Maienfelser Naturkosmetik: Aus Liebe zu den Pflanzen

Die Produkte der Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur sind Natur pur und reine Wohltat für unseren Körper. Der deutsche Familien-Betrieb verzichtet auf die Verwendung von künstlichen Substanzen und verarbeitet nur beste Qualität!

Caren Veyhl-Lindenmann

Caren Veyhl-Lindenmann bei der Herstellung von Johanniskrautöl (Mazeration).

Das Land ist weit hier im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, rund siebzig Kilometer nördlich von Stuttgart. Felder, Wiesen und Obstgärten so weit das Auge reicht und mittendrin die Löwensteiner Berge. Dort, hingeklebt an einen der waldigen Hügel, liegt das Dörfchen Maienfels, nur erreichbar über einen schmalen, kurvigen Fahrweg. Steigt man in Maienfels aus dem Auto, empfängt einen frische, herbe Luft und eine große Ruhe. Man spürt, hier ist die Natur noch Meister und die Menschen nur ein Faden im Netz der Schöpfung. Das überträgt sich wohl auf die Menschen, die hier wirken und in aller Bescheidenheit erstklassige Produkte von größter Reinheit herstellen. Sie zu finden ist nicht besonders schwierig; man geht einfach immer nur der Nase nach. Eine kleine Treppe hinab durch den Garten und man steht im heimeligen Laden der Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur von Hans-Peter Lindenmann. Auf 35 Jahre Erfahrung kann er zurückblicken, und angefangen hat alles mit einer Ringelblumencreme. Diese hatte der gelernte Kranken- und Altenpfleger in der eigenen Küche kreiert, um seinen bettlägerigen Patienten Linderung zu verschaffen für ihre wund gelegene Haut. Es zeigte sich schnell, dass die Creme viel besser half als die üblichen chemischen Produkte. Also machte Hans-Peter Lindenmann weiter, es folgten Körperöle und Düfte. Als Pionier, der die Aromalampe in Deutschland einführte, nutzte Lindenmann frische Düfte gegen den Mief im Altersheim und stellte fest, welch wohltuende Wirkung diese auf die Bewohner, aber auch auf das Pflegepersonal und die Besucher hatten. „Es war eine schöne Arbeit“, blickt Hans-Peter Lindenmann zurück, aber als durch Sparzwänge für zwanzig Patienten nur noch zwei oder drei Pflegende zur Verfügung standen und aus dem Pflegen ein bloßes Abfertigen wurde, da ist es ihm verleidet. Also machte er sich selbstständig mit seinen Naturkosmetik-Produkten, die er anfänglich auf Märkten, Messen und Stadtfesten anbot. Unterdessen ist daraus ein kleiner Familienbetrieb mit fünfzehn An­­gestellten gewachsen und mehr sollen es auch nicht mehr werden, denn allzu viele Köche verderben den Brei.

Wie ein guter Wein

Die Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur nennt sich zu Recht so (vom Lateinischen manus „Hand“ und facere „ma­­chen, herstellen“), denn hier wird vom Sammeln, Trocknen, Zubereiten, Abfüllen bis hin zum Verpacken alles von Hand gemacht. Aus Kräutern und Pflanzen, die wild gesammelt werden und oft auch aus dem eigenen Bergkräutergarten stammen, werden im Haus Hydrolate, also Pflanzenwässer, destilliert, die äußerst vielseitig verwendet werden können, sei es als Gesichtswasser, Raumduft, Parfüm, in der Aromalampe oder weiterverarbeitet in Kosmetikprodukten. Und aus Ölsaaten, Nüssen und anderen Kräutersaaten werden mit einer Schneckenpresse in Kaltpressung hochwertige Öle gewonnen, die je nach Sorte auch in der Küche eingesetzt werden können. Bei exotischeren ätherischen Ölen aus dem Ausland arbeiten die Maienfelser mit Sammlern und kleinen Destillerien zusammen, die beste Qualität liefern. Dank der kleinen Produktionsgröße von maximal hundert Stück pro Charge kann die Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur einen Qualitätsstandard gewährleisten, der sogar die strengen Kriterien der BDIH-Zertifizierung für kontrollierte Naturkosmetik übersteigt. Denn bei Chargen von hunderttausend Stück aufwärts, wie sie große Naturkosmetik-Konzerne produzieren, kommen oftmals nur Pflanzen aus Plantagen-Anbau in Frage, die durch die Monokultur und maschinellen Abläufe unausweichlich an Qualität einbüßen.

Hans-Peter Lindenmann

Inhaber und Duftkreateur Hans-Peter Lindenmann inmitten seiner Destillieranlagen, dem Herz seiner Manufaktur.

Seinen Pioniergeist hat Hans-Peter Lindenmann auch nach mehr als drei Jahrzehnten noch nicht verloren. Immer wieder geht er neue Wege, kreiert neue Düfte und Kompositionen. Über 900 ätherische Öle hat er mittlerweile im Angebot, von Kostbarkeiten wie Agarwood über Spezialitäten wie Mammutbaum bis hin zu Raritäten wie Yuzu Zitrone – einige gibt es weltweit nur bei der Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur! Die Arbeit mit den Pflanzen wird nie langweilig; selbst wenn man ein Holz, eine Blüte, ein Kraut schon viele Male destilliert hat, birgt das Resultat immer ein Quäntchen Überraschung. Denn Pflanzen sind nicht stereotyp. Sie sind etwas Lebendiges, und ob der Winter hart war oder eher mild und ob es viel geregnet hat oder meist die Sonne schien – diese und viele andere Einflüsse bewirken, dass natürliche Ingredienzen nie genau gleich sind. Wie bei einem guten Wein gibt es einen Unterschied zwischen den Jahrgängen. Darin liegt übrigens eine Lektion für die Kunden: Dass natürliche Produkte eben nicht immer ganz genau gleich riechen, schmecken oder aussehen und dass, wenn die Rohstoffe aufgebraucht sind oder die Ernte gering ausfiel, ein Produkt vielleicht auch einmal nicht mehr erhältlich ist.

Im Gespräch mit der Natur

Für Hans-Peter Lindenmann sind Pflanzen viel, viel mehr als bloße Rohstoffe. Es sind intelligente Lebewesen mit Gefühl und Geist – darauf deuten auch Ergebnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen hin. Seine Arbeit mit den Pflanzen beschreibt Lindenmann als ein „Sich-ge­genseitiges-Kennenlernen“, eine Art Ge­­dankenaustausch. Dieses Erleben, die Kommunikation mit den Pflanzen ist für ihn ein ganz wichtiger Aspekt seines Schaffens, und die Perfektion und Grandiosität der Natur erfüllt ihn immer wieder von Neuem mit Staunen und Ehrfurcht. Es ist dies ein Herzensanliegen von Hans-Peter Lindenmann, den Menschen mit seiner Arbeit die Augen zu öffnen für die Göttlichkeit in der Natur. Das hat nichts mit Religion zu tun. „Die Natur ist das göttliche Schöpfungsprinzip – das Absolute – das Lebendige“, schreibt Lindenmann in seinem Katalog. Der Duft wiederum ist das charakteristische Merkmal der Pflanze, ihre Seele, wenn man so will. Es ist wohl das Pflanzenwesen, das sich in einem Duft manifestiert und uns dezent und wohltuend auch in den Körperpflegeprodukten, denen ein Pflanzenwasser oder ein ätherisches Öl beigegeben wurde, umhüllt.

Salz oder Plastik?

In den Maienfelser Pflegeprodukten befindet sich nichts Künstliches. Das ist schon anhand der Inhaltsangaben auf dem Etikett erkennbar, das für den Verbraucher auch ohne Abschluss in Pharmakologie leicht verständlich ist. Die Maienfelser machen sich zusätzlich die Mühe, alle Inhaltsstoffe auf Deutsch zu deklarieren.