Haben Sie schon einmal hinter den Schleier ins Zwergen- und Feenland geblickt? Hier sind die schönsten Geschichten von Menschen, denen dieser Blick vergönnt war und die zeigen, wie diese Wesen uns Menschen helfen können, wie sie heilen können und welchen Schabernack sie gerne treiben – aus purer Freude an ihrem Dasein!
Quentin C. A. Craufurd war nicht gerade das, was man einen Phantasten nennen konnte. Denn erstens war er Engländer, zweitens Physiker und drittens hochrangiges Mitglied der britischen Marine. Während seinen Jahren an der Universität hätte es sich Sir Quentin nicht träumen lassen, daß er jahrzehntelang als Präsident einer 1927 von ihm gegründeten "Elfen-Forschungsgesellschaft" amtieren würde. Vielleicht sind nur bei Engländern solche Sprünge in der Biographie möglich - und das, weil sie, wie es der Name ja sagt, im "Land der Engel" leben und es in den Hügeln und Tälern, den Teichen, Hecken und Kliffen von "Merry Old England" nur so wuselt vor Elfen, Zwergen, Gnomen und Undinen. Und weil Engländer Gärten über alles lieben, legte sich auch Sir Quentin einen solchen an, den er dann wissenschaftlich zu erforschen begann. Erst die Insekten. Dann die Pflanzen. "Meine Ausrüstung erlaubte es mir, die Untersuchungsmethoden von Sir J. C. Bose, dem Direktor des Bose-Pflanzeninstituts (siehe ZS 14) von Kalkutta, sowie jene eines der frühen Rundfunkpioniere nachzuvollziehen. (...) Boses Daten konnte ich übernehmen und untersuchen. Er hatte die Nervenreaktionen von Tieren und Pflanzen verfolgt. Die Blumen zeigten Reaktionen, die wohl Freude, Angst und Schmerz entsprechen. Zwischen zwei polarisierten Zinkplatten", erklärt der gelehrte Sir Quentin, "kann man das Vorüberziehen lebender Materie wahrnehmen, sei sie sichtbar oder unsichtbar, wobei der bloße Widerhall oder die Reaktion auf einen Reiz schließlich in die Wahrnehmung einer Willensäußerung - den Ruf eines Naturgeistes - übergeht."
Soweit die Wissenschaft. Nun die Realität: "In meinem Falle fing alles mit einem selbstgebastelten elektrischen Apparat und einer fast ausgebrannten Taschenlampe an", fährt Sir Quentin fort. "Eines Tages vernahm ich Elfenmusik, den Klang von Harfen und Glocken. 'Etwas' wußte, daß ich ungläubig und doch entzückt war. Es antwortete auf meine Stimme." Heureka! Was ging da vor sich? "'Etwas' in meinem Labor vermochte intelligent zu antworten; konnte sich über meine Ungläubigkeit lustig machen und zuvorkommend für Gäste den Ton wiederholen, so daß zwei Menschen dasselbe durch zwei verschiedene Empfänger hörten." Sir Quentins Fazit: "Es gab also Naturgeister, die es belustigte, daß zwei Menschenwesen nicht an Elfen glaubten" - denn, wie erwähnt, kam Sir Quentin ja von der rationalen Wissenschaft her. "Eine meiner ersten Fragen lautete: 'Gibt es denn tatsächlich so etwas wie Elfen?'
Die Antwort kam: 'Sie umgeben euch überall.'- 'Warum können wir sie dann nicht sehen?'-'Euer Geist ist nicht eingestimmt.'- 'Was heißt das, eingestimmt?'- 'Eure Äthermaschine ist eingestimmt, ihr aber nicht.'
'Äthermaschine? Meinst du den Kasten da drüben?' - Ich wies auf den Radioapparat.
'Natürlich', kam die prompte Antwort.
Das war es also!", erkannte Sir Quentin. "Wir mußten uns entweder auf unsere Umgebung einstellen - oder unwissend bleiben. Später sagten sie: 'Wir stehen unter anderen Naturgesetzen als ihr, aber wir wissen die eurigen zu schätzen.' "
Nun, da der Durchbruch in die Elfenwelt gelungen war, kamen die kleinen Wesen (die sich selber Marsch-Elfen nannten) zutraulich zu Sir Quentin und seinen Besuchern. Fünf Jahre lang -von 1927 bis 1932 überzeugten sie manchen ungläubigen Besucher von ihrer Realität. "In der Werkstatt und im Labor, in unserem Wohnzimmer oder im Garten stellten sie nicht nur ihr Possenspiel und ihre Macht unter Beweis, sondern auch ihr Wissen. Sie pflegten uns zu schreiben und dabei seltsame Wörter aus dem Alt-Angelsächsischen zu gebrauchen, deren Bedeutung wir ausfindig machen mußten. (Kein Wunder, leben Elfen doch in der Regel um die tausend Jahre!) Sie zeigten uns auch, wie sie das Wachstum der Blumen im Garten zu beeinflussen und zu verändern vermochten und daß sie durch Wände und verschlossene Türen gehen konnten. Sie erzählten uns von uralten, tief im Boden vergrabenen Überresten, was sich teilweise nachweisen ließ." Sir Quentin vermochte dabei die Elfen nicht selbst zu sehen. Anders der Freund, den er bei seinen Studien gewann, Bernard Sleigh, der hellsichtig war, und mit dem zusammen erschließlich die "Gesellschaft zur Erforschung der Wirklichkeit von Elfen" gründete. Anfänglich waren die Kirchen gegen sie, doch Jahrzehnte später hatten selbst Geistliche und Bischöfe das Elfenvolk gesehen und erkannt, daß sie keine bösen Geister oder Dämonen sind, sondern kleine Lichtwesen, "die", so Sir Quentin, "dem Göttlichen Willen unseres gemeinsamen Schöpfers folgend, mit der Menschheit zusammenarbeiten."
Seiner Gesellschaft gehörten übrigens nicht etwa nur alte, verschrobene Damen an, sondern einige Leute, die sozial bedeutende Positionen in Britannien innehatten, weshalb die Gesellschaft anfänglich auch 'im geheimen' arbeitete.
Kurz vor dem Krieg mußten die Mitglieder der Gesellschaft ihre Treffen einstellen, und, oh Unglück, 1940 wurden alle Aufzeichnungen, die Sir Quentin zum Teil mühevoll über die Elfenvölker gesammelt hatte, durch feindliche Hand verstreut. Das wenige, das er retten konnte, versuchte er in einem Buch zu vereinen - als der 'Zufall' ihn mit einer jungen Frau bekanntmachte, die seit Jahren genau das gesammelt hatte, wonach die "Elfen-Forschungsgesellschaft" suchte - nämlich Erlebnisse von Menschen, die den Elfenblick' besaßen. Marjorie Thelma Johnson hatte schon als Kind Blicke auf die Elfenwelt erhascht. 1936 begann sie, wahre Erlebnisse anderer Menschen zu sammeln mit der Absicht, ein Buch darüber zusammenzustellen. Jahre später fragte sie sich eines Abends besorgt, ob die Elfen wohl überhaupt mit ihrem Ansinnen einverstanden wären. Und da hatte sie einen bemerkenswerten Traum: Vor ihr stand ein überirdisch schönes Lichtwesen-ein Deva, wie sie vermutete - in schimmerndem Gewand mit einer Aura in allen Regenbogenfarben. Marjorie fühlte, daß sie die Hüterin des Elfenreiches sein mußte. "Sie stand vor einem duftigen Vorhang, den sie zur Seite zog und mich hindurchwinkte, so daß ich wußte, man hatte mich angenommen." Kurz bevor Marjorie erwachte, hatte die Deva ihr eingeprägt, daß sie jedesmal, wenn sie den Regenbogenstrahl in ihrer Aura bemerkte, jene Person, der sie am nächsten war, ansprechen und nach Elfenerlebnissen fragen sollte! Und so kames, daß Marjorie Hausfrauen, Touristen, eine Konzertpianistin, einen Drucker oder wen auch immer aus heiterem Himmel zu fragen begann: "Hatten Sie jemals Erlebnisse mit Elfen?"-und die zahllosen Antworten, die sie dabei sammelte, in einem Buch zusammenfaßte, das jetzt auch in Deutsch herausgekommen ist: Naturgeister - Wahre Erlebnisse mit Elfen und Zwergen (Aquamarin- Verlag, siehet-Buchmarkt).
Mrs. L. F. Small aus Nottingham erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit einem Gnom: Der kleine Wicht betrachtete höchst mißbilligend den schmutzigen Strick, den man am Boden um den Stamm eines Baumes gewunden hatte. Offensichtlich war es 'sein' Baum, und der Widerwille gegen den Strick stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Einmal geschah ihr das Mißgeschick, daß sie ihren Tomatenpflanzen die Haupt- statt die Nebentriebe abschnitt. Eines Tages sah sie plötzlich zwei kleine, etwa dreißig Zentimeter große Gnome vor den Pflanzen stehen und auf die Stellen weisen, an denen die ersten Tomatenfrüchte hätten sein sollen. Sie trugen braungrüne Tuniken, die fast völlig mit dem Hintergrund verschmolzen. Ihre runzeligen Gesichter blickten so unsäglich kummervoll drein, daß Mrs. Small sich in Gedanken für den Schaden, den sie der Pflanze zugefügt hatte, entschuldigte. Und da: beide drehten sich unvermittelt um, schauten sie mit ernsten Gesichtern an und verschwanden. Einige Zeit später saß sie in ihrem Zimmer bei einer Flickarbeit, als sie etwas zu ihren Füßen bemerkte. Sie blickte hinunter - und da waren die kleinen Wichte, zwischen sich einen flachen Korb mit grünen Tomaten. Ernsthaft blickten sie auf und dann auf die Früchte - gerade, als wollten sie ihr etwas mitteilen. Mrs. Small versuchte, die Botschaft aufzunehmen. Die Gnome rieten ihr, alle Tomaten in noch grünem Zustand zu pflücken, sie einzuwickeln und an einem dunklen Ort aufzubewahren, um sie reifen zu lassen. Dann würde sie trotz allem eine gute Ernte haben. Als sie spürten, daß die Frau verstanden hatte, gingen sie ernst davon.
Wie ist es möglich, daß jemand, der nicht hellsichtig ist, plötzlich Wesen aus der 'Jenseitswelt' sieht? Marjorie Johnson erklärt es so: "Wenn sich die Naturgeister auf physisch-ätherischer Ebene materialisieren wollen, um von ihresgleichen oder von bestimmten Menschen besser gesehen zu werden, verlangsamen sie ihre Schwingungsrate, damit sie eine unterschiedliche Wellenlänge erreichen. Wollen sie unsichtbar werden, dann erhöhen sie ihre Schwingung wieder, gelangen so in eine höhere Dimension und entschwinden dem Blick der Menschen."
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