm Veränderungen im Zellzyklus bewirkten, welche Veränderungen bei der Zellproliferation (Zellwucherung) erklären könnten (Zulässiger SAR-Wert von Handys: 2,0). Die Wissenschaftler wiesen außerdem nach, daß die Strahlenexposition Veränderungen in der Signaltransduktion im Zellkern auslöst. Solche Veränderungen können beispielsweise zum Wachstum oder zum Tod der Zelle führen. Die Wissenschaftler äußerten deutliche Kritik an den bestehenden Grenzwerten, die ausschließlich auf akuten thermischen Wirkungen basierten. Sie verwiesen darauf, daß Gewebeschäden viel früher auftreten, bevor Labortiere Verhaltensveränderungen zeigen oder durch thermische Effekte sterben. Die dänischen Wissenschaftler betonten, daß genügend experimentelle Beweise vorlägen, um die Gültigkeit der nur auf thermischen Effekten beruhenden Grenzwerte in Frage zu stellen. Viele Studien an Zellkulturen hätten bereits überwältigende Beweise gefunden. Während der letzten Jahre hätten außer ihrer eigenen Studie viele weitere Studien signifikante Veränderungen in verschiedenen Zellprozessen gefunden, die durch sehr niedrige spezifische Absorptionsraten verursacht wurden. Quelle: Prof. Sianette Kwee, Abteilung Medizinische Biochemie, Universität Aarhus, Dänemark. Lesen Sie auch unseren grossen Mobilfunkreport in der ZeitenSchrift-Druckausgabe Nr. 24.