Aluminium: Wie schädlich ist Kapselkaffee?

Kapselkaffee liegt voll im Trend. Doch die Aluminiumkapseln scheinen alles andere als harmlos zu sein.

Kaffee ist ein Genuss und gut für die Leber - vor allem von frisch gemahlenen Bohnen!

Kaffee ist ein Genuss und gut für die Leber - vor allem von frisch gemahlenen Bohnen!

Kapselkaffee ist einfach und sauber zu hand­­haben, es gibt jede Menge Ge­­schmacks­­­­richtungen und das Heißgetränk ist im Handumdrehen fertig. Diese Bequemlichkeit lassen sich die Konsumenten denn auch einiges kosten: Auf das Kilo gerechnet ist er zehnmal teurer als herkömmliches Kaffeepulver. Trotzdem sind die Wachstumsraten der Hersteller Jahr für Jahr zweistellig. Nur fünfundzwanzig Jahre nach seiner Erfindung ist er buchstäblich in aller Munde. Mit der rhetorischen Frage, „What else“ – was sonst – außer Kapselkaffee – der Mann und die Frau von Welt trinken soll, bringt Schauspieler und Werbeträger George Clooney ein Massenphänomen auf den Punkt. Doch sind diese allgegenwärtigen und verführerischen Genussprodukte wirklich so unproblematisch, wie allgemein behauptet?

Mehr Aluminiummüll pro Jahr, als der Eiffelturm wiegt

Praktisch, abwechslungsreich und farbig: Kaffeekapseln produzieren nicht nur Müll, sondern „versorgen“ uns auch mit Aluminium, ohne dass wir etwas davon merken.

Praktisch, abwechslungsreich und farbig: Kaffeekapseln produzieren nicht nur Müll, sondern „versorgen“ uns auch mit Aluminium, ohne dass wir etwas davon merken.

Nestlé erfand den portionierten Kaffee zwar in den 1980er Jahren, doch hatte das Konzept in Zeiten einer starken Umweltbewegung keine Chance. Heute nehmen die meisten Bürger das vom Luxusprodukt verursachte Müllproblem gleichgültig zur Kenntnis. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) verkaufte Nestlé 2012 rund acht Milliarden Nespresso-Kapseln. Bei einem errechneten Gehalt von 1,13 Gramm Aluminium pro Kapsel ergäbe dies ein Gesamtgewicht von 9’000 Tonnen Aluminiumabfall. Zum Vergleich: Das Stahlgerüst des Eiffelturms besteht aus rund 7’300 Tonnen Stahl und wiegt damit erheblich weniger. Wie viele Kapseln recycelt und nicht gleich weggeschmissen werden, ist unbekannt.

Wie sieht´s aber mit der Gesundheit aus?

Während die Medien das Thema „Kapselmüll“ wenigstens hie und da aufgreifen, herrscht in Bezug auf mögliche Gesundheitsschäden durch Aluminiumkapseln allgemeines Stillschweigen. Was Aluminium im Körper anrichten kann, haben wir in der letzten Ausgabe dargestellt.1 Die zentrale Frage lautet: Gelangt das Aluminium aus den Kapseln ins Blut? Die Hersteller von Kaffeekapseln verneinen dies, wie im Internet veröffentlichte Stellungnahmen zeigen. Besonders Heilpraktiker warnen jedoch davor, die Gefahren zu unterschätzen, die Kaffeekapseln aus Aluminium darstellen können. Eine davon ist Arianne Bär, die im Schweizer Kanton Appenzell Außerrhoden eine Praxis betreibt. Sie untersuchte mit ihrem Dunkelfeldmikroskop nicht nur das Blut auf Aluminiumteile, sondern auch Kapselkaffee – und entdeckte da wie dort winzige Metallfragmente. Nach langer und intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema ist sie überzeugt: Die Teilchen sind ein Abfallprodukt der Kaffeekapsel. Aufgrund ihrer Beobachtungen und Erfahrungen warnt sie davor, den Verlockungen der Bequemlichkeit zu erliegen, und rät dazu, Kaffee auf eine andere Art zuzubereiten.

Quellenangaben