Seit Jahrtausenden hat der Mensch zu Delphinen ein spezielles Verhältnis. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen die Behauptung antiker Sagen, daß der Delphin dem Menschen ebenbürtig ist – vielleicht sogar überlegen. Jedenfalls vermögen sie wahre Wunder zu vollbringen, wenn es gilt, psychisch kranke Menschen zu heilen.
Starr vor Angst saß die alte Frau im schaukelnden Boot. Zum ersten Mal in ihrem Leben steckte sie in einem Tauchanzug, sie, die nicht einmal richtig schwimmen konnte. Vorsichtig ließen starke Hände den zitternden Körper ins Wasser gleiten, wo die alte Frau steif wie ein Brett auf den Wogen dümpelte. Die weit aufgerissenen Augen schienen lautlos zu schreien: "Worauf habe ich mich da bloß eingelassen!"
Und dann kam er. Sanft stieg der Delphin unter der verängstigten Frau hoch und ließ sich ihre Hände auf seinen Rücken legen. In dieser Stellung verharrte er, bis sie sich beruhigt hatte. Dann begann der Delphin die alte Frau zu ziehen, behutsam und sanft in immer größer werdenden Kreisen.
Als sie wieder auf dem Rand des Schlauchbootes saß, schwamm der Delphin zu ihr hin, legte seinen Kopf in ihren Schoß und sie küßte ihn. Ihr Gesicht erstrahlte von nie gefühltem Glück. Tränen flossen über die Wangen.
Dieses eine Erlebnis habe ihr ganzes Leben verändert, erzählt sie heute. Ein Leben, das geprägt war von schweren Depressionen und den seelischen Verletzungen einer Vergewaltigung. "Der Delphin hatte mich so akzeptiert, wie ich war," und ihr dabei geholfen, sich endlich selber anzunehmen.
Diese Begegnung hatte sich nicht etwa in einem Delphinbecken eines zoologischen Gartens zugetragen, sondern in der Nordsee. Es war ein wilder Delphin, der 1984 das Leben jener Frau so grundlegend verändert hatte.
Das ist kein Einzelfall geblieben. Der Engländer Horace Dobbs hat im Laufe der Jahre schon viele hilfesuchende Menschen zu den Delphinen, seinen Freunden, gebracht. So auch Bill. Seine kleine Tochter hatte im Fernsehen einen Film von Dobbs über wilde Delphine und ihren Umgang mit kranken Menschen gesehen . Inständig bat sie Horace Dobbs, ihren Daddy doch auch mal auf einen Delphin–Trip zu nehmen: Bill war seit zwölf Jahren schwerst depressiv.
Erwartungsvoll sah die ganze Familie zu, wie sich Bill in seinem Tauchanzug ins Wasser fallen ließ. Horace Dobbs erzählt: "Kaum war Bill im Wasser, sprang beinahe sichtbar ein Funke über. Ich habe noch niemals erlebt, daß zwischen einem Menschen und einem Delphin schon nach wenigen Sekunden eine so starke Bindung entstanden ist."
Bill, der in seiner inneren Hölle Gefangene, blühte auf, spielte mit dem Delphin wie ein kleines Kind. Seine Frau stammelte schluchzend: "Das ist jener Bill, den ich vor zwölf Jahren verloren habe."
"Am nächsten Morgen traf ich Bill am Hafen. Er lächelte wie eine aufblühende Sonnenblume", erinnert sich Dobbs. "Damals kam mir der erste Gedanke an mein Forschungsprojekt 'Operation Sunflower'."
Doch blenden wir zurück ins Jahr 1974, als Horace Dobbs zum ersten Mal einem wilden Delphin begegnete. "Ich war beim Tauchen vor der Isle of Man und wollte das Weitwinkelobjektiv für meine Unterwasserkamera ausprobieren, das ich kürzlich gekauft hatte. Da war plötzlich ein Delphin unter mir und nahm mein Bein ins Maul. Mir wurde flau im Magen und ich dachte halb scherzend, wenigstens kannst du das Bein jetzt fotografieren, wenn es langsam hochtreibt."
Doch diese Aufnahme blieb Horace Dobbs versagt, denn der Delphin wollte ihn nur testen. "Trotzdem war da nie ein Gefühl der Angst. Es war mehr wie Freude und sogar Triumph, so, als ob der Höhepunkt des Tages vor einem auftauchen würde."
Und der Delphin tauchte auf, schnellte seine 300 Kilogramm hoch in die Luft und ließ sich wenige Zentimeter neben Dobbs schnorchelndem Jungen ins Wasser fallen. Das verblüffte den Gehirnspezialisten, der gerade eine klinische Studie über die Wirkung von starken Psychopharmaka auf das Gehirn und zentrale Nervensystem durchführte. "Ein solch präzise berechneter Sprung erfordert ein Gehirn, das dem Menschen ebenbürtig ist."
Delphine haben ein ebenso großes Gehirn wie wir Menschen. Ihre Gehirnwindungen sind gar noch komplexer als die unseren, ihr Gehirn hat also eine größere Oberfläche. Die Gehirnoberfläche jedoch ist maßgebend für die Intelligenz eines Wesens.
Sind Delphine also intelligenter als Menschen? Giorgio Pilleri, ein bekannter Schweizer Hirnforscher und Walspezialist, hält dies durchaus für möglich: "Die Hirnformen einiger Zahnwale haben einen Grad der Zentralisation erreicht, der weit über den des Menschen hinausgeht. Die Endstellung des Gehirns von Homo (Mensch) in der Rangordnung der Säugetiere beginnt heute zweifelhaft zu werden." Gesichert hingegen ist, daß ein Delphingehirn erheblich mehr Informationen pro Zeiteinheit verarbeiten kann, als das menschliche.
"Die Delphine sind die Könige unter den Tieren, die in Scharen durch die Meere ziehen; sie sind sich ihrer Kühnheit, Schönheit und großen Schnelligkeit durchaus bewußt. Pfeilschnell und mühelos gleiten sie durch das Wasser, ihre Augen leuchten kühn und stolz und entdecken, wie mir scheinen will, jeden Fisch, der sich in einer Spalte oder am Grund des Meeres zu verbergen trachtet.
Wie die Adler die Könige der Lüfte sind und die Löwen die Herren des Landes, so sind die Delphine die vollkommensten unter den Meerestieren. Kein anderer Meeresbewohner wagt es, sich ihnen zu nähern, oder sie gar anzustarren, vielmehr suchen sie zitternd das Weite, wenn der Herr des Meeres schnaubend seinen Atem ausstößt." Mit diesen Worten huldigte der römische Dichter Oppian vor 1800 Jahren den Delphinen.
In der Antike wurden die Delphine als göttliche Wesen betrachtet. Bei den Römern und Griechen galt als Frevel, sie zu töten. Oppian, der letzte glühende Delphinverehrer, schrieb: "Die Jagd auf Delphine ist unmoralisch. So, wie die Götter das Töten von Menschen verabscheuen, gilt es ihnen auch als Verbrechen, den Herrschern der Meerestiefen gewaltsame Vernichtung zu bereiten." Wer es trotzdem wagte, wurde mit dem Tode bestraft.
In den acht Jahrhunderten vor Oppian (600 v.Chr.–200 n.Chr.) wird immer wieder über das freundliche Verhalten der Delphine gegenüber dem Menschen berichtet. Plinius der Jüngere beschreibt in einem Brief an seinen Freund Caninius einen Vorfall, der sich in der afrikanischen Kolonie Hippo zugetragen haben soll: "Bei einem Wettschwimmen wagte sich ein Knabe, der verwegener war, als seine Spielgefährten, weiter hinaus als die anderen. Da kommt ihm ein Delphin entgegen, schwimmt bald vor, bald hinter den Knaben, umkreist ihn, taucht unter, hebt ihn auf seinen Rücken, setzt ihn ab, taucht wieder, hebt ihn abermals empor und trägt den Zitternden weit ins Meer hinaus. Dann wendet er sich dem Ufer zu und bringt den Knaben zurück ans Land zu seinen Kameraden."
Der Knabe sei sehr verängstigt gewesen, schreibt Plinius, und es habe mehrere Tage des Werbens seitens des Delphins gebraucht, bis das Kind es ein zweites Mal wagte, auf dem Delphin zu reiten. "Der Knabe schwimmt zu ihm hin, springt ihm auf den Rücken, läßt sich von ihm hin und her tragen, glaubt, von ihm erkannt zu sein, geliebt zu werden, und gewinnt ihn selber lieb. Keiner fürchtet noch den anderen. Immer mehr Zutrauen gewann der Knabe, und immer zahmer wurde der Delphin."
Aus dem kleinasiatischen Jasos wird berichtet, wie der Knabe Dionysos jeden Abend, wenn das Gymnasion seine Pforten geschlossen hatte, auf einem Delphin ritt. Und in Pozzuoli bei Neapel soll ein Delphin den Sohn eines armen Fischers täglich auf seinem Rücken quer über eine Meeresbucht zur Schule getragen haben.
Auch Dean Bernal reitet auf einem Delphin. Der 30jährige Kalifornier ist Tauchlehrer in der Karibik. Dort lernte er 1988 Jojo kennen. Jojo ist ein besonders schönes Exemplar von einem Delphin–Männchen und Deans bester Freund. Die beiden gehen oft zusammen schwimmen, wobei Jojo seinen Freund unter Wasser beschützt. Kommt ein Hai zu nahe, rammt er ihm blitzschnell seine stahlharte Schnauze in die Eingeweide.
Jojo ist zu einer beliebten Touristenattraktion auf den Turks & Caicos Inseln geworden und Dean wurde von der Inselregierung zu seinem offiziellen Betreuer ernannt.
1955 tauchte am Strand von Oponomi an der Westküste Neuseelands regelmäßig ein großer Tümmler auf, der immer zutraulicher wurde. Schließlich spielte er mit den Badegästen Wasserball und ließ die Kinder auf sich reiten.
Ende des letzten Jahrhunderts wurde in der Cookstraße, jenem Meeresarm, der die beiden Hauptinseln Neuseelands trennt, zum ersten Mal 'Pelorus Jack' gesichtet, ein Delphin, der während den nächsten zwanzig Jahren alle Dampfer begleitete, die zwischen den beiden Inseln verkehrten.
Bill, der Depressive, möchte ein Meermann werden. "Einen Delphin zu sehen bedeutet mir mehr, als alle Pillen, die ich in den letzten zwölf Jahren geschluckt habe." Delphine haben offensichtlich einen heilenden Einfluß auf psychisch kranke Menschen. Dies wollte Horace Dobbs genauer untersuchen.'Operation Sunflower' begann mit drei kranken Menschen, die Dobbs zu Versuchen mit wilden Delphinen nach Irland brachte: Einen jungen Mann, der unter Paranoia litt, eine hochintelligente Frau, die sich zu Tode hungerte und Bill.
"Der Erfolg war verblüffend. Nehmen wir Bill: Er war zwölf Jahre lang schwer depressiv, doch heute lächelt er ständig. Er geht in Spitäler und redet mit den Patienten, gibt ihnen Hoffnung und zeigt Filme über Delphine."
Wenn Delphine solche Heilkräfte besitzen, spüren sie dann auch aus einer Gruppe von Menschen heraus, wer ihre Hilfe am meisten benötigt? "Einst nahm ich zwei zerebral gelähmte Kinder mit zum Delphinschwimmen. Der Delphin kümmerte sich rührend um die beiden und spielte mit ihnen, doch dann kam ein Boot mit einer schwer depressiven Frau an Bord. Augenblicklich verließ der Delphin die Kinder, mit denen er eben noch so schön herumgetollt hatte und wandte sich der Frau zu. Sie hatte ein Delphinerlebnis viel nötiger als die beiden Kids. Der Delphin hat auch diese Jungen viel gelehrt, denn ich glaube, sie kommen heute viel besser mit ihrer Krankheit zurecht."
Ein anderes Mal spielte der Delphin mit einem neunjährigen Mädchen, ließ es auf seine Schnauze sitzen und fuhr es so durch die Wellen. Oder er stupste es sanft in den Bauch und stieß es langsam vorwärts.
'Operation Sunflower' zieht immer größere Kreise und Horace Dobbs wird in der ganzen Welt bekannt. Prinz Philip und Prinz Charles schrieben das Vorwort zu einigen seiner Bücher, man wählte in zum Mitglied der 'Royal Society of Medicine' und die Universitäten von Cambridge und Oxford führen Studien nach seinen Anleitungen durch.
Doch Titel bedeuten ihm nichts. Den 'Dr.' unterschlägt er und am liebsten würde er auch das 'Mister' antiquieren. "Ich bin einfach nur Horace. Horace Dobbs." Daß ihn heute viele Menschen als den 'Delphin–Meister' verehren, kann er zwar verstehen, doch scheint diese Anrede den großen, etwas linkisch wirkenden Mann noch immer leicht zu befremden.
"Nach allem, was ich mit Delphinen erlebt hatte, war ich noch immer nicht bereit zu glauben, daß Delphine wirklich Heilkräfte besäßen. Ich konnte es mir mit meiner Ausbildung in der westlichen Medizin auch gar nicht erklären." Ein japanischer Heiler und in seinem Heimatland bekannter Lehrer hielt den Schlüssel für dieses Verständnis bereit. Masato Nakagawa führte den hochdekorierten Akademiker in die chinesische Lehre des 'Chi', der Universellen Lebensenergie, ein. "Wir haben den ganzen Planeten, die dreidimensionale Welt, erforscht. Es gibt aber noch die vierte Dimension der Zeit, die fünfte Dimension der Meditation und noch weitere sieben. Damit wir verstehen können, wie Delphine Menschen heilen können, müssen wir diese neuen Dimensionen erforschen. Wir können die Wirkung der Delphine nicht mehr technisch messen."
Aus diesem Grund hat Horace Dobbs mit anderen zusammen in Japan die 'New Explorer Society' ins Leben gerufen, ein Forum, wo Wissenschaftler und Mystiker zusammentreffen, um gemeinsam die höheren Dimensionen des Lebens zu ergründen.Es mag sein, vermutet Dobbs, daß Delphine jene Lebensenergie Chi besonders intensiv ausstrahlen, oder zumindest in einer Art ausstrahlen, für die der Mensch besonders empfänglich ist. Daher vielleicht auch jenes prickelnde Gefühl der Freude, sobald ein Delphin herbeischwimmt.
"Die Delphine und die Wale sind für mich die weißen Blutkörperchen von unserer Erde. Ebenso, wie die weißen Blutzellen in unserem Körper Krankheiten, Viren und Bakterien abwehren, halten Wale und Delphine auf einer spirituellen Ebene die Ozeane rein. Ist der Hai der Gesundheitspolizist auf der physischen Ebene, so sind sie es auf einer geistigen Ebene. Wenn wir sie also jagen und ausrotten, töten wir den ganzen Planeten."
Hunderttausende von Delphinen – vielleicht sind es auch Millionen, wer weiß das schon? – lassen Jahr für Jahr ihr Leben, weil sie von Fischern als Konkurrenz betrachtet und von Thunfischhäschern grausam mitabgeschlachtet werden, weil sie sich in lose dahintreibenden Netzen verfangen und ertrinken oder weil sie im vergifteten Wasser ganz einfach langsam zugrunde gehen.
"Delphine sind ausgesprochen fröhliche und humorvolle Tiere." Horace Dobbs erinnert sich gerne an Donald, seinen ersten Delphin–Freund. "Donalds größter Spaß war es, eine Segelregatta durcheinander zu bringen. Ich habe mehr als nur einmal beobachtet, wie er bei einer solchen Gelegenheit wie ein Torpedo auf die Spitzenboote zuschwamm und sie vom Kurs drückte. Dafür schnitt plötzlich ein 'Schlußlicht' der Regatta pfeilschnell durch die Wellen und obwohl der Mann im Boot sein Segel nie ganz in den Griff bekam, überholte er doch alle anderen Skipper. Er hatte ja auch einen Delphin im Heck, der sein Boot kräftig voran schubste. Wenn dann das Chaos am größten war, streckte Donald seinen Kopf heraus und wedelte mit der Schwanzflosse."
Wenn man eine Begegnung mit Delphinen hat, darf man nie vergessen, daß man Gast in ihrer Welt ist. Ihre Aufmerksamkeit läßt sich nicht erzwingen. Horace Dobbs hat schon oft erlebt, wie Delphine einen Menschen kaum beachten, selbst wenn er mitten unter ihnen schwimmt. "Das ist ein Schock für unser Ego. Wir schwimmen auf sie zu mit dem Gefühl, ein toller, bewunderungswürdiger Mensch zu sein – und die Delphine lassen einen links liegen." Der Mensch lernt, demütig zu sein.
Einmal reiste eine schwerreiche Amerikanerin nach England, weil sie sich unbedingt ein Delphin–Erlebnis kaufen wollte. Sie ließ sich den Trip viel Geld kosten und erwartete dafür eine besonders intensive Begegnung mit einem Delphin. Und die Delphine kamen.
Die erfolgsverwöhnte Amerikanerin verbot nun allen anderen, ins Wasser zu steigen, weil sie alle Delphine für sich haben wollte. Doch kein Delphin schwamm in ihre Nähe.
Auf demselben Boot war aber eine Tramperin, die man gratis mitfahren ließ, weil sie kein Geld besaß. Sie hatte wenig später ein Delphin–Erlebnis, das sie in Tränen ausbrechen ließ. Delphine lassen sich nicht kaufen.
"Alle menschlichen Regungen lassen sich auf zwei Gefühlsextreme zurückführen: Liebe und Angst. Delphine jedoch kennen nur die Liebe. Da sie seit Jahrmillionen keine Feinde in ihrer Welt haben, haben sie nie ein Gefühl der Angst entwickelt." Das macht sie verletzlich. Wie sensibel diese Tiere wirklich sind, erkennt man daran, wie sanft sie miteinander umgehen.
"Männchen können ihren Penis willkürlich herauslassen, um einen anderen Delphin oder eben einen Menschen damit zu streicheln", weiß Dobbs. "Das ist ein Zeichen großer Zärtlichkeit und immensen Vertrauens. Doch wir mit unserer Sex–Obsession interpretieren sofort etwas Sexuelles hinein." In England wurde deswegen ein Mann vor Gericht gezogen: "Abartige sexuelle Handlungen mit einem Delphin, stand in der Anklage.
Plutarch schrieb um das Jahr 100 nach Christus: "Dem Delphin hat die Natur als einzigem die Gabe verliehen, nach der die größten Philosophen streben: – die uneigennützige Freundschaft. Er bedarf keines einzigen Menschen und ist dennoch der großmütigste Freund von allen und hat schon vielen von ihnen geholfen." Tatsächlich ist kein einziger Vorfall bekannt, wo ein Delphin einen Menschen angegriffen hat. Im Gegenteil. Viele antike Schriftsteller berichten von Delphinen, die Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben. Der prominenteste der Geretteten war Arion, der erste große Gesangsstar der Antike. Sein Schiff wurde in der Ägäis von Piraten überfallen, die ihn ohne Umschweife über Bord werfen wollten. Doch Arion bat darum, ein letztes Mal singen zu dürfen. Der Sänger stellte sich auf die Ruderbank und sang eine "hohe Weise", wie Herodot berichtet. Dann stürzte er sich in die Fluten. Von seinem Gesang angelockt erschien ein Delphin, der ihn ans sichere Ufer brachte.
Als Dank spendete Arion ein ehernes Weihegeschenk, nämlich einen Mann, der auf einem Delphin reitet. Interessanterweise bezeichnet Herodot dieses Geschenk als "nicht eben groß". Anscheinend war diese Rettung also nicht etwas so Außergewöhnliches, als daß sich der Sänger deswegen in große Unkosten hätte stürzen müssen. Ist dies ein Hinweis, daß damals Rettungen durch Delphine ziemlich häufig waren?
Im Zweiten Weltkrieg trieben sechs abgeschossene amerikanische Flieger mit einem Schlauchboot im Pazifik. Ein Delphin schob das Boot zu einer kleinen Insel.
1949 badete die Gattin eines Rechtsanwaltes an einem Strand in Florida. Eine starke Strömung riß die Frau aufs offene Meer hinaus. Ein Delphin schubste die Ertrinkende ans Ufer zurück.
In einer kalten Februarnacht fiel 1960 eine 50jährige von Bord eines Schiffes, das den Bahamakanal befuhr. Sie schwamm um ihr Leben, ohne zu wissen, wohin sie sich wenden sollte. Plötzlich war ein Delphin neben ihr und wies ihr durch Anstoßen die Richtung. Er begleitete die Frau, bis sie das sichere Ufer erreicht hatte.
Wale - Die Hüter der Weisheit "
1991 hatte ich die Gelegenheit, mit Wally und Trish Franklin auf ihrem Segelschiff ins Meer zu stechen, um Buckelwale zu beobachten. Seit zehn Jahren erforschen die Franklins mit ihrem alten Dreimaster 'Schwan' diese Giganten der Ozeane.
Am dritten Tag näherte sich uns ein Wal. Ehrfürchtig beobachtete ich ihn. Dank einer Sondergenehmigung durfte ich ins Wasser steigen um in die Nähe des Wales zu schwimmen, was ich auch tat. Während ich schwamm, tauchte unter mir eine schwarze Silhouette auf, so groß wie ein U-Boot, und ich schaute auf einen gigantischen Wal hinunter. Es war, als befände ich mich plötzlich in der Gegenwart der mächtigsten Eiche, die in einem Wald steht. Mit einem einzigen Schlag seiner Flossen hätte er mich wie eine Fliege durch die Luft schleudern können - doch er schaute mich nur an.
Zutiefst friedvoll war der Blick aus diesem kleinen starren Auge. Ich fühlte, als ob ich durch ein Guckloch in eine riesige dämmrige Höhle der Weisheit und Traurigkeit blickte.
Kein von Menschen erdachter Vertrag könnte je dieses Angebot zur Versöhnung ausdrücken, wie ich es im Auge jenes Wales erblickte. Ich sah es nur kurz, doch ich sah es. Es pflanzte ein Bild in meinen Kopf und war verschwunden. Der massive Körper schob sich lautlos an mir vorbei, dunkel und scheinbar endlos. Dann folgte der Schwanz, so weit wie ein Tennisplatz. Eine langsame Wellenbewegung und der Gigant entschwand in die dunkle Tiefe.
Dann hörte ich es - einen Ton, der tief unter den Fluten aufstieg, ein langer klagender Schrei. Das Lied des Buckelwals war überall um mich. Ich fühlte es in mir drin wo es einen tiefen Urinstikt weckte. Ich hörte diesem Lied nicht nur zu - ich war ein Teil davon. Der Wal sang zu mir und ich war das Lied. Ich vergaß mich in der Traumzeit...
In jener Nacht erwachte ich vom Gesang der Wale. Ich preßte mein Ohr an die Holzplanke neben meinem Kopfkissen und lauschte dem Walkonzert. Meine Gedächtniszellen waren erfüllt von ihren Stimmen.
Die Aborigines glauben, daß große Geister die Welt ins Leben gesungen haben. Ich wurde fortgetragen in die Traumzeit, mit den Walen tanzend, als sie durch die Nacht schwammen in einem phosphoreszierenden Funkenregen sprühenden Wassers. Mein Geist vereinigte sich mit ihnen, als sie vorbeizogen.
Wally Franklin sieht die Delphine als Boten, die Wale hingegen sind für ihn die Hüter der Weisheit. Für mich ist das Schwimmen mit Delphinen wie ein Fliegen mit den Engeln. Doch meine Erlebnisse mit den Walen waren wie Begegnungen mit den Göttern."
Horace Dobbs
Delphine scheinen auch heute noch die Freunde und oft auch die Schutzengel des Menschen zu sein. Obwohl sie durchaus andere Tiere angreifen und sogar einen Hai ohne Zögern attackieren und töten, haben sie dem Menschen gegenüber eine Angriffs– und Beißhemmung.
Walforscher Pilleri: "Auch ich bin nie gebissen worden. Diese besondere Sympathie für den Menschen kann ich aber nicht erklären. Man kann es bei einem erwachsenen Mörderwal (Orca), der als der Killer der Meere gilt, sehr rasch haben, ihm mit dem Kopf ins Maul kriechen und ihm die Zähne putzen. Es ist tatsächlich ein Rätsel und hat, glaube ich, auch keine Parallele im Tierreich."
Es gibt Situationen, wo Delphin und Mensch richtige Partner werden, zu beider Vorteil. Mehr als zweitausend Jahre alte Berichte beschreiben, wie die Delphine den Menschen beim Fischen geholfen hätten: Herbeigerufen von hell leuchtenden Feuern, welche in den Schiffen brannten, hätten die Delphine große Fischschwärme wie Hirtenhunde zusammengetrieben. Die Fischer brauchten nur noch ihre Netze zu füllen. Danach erhielten die Delphine ihren redlichen Anteil an der Beute.
Fischfang mit Delphinen muß während vielen Jahrhunderten eine weit verbreitete Tradition gewesen sein, denn noch in unserem Jahrhundert ließen sich am Peloponnes Fischer finden, die noch die Delphine gerufen haben, und zwar mit dem Namen 'Wasili' (König). Der Ruf sei als leichter Singsang ausgestoßen worden und wenn die Delphine ihn hörten, verharrten sie unbeweglich und horchten mit erhobenen Köpfen, woher der Ruf kam. Erschallte er ein weiteres Mal, seien sie pfeilschnell herbeigeeilt, weiß ein griechischer Kapitän zu berichten. Dies erinnert an den Sänger Arion, der ebenfalls sang, bevor ihn ein Delphin vor dem Ertrinken rettete.
Delphine haben keine Ohren. Sie hören mit ihrem ganzen Körper und sind besonders empfindlich gegenüber hohen Tönen. Die Wissenschaft hat mittlerweile bewiesen, daß Delphine eine Sprache haben, die jener des Menschen an Komplexität um ein Vielfaches übertrifft. So umfaßt die menschliche Stimme nur gerade einen Zwanzigstel des Tonumfanges eines Delphins. Außerdem 'spricht' der Delphin für unseren Geschmack viel zu schnell. Läßt man die Tonbandaufnahme eines Delphin–Geschnatter jedoch sehr viel langsamer ablaufen, schälen sich aus den einfachen "Hihi"–Lauten ganze Melodieketten heraus. Delphine sprechen bis zu tausendmal schneller, als der wortgewandteste Italiener.
Da sich Delphine auf hohen Tonfrequenzen verständigen, kann es also durchaus sein, daß sie vom schrillen Singsang eines Menschen herbeigerufen werden können. Dies jedenfalls wollen die alten Überlieferungen gewußt haben.
Horace Dobbs glaubt nicht, daß sich Delphine immer so leicht herbeipfeifen lassen. "Sie kommen, wann sie es wollen." Wer sich also einfach ins Meer fallen läßt, um einem Delphin Hallo sagen zu können, muß wahrscheinlich selber an Land zurückschwimmen, wenn er nicht ertrinken will.
Dobbs ist Wissenschafter, ihm geht es nicht in erster Linie um Spaß und einzigartige Erlebnisse. Er will herausfinden, wie man psychisch kranken Menschen am besten mit der Delphin–Energie helfen kann, wie er sich ausdrückt. Deshalb hat er überhaupt kein Verständnis für Delphinarien, wo man gegen eine Handvoll Dollars für einige Minuten auf einem Delphin reiten kann. Alleine die vier Delphinarien in den USA verdienen damit jedes Jahr 2,2 Millionen Dollar.
"Ich bin ganz und gar dagegen, daß Delphine in Gefangenschaft gehalten werden. Egal, unter welchen Umständen und zu welchem Zweck. Meist geht es ja sowieso nur ums Vergnügen und ums Geld." Der Grund für die kompromißlose Haltung des Delphin–Meisters liegt im cerebralen Cortex, dem Gehirn der Delphine. "Nur der Mensch hat ein ähnlich großes Gehirn wie die Delphine. Unser Cortex gibt uns hohe Fähigkeiten für ästhetische Erfahrungen wie Musik, Kunst und Kultur. Die Delphine haben diese feineren Dinge des Lebens nicht. Ich glaube, sie nutzen ihre hohe Entwicklung, um sich zu freuen, wie die Sonne scheint und die Wellen rollen, sie erfreuen sich an den verschiedenen Geräuschen im Meer, der ständig wechselnden Wassertemperatur und des vielfältigen Lebens darin. Sie leben ganz im Augenblick.
Ich glaube auch, daß ein so komplexes Gehirn nicht nur besondere Fähigkeiten, sondern auch besonders hohe Bedürfnisse hat. So müssen wir Menschen uns mit kulturellen Dingen umgeben.
Auch der Delphin hat ein solches Bedürfnis. Bei ihm jedoch ist es ein Bedürfnis nach Freiheit, uneingeschränkter Freiheit.
Die Natur ist ein Prinzip der Integration und der Vielfältigkeit, sie liebt die Variation. In einem Pool versagt man den Delphinen jegliche Stimulation und Reize, die sie im offenen Meer erhalten würden. Sie sind gefangen in einem kleinen Nichts. Auch eine abgesperrte Meeresbucht wie in Eilat am Roten Meer bleibt ein Gefängnis. Für Tiere, die in Freiheit von einem Pol zum anderen schwimmen, wie dies die Wale tun, ist eine solche Gefangenschaft wie eine jahrelange Folter in einer Dunkelzelle."
Und wenn Delphine zum Wohl des Menschen gefangen gehalten werden? Schließlich weiß man von Fällen, wo autistische und sogar mongoloide Kinder wundersame Wandlungen durch Delphine in Gefangenschaft erlebten.
"Auch dann nicht. Der Preis ist zu hoch. Die wahre Delphin–Erfahrung ist, zu wissen, daß die Delphine nicht da sein können. Und wenn sie doch da sind, ist es, weil sie es so wollen – und nicht wir. Das lehrt einen Demut, die wir Menschen so leicht vergessen.
Jeder einzelne Delphin in Gefangenschaft ist ein Delphin zuviel. Sie sind individuelle Wesen wie wir." Genau da liegt vermutlich ein Geheimnis ihrer Heilkraft verborgen: Delphine nehmen jeden Menschen als eigenständige Persönlichkeit wahr und geben ihm damit das Gefühl, etwas Spezielles und Wertvolles zu sein. Depressive Menschen jedoch sind genau daran erkrankt, denn sie halten sich für wertlos und überflüssig.
"Die Delphine lehren uns, glücklich zu sein und das Leben zu genießen. Alles, was man tut, sollte man mit Freude machen", verkündet Dobbs an seinen Workshops, die er konsequent nur noch 'Playshops' nennt.
"Man muß überhaupt nichts besitzen, um glücklich zu sein. Das haben mich die Delphine gelehrt. Im Gegenteil, je mehr man besitzt, desto schwieriger scheint es, glücklich zu bleiben. Menschen, die sehr viel besitzen, werden besessen von ihren Reichtümern.
Wer nichts besitzt, kann nichts verlieren. Wettstreit kann nicht entstehen. Delphine kennen keinen Wettkampf untereinander. Vielleicht hat es Donald deshalb soviel Spaß bereitet, die Segelregattas durcheinander zu bringen.
Auch wenn die Delphine keine Reichtümer ihr eigen nennen, besitzen sie etwas weit Kostbareres – ihre Freiheit. Delphine sind die Boten jener allumfassenden Freiheit, die wir durch unseren Wohlstand Stück um Stück verlieren."
Die Menschen verlieren auch ihre geistige Freiheit. Alleine in England sind etwa fünf Millionen Menschen psychisch krank. Das sind fünf Millionen Patienten, die eine Sprechstunde bei 'Doktor Flipper' dringend nötig hätten. Doch das geht nicht. "Also überlegte ich mir, ob es irgend eine Möglichkeit gibt, die Essenz von Delphine 'in Flaschen abzufüllen', damit alle Menschen mit ihrer Energie in Kontakt kommen können." Der Delphin–Meister lächelt.
Dabei geholfen haben ihm die Ureinwohner Australiens. Sie leben in einer anderen Welt als wir. Sie leben im Traumland, dem Reich der Delphine. Jeder Aborigines trägt einen Totem, den er wie seinen Bruder achtet und liebt. Viele tragen den Delphin. Auf dem Didgeridoo, jenem urtümlichen Instrument der Aborigines, kleiden sie ihre Gefühle in Melodien, die sie stundenlang für ihr Totem spielen.
Mit diesem Wissen hat Dobbs diese Melodien aufgezeichnet und zusammen mit Delphinstimmen auf ein spezielles Tape gespielt, das "Dolphin Dreamtime"–Tape. Selbst Dobbs war von der Wirkung dieser Musik überrascht: Viele, die ihr zuhören, schlafen in wenigen Minuten ein oder werden in einen anderen Bewußtseinsstand versetzt. Und alle haben sie wunderschöne Erlebnisse mit Delphinen. Wenn sie zurückkehren und die Augen öffnen, sind sie entspannt, frei von Angst und – glücklich.Nebenbei stellte sich heraus, daß sich das Tape auch hervorragend für gebärende Mütter eignet. So hat Horace Dobbs bereits eine Anhängerschaft unter den Hebammen vieler Länder gefunden. Die Kunde von Horace, dem Delphin–Meister, ist nun auch an die Ohren der Psychologieprofessoren von Cambridge gedrungen, die sich ernsthaft für dieses Tape interessieren.
"Viele Menschen waren schon in Verbindung mit dem globalen Delphinbewußtsein, nur wagten sie bis heute nicht, darüber zu sprechen." Davon ist Horace Dobbs überzeugt.
"Viele träumen von Delphinen, vor allem Frauen. Eine sah in ihrem Traum jenen getupften Delphin und wusste nicht einmal, daß es ein Delphin war – bis sie ihm auf den Bahamas in die Augen sah."
1978, vier Jahre nach seiner ersten Begegnung mit einem wilden Delphin, gründete Dr. Horace Dobbs International Dolphin Watch, eine Non-Profit-Organisation, die sich für den "Schutz und das Verstehen der Delphine" einsetzt. Mit seiner Operation Sunflower will Horace Dobbs Therapiezentren eröffnen, deren Kernstück ein Pool ist, wo psychisch Kranke in die Delphin-Energie eingetaucht werden. Versuche laufen mit einer isotonischen Salzlösung auf Körpertemperatur aufgeheizt. In die Lösung werden Bilder von Delphinen projiziert und Unterwasser-Lautsprecher füllen das Becken mit dem Gesang der Delphine. Erste Therapiezentren sind geplant in Australien und Japan. Ein allfälliger Gewinn dieser Zentren soll für den Schutz der Delphine verwendet werden. Detaillierte Informationen sind erhältlich bei:
International Dolphin Watch,
Parklands, North Ferriby,
Humberside HU14 3ET,
England.
idw.org
Wie ist das möglich? Das kann doch wohl nur Einbildung sein! "Nun, Delphine sind dem Menschen sehr ähnlich. Wir unterscheiden uns von ihnen nur durch unsere Fähigkeit, technische Hilfsmittel zu fertigen. Während wir mit der Technik versuchen, die Natur zu kontrollieren, haben sie genau das Gegenteil gemacht: Sie haben sich in vollkommener Harmonie an ihre Umgebung angepaßt. Und deshalb glaube ich, daß die spirituellen Fähigkeiten der Delphine weit über den unseren liegen. Weshalb sollte es ihnen da nicht möglich sein, mit uns zu kommunizieren? Wir müssen uns für solche Gedanken öffnen."
Das dürfte vielen Menschen schwerfallen. Dennoch: Eine Frau hatte viele Jahre schlimme Schmerzen in ihrem Knie, so stark, daß sie sich kaum mehr setzen konnte. Während einer Meditation bat sie die Delphine um Hilfe. Plötzlich sah sie vor ihrem inneren Auge, wie zwei winzige Delphine in ihrem Knie herum schwammen. Nach einer gewissen Zeit schwammen sie langsam den Körper hoch und verließen ihn durch den Scheitel. Seither spürt die Frau keine Knieschmerzen mehr – und heute tanzt sie sogar wieder.
Eine Zürcher Kleinkinder–Betreuerin hatte ebenfalls gesundheitliche Probleme und wollte sich von den Delphinen heilen lassen. Da erschien plötzlich ein Delphin vor ihr, der sich von ihr heilen lassen wollte. Sie tat es in Gedanken und spürt seither, wenn der Delphin zurückkommt und ihr über die Schulter guckt. Manchmal soll er sie auch in die Kinderkrippe begleiten. Dann beginnen alle Babies zu lachen, sobald sie die kleinen auf den Arm nimmt, denn der Delphin lacht ihnen von der Schulter herab zu.
Eine Japanerin erzählt, wie ein asthmakranker Junge durch den bloßen Anblick eines Delphinbildes von einem schweren Anfall und später sogar von der Krankheit selbst befreit worden war.
Die Japaner wissen viel über solche spirituellen Dinge. Der japanische Heiler und Lehrer Masato Nakagawa glaubt, daß Delphine und Wale Quellen der universalen Lebenskraft Chi sind und darum so wichtig für die Menschen und den ganzen Planeten. Ach Japan, warum hörst du nicht auf deinen Sohn und schlachtest diese herrlichen Wesen noch immer ab?
Aus seinen Tausenden von Schülern hat Nakagawa die zwei fähigsten ausgewählt, damit sie in Kontakt treten mit der hohen Geistesebene der Delphine.
Die Botschaften aus dem Reich der Delphine lassen sogar die Skepsis von Horace Dobbs zerbröckeln, Belehrungen und Versprechungen scheinen sich zu bewahrheiten. "Nach und nach öffnet sich sogar das Bewußtsein eines abgeklärten Akademikers solchen unwahrscheinlichen und doch realen Situationen – langsam, Mikrometer um Mikrometer." Horace Dobbs lächelt wie ein Delphin.
Vielleicht hatte Oppian doch recht, als er vor bald 2000 Jahren schrieb: "Kein Wesen, das bisher erschaffen wurde, ist göttlicher als die Delphine; denn sie waren einstmals Menschen und lebten zusammen mit den anderen Sterblichen in den Städten, bis sie auf den Rat des Dionysos das Land mit der See vertauschten und die Gestalt von Fischen annahmen."
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