Eine Organisation in Deutschland hat es sich zum Ziel gemacht, so vielen kranken Kindern wie möglich die wundersame Begegnung mit den Delphinen zu ermöglichen. Denn inzwischen ist es auch wissenschaftlich bewiesen: Delphintherapie bewirkt eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität von behinderten Kindern.
"Ich weiß jetzt, was Glück ist. Die kleinen Wunder, jeden Tag..." Die dies sagt, heißt Kirsten Kuhnert, ist zweifache Mutter und wurde vom Schicksal arg geprüft. Vor elf Jahren, am 18. Juni 1994, ertrank ihr damals zweijähriger Sohn Tim während der Tauffeier seiner Schwester in einem Schwimmbecken. Nach seinem klinischen Tod gelingt es zwar einem Notarzt, den kleinen Timmy wiederzubeleben. Doch er bleibt im Wachkoma. Für seine Familie beginnt eine kummervolle Zeit der Ratlosigkeit. Fünf Monate nach dem Unfall schläft Tim immer noch nicht, hat keinen Tag-Nacht-Rhythmus.
Dann, nach fast einem halben Jahr, in der Nacht, in welcher Tim zum ersten Mal wieder schläft, hat seine Mutter einen Traum:"Ich sah Tim laut lachend und unendlich glücklich im Wasser mit Delphinen schwimmend. Ein völlig gesundes Kind, mit klaren, klugen Augen und strotzend vor Lebensfreude. Doch damals hatte ich noch keine Ahnung, wie sehr dieser Traum mein Leben verändern sollte." Vorerst beginnt für Kirsten Kuhnert und ihren Sohn eine Odyssee von Arzt zu Arzt, von Therapie zu Therapie, doch niemand kann Tim helfen. Er bleibt im Koma. Ärzte bezeichnen den Fall als hoffnungslos und attestieren Tim eine lebenslange starke Behinderung.
Das Schicksal ihres Sohnes ahnte Kirsten Kuhnert schon lange vor dem Unfall voraus: "Ich habe ihn als Geschenk empfangen und war mir doch von Anfang an sicher, daß man ihn mir wieder wegnehmen würde. In meiner Erinnerung sehe ich das entsetzte Gesicht meiner Mutter, als ich ihr dies einmal sagte. Sie bat mich, nie wieder darüber zu sprechen, und hat sich doch lange Zeit später schmerzlich daran erinnert."
Schon früh war Tim's Mutter davon überzeugt, daß hinter dem Unglück ihres Sohnes eine Aufgabe für sie stand. Sie wußte, es war nicht das Ende, es war der Anfang eines neuen, eines anderen Lebens. Der Beginn des Kampfes für ein lebenswerteres Leben für Tim.
Kirsten Kuhnert lernt Therapeuten kennen, welche ihr Mut machen. Eine Therapeutin rät eindringlich, Tim wieder zum Schlucken zu bringen. Denn ein Kind, das nicht schluckt, kann nie wieder sprechen lernen. Wer keine Kontrolle über seinen Mund hat, der kann kein Gleichgewicht halten. Und so schärft ihr die Therapeutin ein, den Ärzten zu widerstehen, die dazu raten werden, Tim eine PEG, eine Magensonde, durch die Bauchdecke zu legen, denn dann wird er kein Hungergefühl mehr entwickeln können. Kirsten Kuhnert erzählt: "Mit ungeahnter Kraftanstrengung brachte ich Timmy dazu, wieder mit dem Schlucken anzufangen... (doch) sein Zustand war erbärmlich und deshalb konnte ich mich nicht wirklich freuen, als er endlich wieder schluckte. Mein Sohn glich immer noch einem steifen Brett, sobald er sich außerhalb meiner Arme befand. Sein Blick war nicht von dieser Welt, zugleich irre und voller Schmerz, seine Augen dennoch unendlich leer. Seine Glieder hatten angefangen, sich zu verdrehen."
Eines Tages hört Kirsten Kuhnert von Dr. Nathanson und der Delphintherapie. Dr. David Nathanson ist der Begründer der sogenannten Dolphin Human Therapy, der erste Wissenschaftler, der belegte, daß Kinder mit verschiedensten Defiziten bis zu zehnmal schneller lernen, wenn sie mit Delphinen zusammen sind. Bis heute hat dieser außergewöhnliche Mensch mehreren tausend Kindern aus über fünfzig Ländern durch die Entwicklung dieser Therapieform den Schritt in ein besseres Leben ermöglicht.
Der Doktor der Kognitiven und der Neuropsychologie fand während seiner Zeit an der Universität von Minnesota heraus, daß kranke Kinder große Probleme mit der Aufmerksamkeit und der Konzentrationsfähigkeit haben. Da Kinder seiner Beobachtung nach Musik, Tiere und Wasser besonders lieben, entstand die abenteuerliche Idee, bei kranken Kindern mit Delphinen zu arbeiten. So entstand 1979 die erste Pilotstudie mit vier Kindern in Ocean World, Fort Lauderdale. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Kirsten Kuhnert schreibt in ihrem Buch Jeden Tag ein kleines Wunder: "Wie bei allen Vorreitern neuer Therapie- und Forschungsmethoden, bei allen Denkern und Machern, die gegen den Strom schwimmen, wurde sicher auch bei David Nathanson die Frage aufgeworfen, ob er denn nun ein Genie oder völlig wahnsinnig sei. Ich bin sicher, die Geschichte wird sich für Ersteres entscheiden."
Aus Träumen erwächst die Realität. "Gut zehn Monate nach meinem Traum, den ich auf dem fürchterlichen Feldbett in der Universitätsklinik hatte, dieser unglaublich schönen Vision von meinem lachenden glücklichen Kind, traf ich die Vorbereitungen zu unserer ersten gemeinsamen Reise zu Spunky, Duke, Dingy und den anderen Delphinen", erinnert sich Kirsten Kuhnert. Und schließlich flog die ganze Familie - Mutter, Vater, Tim und seine kleine Schwester Kira - zur Delphintherapie nach Key Largo in Florida.
Behandlungsort ist ein natürlicher Meeresarm, der von einer kleinen, von Booten befahrenen Wasserstraße abgetrennt ist. Auf vier schwimmenden Docks wird die Therapie durchgeführt. Gymnastikmatten, große Bälle, Greifspielzeug und Symboltafeln, Ringe, Baseballs, Steckspiele und Farbtafeln liegen zum Üben für die Kinder bereit - ähnlich wie in Physio- oder ergotherapeutischen Praxen. Die Schlüsselfiguren jedoch sind natürlich die Delphine.
Die Therapie beginnt. Zwei Therapeutinnen versuchen zusammen mit den Delphinen, die Mauer, die zwischen Tim und dem Rest der Welt liegt, zu überwinden. Sie merken recht schnell, daß die Barriere fast unüberwindbar ist. Delphindame Spunky beobachtet Tim ununterbrochen. Sie hat bei jeder Aktion immer ein Auge auf ihn gerichtet, damit ihr keine seiner Regungen entgeht. Doch die ersten Tage der Therapie verlaufen recht unspektakulär, Tim bleibt völlig teilnahmslos. Bis zum vierten Therapietag: "Und dann passierte das erste aus einer Reihe von vielen tausend kleinen Wundern auf Timmys Reise mit den Delphinen in eine bessere Welt. Auf einmal, gegen Ende der üblichen vierzig Minuten, mein Sohn war gerade im Wasser und Spunky stupste sein Füßchen, um ihn sanft anzuschieben, lachte Timmy laut. Er lachte, er lachte wirklich, ganz wahrhaftig...und quietschte vor Vergnügen." Delphindame Spunky hatte Timmy aus dem Wachkoma befreit und somit aus seiner Isolation geholt! "
Timmy machte von nun an bei jeder Sitzung Fortschritte, winzige Wimpernschläge zwar, aber doch erkennbar. Am therapiefreien Wochenende konnten wir ihn zum ersten Mal seit seinem Unfall allein hinlegen. Er öffnete die Händchen und sah sich mit großen Augen die Welt an", erinnert sich seine Mutter.
Aus diesem Glücksmoment heraus entstand die Idee von dolphin aid: "Eigentlich müßte jedes Kind, das sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht altersgerecht entwickelt, eine solche Therapie machen!", fand Kirsten Kuhnert. "Aber wer kann schon mal eben so zwanzigtausend Mark aus dem Ärmel schütteln, um für sein Kind eine zweiwöchige Delphintherapie zu bezahlen? Irgendjemand müßte eine Organisation gründen, die dafür sorgt, daß möglichst alle kranken Kinder diese Therapie erleben können." Und so gründete Kirsten Kuhnert am 29. Oktober 1995 auf dem Balkon eines Hotels in Key Largo den gemeinnützigen Verein dolphin aid e.V.
Die erste von dolphin aid organisierte Reisegruppe mit acht Kindern startete im Oktober 1996 nach Miami. Bereits zu dieser ersten Truppe gehörte ein Kind, dessen gesamte Therapie- und Reisekosten von dolphin aid übernommen wurden. Ausnahmslos alle Kinder hatten während ihrer ersten Behandlung durch Dr. Flipper herausragende Fortschritte gemacht. Bernhard zum Beispiel, der aufgrund einer Spastik in seinem ganzen Leben noch nie den rechten Arm eingesetzt hatte, kam nach der Therapie aus dem Wasser, ging zur Dusche und bediente sie mit rechts! Die Mutter von Lukas brach in Tränen aus, als ihr Sohn ihr das erste Mal seit seiner Geburt wirklich in die Augen sah und sie zärtlich berührte. Der kleine Darius fing sogar an zu laufen...
Seither hat dolphin aid weltweit mehr als 1'000 kranken Kindern durch Delphintherapie große Fortschritte auf dem Weg zurück in ein besseres Leben ermöglicht. Heute arbeitet dolphin aid an der Eröffnung eines europäischen Therapiezentrums in Italien, sowie an der Eröffnung einer Vor- und Nachsorgeklinik in Deutschland. Parallel dazu schickt der Verein immer noch jeden Tag viele Kinder nach Florida und neuerdings auch ins neue Therapiezentrum auf Curaçao und damit das Geld dazu. Dolphin aid beschäftigt heute fünf festangestellte Mitarbeiter, der Rest ist Ehrenamt. Das heißt, der gesamte Vorstand inkl. Vorstandsvorsitzende Kirsten Kuhnert arbeiten alle ehrenamtlich, ebenso die Wissenschaftler und Juristen des eingetragenen Vereins. Dank dem neuen Therapiezentrum auf Curaçao haben sich auch die Wartezeiten für Delphintherapie reduziert. Anfang 1994 waren es noch fünf Jahre bei Dolphin Human Therapy in Key Largo, jetzt dauert es noch zwischen ein und zwei Jahren.
Für dolphin aid sind artgerechte Haltung und respektvoller Umgang mit den Delphinen grundlegende Voraussetzungen für den Erfolg der Delphintherapie. Deshalb distanziert sich der Verein auch von einem Delphintherapie-Projekt in Nürnberg. Kirsten Kuhnert: "Die Frage ist eben, ob die Delphine in Chlorwasser oder in ihrem natürlichen Umfeld gehalten werden sollen, so daß sie selber Fische fangen können. Ich habe mich vor langer Zeit schon entschieden, daß wir unsere moralischen Grundlagen nicht soweit verbiegen, daß wir ein Delphinarium auf der grünen Wiese in Deutschland bauen, nur weil es billiger ist."
Kirsten Kuhnert zog vor zwei Jahren mit ihren Kindern nach Florida, um die Familien vor Ort zu betreuen. So erlebt sie die kleinen Wunder jeden Tag: Kinder, die zum ersten Mal ihre verkrampften Händchen öffnen, zum ersten Mal auf ihre Umwelt reagieren, zu sprechen beginnen.
Besonders bewegend ist die Geschichte von Cindy, die mit Hilfe der Delphine den Krebs besiegte: Nach mehreren erfolglosen Chemotherapien stuften die Schulmediziner Cindy als unheilbar krank ein und gaben ihr noch höchstens ein paar Wochen zu leben. Cindys sehnlichster Wunsch war es, mit den Delphinen zu schwimmen. So ermöglichte ihr dolphin aid, kurzfristig nach Florida zu fliegen. Während der Therapie stellte das Mädchen sich vor, daß die Delphine durch ihren Körper, durch ihr Blut schwammen und die bösartigen Zellen vernichteten. Und so staunte ihre Therapeutin nicht schlecht, als Cindy bei den Delphinen im Wasser immer wieder sagte: "Totale Vernichtung, totale Vernichtung!" Cindy erzählte selber, was sie damit meinte: "Haut ab, ihr bösen Zellen, aus meinem Körper!"
Als sich Kirsten Kuhnert einige Monate nach der Therapie bei den Eltern von Cindy nach dem Befinden ihrer Tochter erkundigte, stellte sich heraus, daß der Tumor zurückgegangen war und die verbliebenen Teile sich verkapselt hatten. Cindy ging es prächtig! Das Mädchen ist sicher, daß es den Delphinen gelungen ist, ihr zu helfen. Die Ärzte der Uniklinik, die sie zum Sterben nach Hause entließen, hatten auf einmal ein ungeheures Interesse an der kleinen Patientin. Sie haben den Eltern eine engmaschige Nachuntersuchung empfohlen. Aber diese haben abgelehnt. Warum das Kind erneut belasten?
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