Gelenkschmerzen ade! Wenn die organische Schwefelverbindung MSM mit den richtigen Wirkstoffen kombiniert wird, können dadurch sogar Gelenke erneuert und wieder aufgebaut werden.
Die Natur liefert uns mit MSM ein entzündungshemmendes „Schmerzmittel“ ohne Nebenwirkungen (mehr dazu im Artikel MSM bringt den Schmerz zum Schweigen). Zudem ist MSM am Aufbau von Knochen und Knorpel maßgeblich beteiligt. Knorpel dienen in Gelenken als Polsterung, damit die Knochen nicht direkt gegeneinanderreiben. Sind diese Knorpel jedoch geschädigt, so entstehen Schmerzen und Entzündungen – und später dann Arthrose. Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung, und allein in Deutschland leiden mehr als fünf Millionen Menschen daran. Lange Zeit waren pharmazeutische Schmerzmittel, Kortisonpräparate und Antirheumatika (NASR) die einzige Therapiemöglichkeit. Doch sie verschleiern die Symptome und dämpfen Schmerzen – der Zustand der Knorpel und Gelenke verschlechtert sich trotzdem unaufhörlich. In den letzten Jahren nun hat man das Augenmerk verstärkt auf natürliche Nahrungsergänzungsmittel gelegt, die nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch Knorpel wieder aufbauen können.
Glucosamin ist ein Aminozucker, der vom Körper produziert werden kann und ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Organismus ist. Daraus entstehen Struktur und Flexibilität der Gelenkknorpel. Glucosamin ist nicht nur für gesunde Knorpel wichtig; es kann auch geschädigte Gelenkknorpel regenerieren helfen. Verschiedenste Knorpelaufbaustoffe gelangen über die Gelenkflüssigkeit zum Knorpel und werden dort durch das Bewegen einmassiert. Deshalb ist ausreichend Bewegung (ohne extreme Belastungen!) für die Arthrose-Prophylaxe so wichtig. Im gesunden Knorpel wird Glucosamin mithilfe des Enzyms Glucosaminsynthase gebildet. Mit zunehmendem Alter lässt die Aktivität dieses Enzyms jedoch stetig nach, wodurch dem Knorpel nicht mehr ausreichend Glucosamin zur Verfügung steht. Dieser Mangel führt zu einer rissigen und instabilen Knorpelstruktur – zu Degeneration.
Glucosamin selbst ist nämlich die Basis, damit Proteoglykane produziert werden. Diese Makromoleküle aus viel Kohlenhydrat und wenig Protein sind wichtig für die sogenannte Knorpelmatrix: Ein Gelenkknorpel besteht aus einer Matrix oder einem Stützgewebe von hauptsächlich Kollagen und dazwischen einem Gel aus Wasser, Proteoglykanen und Zellen (Chondrozyten). Ein gesunder Knorpel fungiert als eine Art Stoßkissen zwischen den beiden Gelenkteilen. Patienten mit Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen haben einen Mangel an Proteoglykanen, weil nicht mehr genügend Nährstoffe durch die Knorpelmatrix eingebracht werden können. Dies führt zu einer Mangelernährung der Knorpelzellen. Knorpelmasse und Gelenkflüssigkeit nehmen in der Folge ab, bis schließlich Knochen auf Knochen reibt. Kurz zusammengefasst: Fehlt Glucosamin, kann die Festigkeit und Struktur des Knorpels nicht mehr aufrechterhalten werden.
In den letzten Jahrzehnten hat man die Wirkung von Glucosamin bei Arthrose intensiv untersucht und kam zum Schluss, dass es den Knorpelaufbau nachweislich unterstützt. Allerdings muss Glucosamin über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Glucosamin ist übrigens nicht nur in Knorpeln zu finden, sondern auch ein integraler Bestandteil von Bindegewebsstrukturen in Haut, Darmwand und Blutgefäßen. Grundsätzlich wäre Glucosamin in gewissen Nahrungsmitteln ausreichend vorhanden; dafür müsste man allerdings hohe Mengen an knorpeligem Fleisch und die Chitin-Panzer von Krustentieren verzehren. Da sich kaum jemand freiwillig so ernährt, macht eine Supplementierung in Form von Nahrungsergänzungsmitteln Sinn (Schwangere und Diabetiker sollten vorher ihren Arzt konsultieren).
Körper von Mensch und Tier verdanken ihre Festigkeit vor allem dem faserbildenden Protein Kollagen. Es ist in großen Mengen in Knochen, Sehnen, Bändern oder der Haut enthalten. Beim Menschen ist Kollagen mit über 30 Prozent Anteil an der Gesamtmasse aller Proteine das am häufigsten vorkommende Eiweiß im ganzen Organismus. Leider können wir unsere Kollagen-Reserven nicht halten. Dank veränderter Essgewohnheiten nehmen wir zu wenig kollagenreiche Nahrung auf. Dazu gehören zum Beispiel Brühen mit Gelenken und Knochen, Innereien (Rindermagen) oder auch Kalbsköpfe. Dies ist mit ein Grund, weshalb Gelenkserkrankungen bei Menschen über fünfzig Jahren das häufigste chronische Leiden sind. Forschungsergebnisse der letzten Jahre legen daher nahe, dass man dringend auf eine ausreichende Kollagen-Versorgung achten sollte.
Denn Kollagen bewirkt eine
Verständlicherweise nehmen viele Arthrose-Patienten Schmerzmedikamente und Entzündungshemmer ein. Deren Nebenwirkungen beeinträchtigen indes ausgerechnet die Bildung und Funktion der erwähnten Proteoglykane und Chondrozyten im Knorpel – wodurch sich die Krankheitsspirale noch schneller abwärts dreht.
Laut Studien führt eine längerfristige Supplementierung mit Kollagen hingegen zu einer deutlichen Besserung der Gelenkprobleme, Mobilität und Schmerzen. Darüber hinaus erwies sich Kollagen auch bei Osteoporose als hilfreich. Denn Knochen können sich nur rekalzifizieren, wenn eine gut entwickelte Kollagenstruktur vorhanden ist (neben der ausreichenden Versorgung mit Kalzium, Vitamin D und Magnesium).
Gelenkerkrankungen gehen häufig mit einer Harnsäure-Belastung in den Gelenken einher. Ein gewisses Maß an Harnsäure wirkt im Blut antioxidativ und schützt die Blutgefäße. Steigt die Konzentration jedoch zu stark an, verbleibt die Harnsäure nicht mehr gelöst im Blut, sondern verfestigt sich zu Harnsäure-Kristallen (Urate). Diese Kristalle werden bevorzugt in weniger durchbluteten Regionen (zum Beispiel in den Gelenken) zwischengelagert, bis der Körper wieder in der Lage ist, die Kristalle abzubauen und auszuscheiden. Typische Symptome für eine solche Ablagerung sind plötzliche Gicht-Anfälle. Denn der Körper erkennt diese Harnsäure-Kristalle als Fremdkörper und reagiert mit Entzündungen und Schwellungen.
Harnsäure entsteht durch den Abbau von Purinen. Purine sind Bestandteil der Erbsubstanz von Zellen – folglich fallen sie immer dann an, wenn Zellen aufgelöst werden (was bei der Verstoffwechslung von Nahrungsmitteln der Fall ist). Da nicht alle Lebensmittel gleich viele Purine enthalten, kann man über bewusste Ernährung schon viel zu einem ausgeglichenen Harnsäure-Level beitragen. Fleischprodukte und Alkohol enthalten besonders viele Purine. Sie sollten also bei Gelenkerkrankungen eher mäßig verzehrt werden. Andererseits liefert aber gerade auch Fleisch das wertvolle Kollagen.
Es gibt indes Lebensmittel, die Harnsäure senken können – besonders gut sind Selleriesamen. Diese wirken sowohl antiseptisch als auch antibakteriell und haben entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem können sie Harnsäurekristalle abbauen, weshalb sie in der natürlichen Medizin oft bei Gelenkschmerzen, Schwellungen, Arthritis, Rheuma und Gicht eingesetzt werden. Bereits Hildegard von Bingen verschrieb ihren Gicht-Patienten ein Pulvergemisch aus Selleriesamen und anderen Gewürzen.
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