Jäger des verlorenen Krautes

Die Art und Weise, wie der libanesische Geschäftsmann Hassan Halaby zur Unani-Medizin gefunden hat, besitzt ein beinahe biblisches Moment. Jahrzehntelange Geduld und die Hand der Vorsehungen waren nötig, damit in Westeuropa wieder Pflanzenpräparate und Lotionen verfügbar sind, die das Heilwissen von Jahrtausenden in sich tragen.

Dreißig lange Jahre hatte der Heiler aus den libanesischen Bergen auf diese Begegnung gewartet. Wie oft schon hatte er davon geträumt, als sein Geist im Schlaf in höheren Reichen weilte. Es war immer dasselbe Bild: Frierend und durchnäßt klopft er an die Tür eines großen Hauses, die von einem Mann geöffnet wird, der ihn freundlich einläßt, den eigenen Mantel um ihn schlägt und ihn dann ans einladend prasselnde Kaminfeuer führt. Mit warmen Worten erklärt der Hausherr: „Sorge dich nicht länger und fühle dich bei mir wie zuhause.“

Der arabische Gelehrte Avicenna (980–1037), der „Fürst unter den Ärzten“, war einer der bedeutendsten Vertreter der Unani-Medizin.

Bis nach Saudi-Arabien war der Heiler gereist, während in seiner Heimat der Bürgerkrieg tobte. Vergebens, denn er hatte den Gesuchten auch dort nicht gefunden, trotz seiner Pilgerreise zu den heiligen Stätten. Dafür aber traf der Heiler auf einen alten Weisen, dem man das Zweite Gesicht nachsagte. „Kehre heim in die Berge des Libanon“, riet ihm der Fremde, „hier wirst du den Menschen, den du suchst, nicht finden. Ich weiß nicht, wie viele Jahre du seiner harren mußt, aber eines Tages wird er in dein Haus treten und du wirst ihn erkennen. Dann wird sich dein Leben verändern.“

Die Welt schreibt das Jahr 1995, und der inzwischen weit herum bekannte Naturarzt wartet noch immer in seinem kleinen Haus im Libanon auf die Erfüllung dieser Prophezeiung. – Und plötzlich steht der Mann aus seinen Träumen in Fleisch und Blut unter der Tür und will sich von dem einfachen Arzt untersuchen lassen!

Der lang ersehnte Fremde heißt Hassan Halaby und ist ein international tätiger Geschäftsmann. Auch er fühlt in diesem Zusammentreffen zweier verwandter Seelen das Wirken der Vorsehung. „Als ich die Verantwortung für meinen älteren Freund übernahm, habe ich meine wahre Bestimmung im Leben gefunden“, bekennt er heute.

Hassan Halaby stammt aus einer einflußreichen libanesischen Drusenfamilie und wuchs in Beirut auf, wo sein Onkel einst Bürgermeister war. Später studierte er in Frankreich und Kanada Ingenieurwesen und Ökonomie. Mit seiner eigenen kanadischen Beraterfirma handelte er große internationale Projekte aus und verfügte über beste Kontakte im ganzen arabischen Raum. Erfüllt hat ihn diese Arbeit jedoch nie. In ihm wohnte die Sehnsucht nach Höherem, Geistigem. Als Druse ist ihm der Glaube an die Wiedergeburt nicht fremd, haben die Drusen ihre geistigen Wurzeln doch nicht nur im Islam, sondern auch im alten Ägypten, genauer gesagt in Kairo.

1989 ereilte dann auch ihn das Schicksal in Form eines Herzinfarkts („eine genetische Anfälligkeit in meiner Familie“). Die Kardiologen unter seinen Freunden verboten ihm daraufhin, „Streß, Aufregung, gutes Essen und die Vergnügungen des Lebens“ und verschrieben ihm statt dessen viele Pillen. Die Angst gab’s gratis dazu. „Ich litt unter Herzrhythmusstörungen, fühlte mich oft elend und todkrank“, erinnert er sich. Nach sechs Jahren hatte Halaby genug von diesem Leben. Gegen den Rat seiner Familie – die mit immerhin 18 studierten Medizinern aufwarten kann – machte er sich auf die Suche nach einem Naturarzt, von dem man sich im Libanon viel Gutes erzählte. Er kannte weder Adresse noch Namen des Heilers und wußte nur, in welcher Bergregion er wohnen sollte. Doch Halaby fragte sich durch, bis er schließlich vor einem demütigen Drusen in dessen kleinem Häuschen stand.

„Ohne zu fragen, spürte der Heiler meinen Puls, untersuchte meine Augen und sagte mir auf den Kopf zu, daß ich vor einigen Jahren einen Herzinfarkt gehabt hätte.“ Halaby begann, ihm von seinem Leiden und seinen Ängsten zu erzählen. Zum ersten Mal erhielt er auf all seine Fragen einfache und einleuchtende Antworten. Und dieser Meister der arabischen Unani-Medizin versprach ihm: „Ich werde dir einige Kräuter mischen, die dir in weniger als einer Woche alle Beschwerden nehmen.“

So war es auch. „Nach wenigen Tagen verschwanden alle Symptome meiner Herzschwäche und sind seither nie mehr aufgetreten“, erzählt Halaby uns mehr als zwanzig Jahre später. „Seit damals habe ich keine einzige Aspirinpille mehr geschluckt, und auch keine andere synthetische Medizin.“ Dafür nimmt er regelmäßig TensioReg und DynOrgan, zwei Unani-Kräuterpräparate – doch davon später mehr.

Nach seiner Heilung wußte Hassan Halaby, was seine wahre Lebensaufgabe war. Mit seinem Geld und seinen internationalen Verbindungen wollte er dafür sorgen, daß die unschätzbare Heilkunst seines Freundes so vielen Menschen wie möglich dienstbar wird. Die individuell zusammengestellten Kräuterrezepturen sollte der Naturarzt so abstimmen, daß sie für viele Menschen mit den gleichen Symptomen ihre segensreichen Wirkungen entfalten – denn nicht jeder Kranke kann ja in die Berge des Libanon reisen.
Die beiden begannen klein, doch mit durchschlagendem Erfolg. 1999 gründete Halaby die Firma Botavie, die sich ganz der Herstellung pflanzlicher Präparate gemäß der traditionellen Unani-Medizin Jäger des verlorenen Krautesverschrieben hat. „Diesem Projekt gehört meine ganze Leidenschaft. Mir ist, als hätte ich mein ganzes Leben nur auf diese Aufgabe gewartet“, erklärt Halaby mit Inbrunst. „Es ist schließlich nie zu spät, den Menschen etwas Gutes zu tun.“

Die Präparate von Botavie werden in einem modernen Laboratorium hergestellt und zum Teil jahrelang getestet, bevor sie auf den Markt kommen. Als reine Naturmittel verursachen sie keinerlei Nebenwirkungen. Man verarbeitet nur die besten Rohstoffe, die Halaby in der ganzen Welt zusammensucht, weshalb die Produkte nicht gerade billig sind. Manchmal gibt es die Heilpflanzen gar nicht mehr, die sein Freund gemäß der Unani-Überlieferung benötigt. Dann suchen sie nach entsprechenden Alternativen, was nur geht, weil Halabys Partner über ein so einzigartiges Pflanzenwissen verfügt. „Es reicht nämlich nicht aus, Substanzen mit den gleichen Eigenschaften zu verwenden. Sie müssen auch im Zusammenspiel mit den anderen Wirkstoffen wie die ursprüngliche Pflanze harmonieren“, erklärt Halaby. „Will man bis zu sechzig Pflanzensubstanzen mischen, besteht die große Kunst darin, ihr Zusammenwirken zu kennen.“

Wenn Hassan Halaby heute geschäftlich die Welt bereist, will er nicht mehr Staudammprojekte und ähnliches an Land ziehen, sondern durchforscht die Gegenden von Marokko bis Indien, um jene seltenen Pflanzen zu finden, die ihm sein Freund aufgetragen hat.

Eine bestimmte Pflanze suchte er sechs Jahre lang, fragte die Händler in Syrien, im Libanon, in Europa und Indien – vergebens. Schließlich fand er sie im alten Souk (traditioneller Markt) von Dubai. Nur ein einziger Händler kannte die Wildpflanze noch, die einst in ganz Zentralasien gefunden wurde. Und oh Wunder, er hatte sie dank einem Lieferanten aus Afghanistan sogar vorrätig! Vor zweitausend Jahren galt die fast vergessene Pflanze, deren arabischer Name „Aikar“ lautet (eine Übersetzung dieses Wortes existiert nicht), als wichtiges Heilkraut, das die Verdauung stärkt, Kopf und Drüsen reinigt und die Nerven und den Hormonhaushalt harmonisiert. „Diese Pflanze gibt dem Körper viel Hitze und trocknet den Schleim und die Nässe im Oberkörper aus“, schwärmt Halaby.

Wo immer er ist, forscht der Libanese außerdem nach alten, schwer erhältlichen Medizinbüchern, die ursprünglich vor vielen Jahrhunderten geschrieben wurden. Er reist auch schon mal in ein anderes Land, nur um sich ein besonderes Manuskript zu sichern, das traditionelles Unani-Heilwissen enthält.

Viele der von Botavie hergestellten Präparate haben einen sehr persönlichen Ursprung. So litt Halabys Bruder vor einigen Jahren plötzlich unter schlimmen Magenschmerzen, als er auf Besuch weilte. Halaby lieferte ihn ins Genfer Krankenhaus ein, weil er bald nicht einmal mehr essen und trinken konnte. Man führte jede denkbare Untersuchung aus, ohne den Grund für die Erkrankung zu finden. Bald lag der Bruder im Sterben und in seiner Verzweiflung rief Halaby den Freund im Libanon an. Nachdem er diesem die Symptome geschildert hatte, befahl er Halaby, den Patienten sofort zu ihm fliegen zu lassen, weil er wisse, woran er leide: eine fortgeschrittene Infektion im Verdauungstrakt, die den Mann langsam aber sicher vergifte. „Nach fünf Tagen bei meinem Freund im Libanon war mein Bruder vollständig geheilt.“

Ursache für die Vergiftung war das cholesterinsenkende Medikament Lipidor gewesen, das später unrühmliche Schlagzeilen machte. Ein Jahr später litt Halabys Bruder an schwerer Osteoporose (die Nebenwirkung eines anderen Cholesterinmedikamentes, wie Hassan später aus der Presse erfuhr). Also mischte der Unani-Arzt ein Kräuterpräparat, das die Knochen von Halabys Bruder wieder kräftigte. Daraus entstand das Phyto-Therapeutikum Osteoparine, das nun allen Betroffenen zur Verfügung steht.

Mouse-O-Soft , ein Massageöl gegen das Karpal-Tunnel-Syndrom – also Schmerzen im Handgelenk, die bis in den Arm und die Hände ausstrahlen können – wurde entwickelt, weil ein Mitarbeiter Halabys von der ständigen Arbeit am Computer Beschwerden hatte, aber seinen Handwurzelkanal nicht operieren lassen wollte (Der Name ist übrigens ein Wortspiel mit Microsoft, weil das Hantieren mit der Computermaus dieses Syndrom häufig auslöst). Stapelweise Erfolgsberichte begeisterter Anwender beweisen, daß nach wenigen Tagen Anwendung die Schmerzen meist verschwunden sind.

Und der Druckereibesitzer, der die Prospekte für Botavie druckt, will neuerdings nicht mehr mit Geld, sondern mit einem Botavie-Präparat bezahlt werden, das seinem armen Rücken die Schmerzen nimmt.

Es kommt öfter vor, daß Botavie-Kunden ihr Herz Hassan Halaby ausschütten. So erzählt ihm eine Frau von ihrer Schwester, deren Leben in Scherben liege: Ein Jahr zuvor habe man ihr einen großen Tumor aus dem Unterleib geschnitten, der jetzt wieder da sei, obwohl sie kein Eiweiß mehr esse. Nun fürchteten die Ärzte, man müsse ihr ein Bein abnehmen. Und der Ehemann habe sie zu allem Unglück auch noch verlassen. Halaby telefoniert mit seinem Freund im Libanon und schildert ihm den Fall. Dieser zeigt sich erstaunt, daß keiner der Ärzte die für ihn offensichtliche Ursache erkannte: eine nicht vollständig ausgeheilte Scheideninfektion. „Die Infektion verschwand zwar, doch gewisse Bakterien gelangten ins Blut, wo sie überlebten“, erklärt Halaby. „Weiße Blutkörperchen versuchten, die Bakterien zu bekämpfen, starben ab und bildeten einen steinharten Tumor aus Eiweißklumpen. Im Blutbild konnte man die Infektion nicht erkennen, weil sie nur lokal ist.“

Es stellt sich heraus, daß Halabys Freund ins Schwarze getroffen hat: Drei Monate, bevor der Tumor zum ersten Mal auftrat, hatte die Frau tatsächlich eine Vaginalinfektion gehabt. Nach einem Gespräch mit Halaby ließ sie die Infektion auskurieren, worauf der Tumor entfernt werden konnte und sich nicht wieder bildete.

Am eindrücklichsten ist jedoch der Umstand, daß der 77jährige libanesische Unani-Arzt überhaupt noch lebt. Vor einigen Jahren wurde er nämlich von einem 110 Stundenkilometer schnell fahrenden Auto erfaßt und mehrere Meter weit an eine Hauswand geschleudert. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen. Die Ärzte im Krankenhaus waren perplex. Zweimal hatten sie die Geräte ausgetauscht, weil sie den Meßwerten nicht glauben wollten: Sein Puls war so tief wie bei einem Spitzensportler, und der Blutdruck so gut wie bei einem putzmunteren Kleinkind. „Wir können uns nicht erklären, weshalb der Mann nicht schon auf der Unfallstelle gestorben ist“, bekannte der Chefarzt später. Immerhin zählte sein Patient 68 Jahre.

„Als ich ihn im Krankenhaus besuchte, glich mein Freund einer von Kopf bis Fuß einbandagierten Mumie. Seine ersten Worte waren: ‚Schaff mich hier raus, die bringen mich noch um!’“ Hassan Halaby schmunzelt bei dieser Erinnerung. Drei Tage nach dem Unfall führte Halaby seinen Freund mit vorsichtiger Hand aus der Klinik, während die anwesenden Ärzte nur verständnislos den Kopf schüttelten.

Die Quelle der zähen Widerstandskraft und robusten Gesundheit des Unani-Heilers ist unter anderem eine spezielle Kräutermischung, die er seit Jahrzehnten täglich einnimmt. Jetzt kann man sie bei Botavie unter dem Namen TensioReg beziehen. Sie stärkt Herz und Kreislauf. Andere Kräuterpräparate reinigen die Organe (nachweislich auch von Gries in Nieren und Galle), harmonisieren den Zellstoffwechsel und die Verdauung und wirken positiv auf Prostatabeschwerden, Durchfall, Hämorrhoiden oder Zuckerkrankheit. Verschiedene Cremen und Massageöle lindern diverse Haut- und Muskelbeschwerden. Andere Produkte unterstützen das Abnehmen, fördern den Wuchs des Kopfhaares oder stärken die Fingernägel.

Mutter Natur sorgt mit ihren Geschenken also immer noch dafür, daß ihre Kinder gesund bleiben können!