12.02.2016

Die Angst vor Demenz steigt

Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage fürchtet sich jeder zweite Deutsche vor Demenz und Alzheimer. Denn Alzheimer könne jeden treffen und raube einem die Selbstständigkeit, so die Befragten. So erstaunt es auch nicht, dass bei älteren Menschen die Sorge um die Hirngesundheit direkt nach der Angst vor Krebs kommt. Doch Alzheimer ist kein unausweichliches und zwingendes Schicksal, denn Vorbeugung ist möglich!

Demenzerkrankungen wie Alzheimer sind nach wie vor auf dem Vormarsch und gelten gemeinhin immer noch als unheilbar. Aktuell sind in Deutschland etwa 1.5 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt. Experten rechnen damit, dass sich diese Zahl bis zum Jahre 2050 verdoppeln wird. Beginnt die Erkrankung schleichend mit anfänglichen Gedächtnisstörungen, endet sie irgendwann im totalen Kontrollverlust und der damit einhergehenden Unselbständigkeit. Dies ist nicht nur für die Betroffenen sehr beängstigend, die am Anfang sehr wohl mitbekommen, was mit ihnen passiert. Es stellt auch eine enorme psychische und finanzielle Belastung für Angehörige dar. Die damit einhergehenden steigenden Pflegekosten bekommt auch die Gesellschaft als Ganzes zu spüren.

Dabei ist Alzheimer gar kein unausweichliches Risiko, dass einfach „mit dem Alter einhergeht.“ Es gibt genügend Menschen, die auch in hohem Alter im Kopf noch topfit sind. Viele Risikofaktoren für eine Demenz-Erkrankung, wie Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels, können durch körperliche Aktivität, Nikotinverzicht und eine gesunde Ernährung vermindert werden. Zudem tragen ausreichen Schlaf und ein gutes und ausgeprägtes Sozialleben das Ihrige dazu bei, dass unser Gehirn auch im Alter noch gesund und leistungsfähig ist.

Auf die Ernährung kommt es an!

Zucker gilt zwar gemeinhin immer noch als Nervennahrung, doch für das Gehirn (und unseren Körper im Allgemeinen) erweist er sich als Gift. Denn die Alzheimer Krankheit wird durch eine zucker- und kohlenhydratreiche Ernährung begünstigt. Steigt der Insulinspiegel, so entstehen im Gehirn die für Alzheimer typischen Veränderungen. Mit ein Grund, warum Alzheimer immer öfters auch als Diabetes Typ 3 bezeichnet wird. Doch den Insulinspiegel kann man mit einer entsprechenden Ernährung beeinflussen.

Das alternde Gehirn ist oftmals nicht mehr in der Lage, seinen Energiebedarf aus der Quelle Zucker zu decken. Daher sollten Kohlenhydrate in Form von zucker- und stärkereichen Lebensmitteln eher vermieden und mehr Fette aufgenommen werden. Neben Fisch- und Olivenöl ist vor allem das Kokosöl reich an den dringend benötigten mittelkettigen Fettsäuren. Diese werden von der Leber bevorzugt in Treibstoff (Ketone) fürs Hirn umgewandelt.

Neben der Energie benötigt unser Gehirn auch wichtige Schutz- und Nährstoffe. Dies sind zum Beispiel Antioxidantien aus Gemüse, Salat, Nüssen, Obst und Wein. Auch Jod wird benötigt. Fisch und Meeresfrüchte liefern die essentiellen Omega-3-Fettsäuren für das Denkorgan. Etliche Studien belegen zudem, dass eine mediterrane Kost mit reichlich Fisch, Olivenöl, Gemüse und Obst wesentlich zu einem besseren Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit beiträgt.

Ketone: Der Treibstoff fürs Hirn

Das Gehirn kann auf den schädlichen Zucker als Energielieferanten problemlos verzichten und den Treibstoff aus sogenannten Ketonen beziehen. Ketone entstehen aus mittelkettigen Fettsäuren (Triglyceride) und werden in der Leber umgewandelt. Ketone sind quasi ein „Super-Treibstoff“ für unser Gehirn, da sie es nicht nur mit Energie versorgen, sondern auch die Nervenzellen vor aggressiven Substanzen schützen und sogar die Regeneration bereits geschädigter Nervenzellen fördern können.

Ketone erhält man entweder durch eine ketogene Ernährung, bei der sehr viel Fett, ausreichend Eiweiss und nur sehr wenig Kohlenhydrate gegessen werden. Wem dies zu streng ist, der kann sich auch moderat kohlenhydratreduziert ernähren und viel Kokosöl in die Küche und Ernährung einbauen.


In der ZeitenSchrift haben wir schon mehrmals über Alzheimer und die Vorbeugung geschrieben. Sie finden die spannenden Artikel hier:

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