Wie eine Meisterseele, die sich seit Jahrhunderten um Amerika verdient gemacht hatte, einem Amerikaner das Wissen um die wahre Natur des Menschen überbrachte...
Es war ein sonniger Augusttag des Jahres 1930, als Guy W. Ballard wie schon oft die Hänge des nordkalifornischen Mount Shasta hochstieg. Wann immer er sich erholen wollte, Dinge allein ausdenken oder wichtige Entscheidungen zu treffen hatte, begab er sich in die Stille und Erhabenheit mächtiger Berge, weil er dort Ruhe, Eingebung und Frieden fand, die seine Seele beruhigten und Geist und Körper belebten und kräftigten.
Mit keiner Regung seiner Seele ahnte er, daß sich an diesem Tag sein ganzes Leben so vollkommen verändern sollte, „daß ich fast meinte, ich sei auf einem anderen Planeten. "Gen Mittag suchte er einen Rastplatz an einem klaren Bergquell. Gerade, als er sich niederbeugte, um seinen Becher zu füllen, schoß ein elektrischer Strom von Kopf bis Fuß durch seinen Körper.
Er schaute sich um – und sah einen jungen Mann hinter sich stehen, der, so wirkte es zuerst, sich auf einer Bergwanderung befand wie er selbst. Beim zweiten Hinsehen bemerkte er, daß es sich nicht um eine ‘gewöhnliche' Person handelte. Gerade, als dieser Gedanke durch seinen Geist blitzte, sagte der Fremde lächelnd zu ihm: „Mein Bruder, wenn du mir deinen Becher reichen willst, so gebe ich dir etwas viel Erfrischenderes als Quellwasser." Er füllte Ballards Becher mit einer sahneartigen Flüssigkeit. Sie schmeckte köstlich – und sie schickte unverzüglich einen Strom elektrischer Belebung durch seinen Körper und Geist. Der Fremde erklärte: „Was du soeben getrunken hast, kommt unmittelbar aus dem Vorrat des Weltalls, rein und belebend wie das Leben selbst; ja, es ist in Wirklichkeit Leben – allgegenwärtiges Leben – denn es ist überall um uns da. In steter froher Bereitschaft gehorcht es unserer bewußten Lenkung, sobald wir genug LIEBE haben; denn das ganze Weltall führt aus, was die Liebe gebietet. Erbitte ich es in Liebe, so wird sich sogleich alles, was ich wünsche, erfüllen. Ich hielt den Becher hin, und was ich für dich wünschte, erschien vor dir. Sieh her! Ich habe nur meine Hand auszustrecken, und wenn ich Gold zu benutzen wünsche – hier ist es!" Tatsächlich lag in seiner Handfläche nun eine Scheibe von der Größe eines 10-Dollar-Geldstücks.
Der Fremde sprach weiter: „Es ist sehr wichtig, deutlich zu erkennen, daß es Gottes Absicht ist, jedem Seiner Kinder alle guten und vollkommenen Dinge in Fülle zu schenken. Er schuf Vollkommenes und stattete jedes seiner Kinder mit genau der gleichen Macht aus. Auch sie können Vollkommenes schaffen und erhalten und Gottes Herrschaft über die Erde und alles, was ihr zugehört, ausüben. Das Menschengeschlecht wurde ursprünglich als Ebenbild Gottes geschaffen. Der einzige Grund, warum nicht alle Menschen in vollkommener Art alles beherrschen, liegt nur in der Tatsache, daß sie ihre Göttliche Autorität nicht benutzen. Und doch ist jedes Individuum mit ihr ausgerüstet, und es wird von ihm erwartet, daß es seine Welt beherrsche. Daher sollte jeder Mensch dem Gesetz der Liebe gehorchen und in alle Schöpfung Frieden und Segen ausströmen. Leider tun das die Allermeisten nicht, und die bitteren Folgen haben sie zu tragen."
„Das Ewige Gesetz des Lebens lautet", führte der schöne Fremde aus, "Was du denkst und fühlst, bringst du in Form. Du bist dort, wo dein Gedanke weilt; denn du bist dein Bewußtsein. Und du wirst das, worüber du nachsinnst."
„Die Gefühlstätigkeit des Lebens ist der Bereich des menschlichen Bewußtseins, auf den am wenigsten geachtet wird. Sie birgt die angehäufte Kraft, durch die Gedanken in den atomischen Stoff vorgetrieben werden. So werden Gedanken Dinge", erklärte er und fügte später an: „Niemand darf hoffen, sein Leben und seine Welt von Trübsal, Mißklang und Zerstörung zu befreien, wenn er nicht seine eigenen Gedanken und Empfindungen in Zucht nimmt. Tut er dies, so kann er verhüten, daß dem Leben, das durch seinen Geist und Körper fließt, der Mißklang aufgezwungen wird, der sich aus jedem geringfügigen störenden Ereignis der Umwelt ergibt. Vor allem erfordert solche Selbstzucht entschlossene, fortgesetzte Anstrengung, denn die Gedanken und Gefühle von fünfundneunzig Prozent der Menschen treiben sich so frei und ungehemmt umher wie junge wilde Hunde. Doch mag diese Schulung auch noch so viel Zeit, Kraft und Willensanstrengung kosten, sie ist jeder Mühe wert. Ohne sie kann niemals eine wirkliche, dauernde Meisterung seines eigenen Lebens und seiner Welt erreicht werden."
„Der erste Schritt zur Beherrschung deiner selbst erfordert die Beruhigung aller äußeren Tätigkeit des Geistes wie des Körpers. Wer jeden Abend vor dem Schlafengehen und jeden Morgen vor Beginn seiner Tagesarbeit fünfzehn bis dreißig Minuten der folgenden Übung widmet, mit dem nötigen Krafteinsatz, wird Wunder erleben:
Sorge dafür, daß du nicht gestört werden kannst. Werde ganz still und stelle dir vor und fühle, wie dein Leib in ein blendendes Weißes Licht eingehüllt ist. Halte während der ersten fünf Minuten dieses Bild fest. Erkenne und fühle innig die Verbindung zwischen dem äußeren Selbst und deinem Mächtigen Gottesfunken in dir. Richte deine Aufmerksamkeit auf den Mittelpunkt deines Herzens und stelle ihn dir als Goldene Sonne vor. Als nächstes folgt die Anerkennung: ‘Freudig gebe ich mich nun der Fülle der Mächtigen Gott-Gegenwart, dem Reinen Christus hin!' Empfinde den großen Glanz des ‘Lichtes' und verstärke es in jeder Zelle deines Körpers während wenigstens zehn Minuten. Schließe nun die Meditation durch den Befehl: Ich bin ein Kind des Lichts – Ich liebe das Licht – Ich diene dem Licht – Ich lebe im Licht – Ich werde durch das Licht beschützt, erleuchtet, versorgt, gestützt – Ich segne das Licht."
„Vergiß nie", fügte der Fremde an, „Du wirst das, worüber du nachsinnst; und da alle Dinge vom ‘Lichte' herkommen, so ist ‘Licht' die Höchste Vollendung und die Beherrschung aller Dinge. Nachsinnende Betrachtung und Verehrung des Lichtes bringt unweigerlich dem Geiste Erleuchtung; dem Körper Gesundheit, Kraft und Ordnung; den Tätigkeiten jedes Einzelnen, der sich ihnen wirklich hingibt, Frieden, Harmonie und Erfolg."
Sonnenlicht heilt. Aus der Pflanzen- und Kräuterheilkunde wissen wir, dass Pflanzen nicht nur auf die Organe wirken, sondern auch positive Effekte auf unsere Gefühle und Gedanken haben. Diese Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn die Kräuteressenzen dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Dadurch speichern die wertvollen Kräuterauszüge nicht nur die Kräfte der Pflanze, sondern auch jene der Sonne in Form von Biophotonen. Diese Potenzierung mittels Sonnenlichts regt die Selbstheilungskräfte ungemein an, gibt Energie und fördert die Zuversicht.
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