Atlantis boomt. Bücher zum Thema sprießen wie die Pilze im Spätherbst; und wenn uns demnächst der neue Disney-Film ‚Atlantis' heimsucht, wird der versunkene Kontinent die Köpfe von Millionen beschäftigen. Manche werden sich fragen: Gab es das sagenhafte Land wirklich? Und wenn, wo lag es dann? Und wann? Und wie ging es unter? Und warum?
Im Jahr 1992 machte die Toxikologin Svetlana Balabanova, die am Institut für Forensische Medizin der Universität Ulm tätig war, eine noch seltsamere Entdeckung: Die Mumie der Henuttawy, Priesterin und Sängerin im Tempel des Amun bei Theben, die um das Jahr 1'000 v.Chr. gestorben war, war voll von Drogen. Haschisch war nicht außergewöhnlich, schließlich baute man Hanf an den Gestaden des Nils an. Nikotin stellte schon ein größeres Problem dar. Doch woher kam das Kokain in der Mumie?! Wuchs der Kokastrauch doch ausschließlich einige Tausend Kilometer und einen Ozean entfernt, in Südamerika!
Andrew Collins, der Autor des soeben erschienenen Buches Neue Beweise für Atlantis, kommt nach der Betrachtung zahlreicher weiterer Indizien zum Schluß: "Es mag zunächst unglaublich klingen, doch die einzig realistische Erklärung für das Vorhandensein von Kokain in ägyptischen Mumien scheint zu sein, daß zwischen der ägyptischen Welt und Amerika Handelskontakte existiert haben." Höchstwahrscheinlich, weist er nach, waren es phönizische Seefahrer, die schon in vorchristlicher Zeit zwischen Amerika und Afrika Handel betrieben.
Wie kam es, daß sie lange vor Christoph Kolumbus und Erik dem Roten von der Existenz eines Landes jenseits des Ozeans wußten? Ganz einfach. Ihre Vorfahren pflegten selbst dort zu leben, wo heute nur mehr Wasser ist: Auf dem alten, sagenumwobenen, mystischen Kontinent mit Namen Atlantis, der eine Brücke zwischen den Kontinenten bildete, bevor er in den Fluten versank.
Über die vermutete Lage von Atlantis gibt es die abwegigsten Spekulationen. Sibirien, vermutet ein Forscher. Irak ein anderer. Schweden! ruft ein Dritter, und auch Südrußland, Belgien, Ostpreußen und Äthiopien müssen als potentielle ehemalige Atlantis herhalten. Neun Experten sind der Überzeugung, Israel und der Libanon seien's gewesen; für Marokko und Nordafrika stimmen 15; 21 sind überzeugt, das heutige Nord- und/oder Südamerika seien das ehemalige Atlantis, und 46 machen es sich besonders leicht, indem sie es vom Erdball verschwinden lassen und lediglich im Reich der Legenden ansiedeln. Die große Mehrheit, 97 Atlantis-Forscher nämlich, tippen jedoch richtig, indem sie es als eine "versunkene Insel oder mehrere Landbrücken im Atlantik" vermuten. Das wahre Atlantis lag, wie Plato es in seiner Kritias schon vor zweieinhalbtausend Jahren schrieb, jenseits der 'Säulen des Herakles' (womit die Land-enge von Gibraltar gemeint ist), unter den Fluten des Ozeans, der Atlantik heißt.
In den letzten einhundertdreißig Jahren haben unvoreingenommene Forscher eine Beweislast für einen einst dort existierenden Kontinent zusammengetragen, die selbst Berge von Zweifel der ewigen Skeptiker zum Wanken bringen sollte.
Schon allein der Name: Atl ist ein Wort- bestandteil, der keinerlei etymologische Verbindung zu irgendeiner in Europa bekannten Sprache der Gegenwart oder der Antike aufweist. Höchstwahrscheinlich ist es atlantischen Ursprungs. Nur in altamerikanischen Sprachen findet man das Wort atl, und dort bedeutet es 'Wasser'! Die Azteken nannten ihren nassesten Monat Atl, weil dann öfters Regen, Flut und Stürme tobten. Die Hieroglyphe für Atl bestand aus einer schweren Regenwolke, aus der das Wasser goß.
So ungewöhnlich die Silbe Atl sein mag, gerade in Nordwestafrika begegnen wir ihr immer wieder. In der Nähe des Atlas-Gebirges gibt es heute noch Stämme, die sich Atalantes, Atarantes und Atlantioi nennen. Die nordafrikanischen Berberstämme erzählen sich die Legende von Attala, einem Königtum, das reich an Gold, Silber und Zinn war, das jetzt tief im Ozean begraben liegt und eines Tages wieder auftauchen soll. Die alten Kelten Galliens, Irlands, Wales' und anderer britannischer Regionen glaubten, daß ihre Vorfahren aus einem Land im Westen gekommen seien. Avalon, so hieß die Insel, soll schließlich vom Meeresgott in Besitz genommen worden sein. Helena Blavatsky schreibt in ihrem Buch Anthropogenesis, daß die keltischen Druidenpriester Abkömmlinge der letzten Atlantier waren. Auch die seefahrenden Phönizier wußten von einem geheimen Land namens Antilla, das sehr reich gewesen sein soll.
Eine der Haupt-Ferienregionen der Europäer sind altes, lemuro-atlantisches Land: Die Kanarischen Inseln nämlich. Ihre Bewohner wissen das. Sie halten ihre Inseln für einen kleinen Teil des 'Alten Landes' (wie Atlantis manchmal liebevoll genannt wird), der die 'große Flut' überdauerte. Dem Wort Atalaya begegnet man auf den Kanarischen Inseln immer wieder. Es dient als gängiger Name für Plätze. Die Ureinwohner erhoben Anspruch darauf, die einzigen Überlebenden einer 'weltweiten' Katastrophe zu sein, die nur ihr Land verschonte.
Kehren wir zu den alten Griechen zurück: Plato war nicht der einzige gebildete Mann und Eingeweihte, der in seiner Kritias das Leben auf Atlantis schilderte. Auch Aristoteles, Theopompus, Strabo, Marcellus und Plutarch schrieben verschiedentlich von einem Kontinent jenseits eines Meeres voller Seetang und von Inseln im fernen Westen. Der griechische Neoplatoniker Proklus (412-485 n.Chr.) überliefert uns, daß das Thema Atlantis im 3. Jahrhundert n.Chr. unter den Philo- sophen der Platonischen Akademie an der berühmten Bibliothek und Universität von Alexandria offen diskutiert worden sei. Welch ein Fortschritt gegenüber der Zeit Platos! Damals noch war es Eingeweihten unter Androhung der Todesstrafe verboten gewesen, Geheimnisse aus dem Dunkel der Menschheitsgeschichte außerhalb der Einweihungstempel auszuplaudern. Daher vermischt sich in Platos Atlantis-Schilderung Wahrheit mit Parabel und Allegorie.
Zu den ebenfalls bestgehüteten Geheimnissen der Alten gehörten die wahren Zeiträume und Daten. Wenn da von einem Jahr geschrieben stand, mußte man es in Wirklichkeit mit hundert oder gar tausend multiplizieren. Und hier kommen wir schon zu den ersten Irrtümern, die manch ein Atlantis-Forscher verbreitet: Der Kontinent reicht nicht etwa nur ein paar zehntausend- oder hunderttausend Jahre zurück, sondern Millionen von Jahren – in die Miozän-Zeit nämlich. Atlantis, das war das Zentrum der Welt für eine unvorstellbar lange Zeit, und seine ersten Tage unterschieden sich fundamental von seinen letzten; seine ersten Menschen hatten nur wenig gemein an Statur, Wesen und Geist mit jenen angeblich sechzig Millionen, die eines schicksals-schweren Tages im Jahre 9'564 vor Christus in den Fluten des Atlantiks versanken. Die Bibel berichtet uns davon in der Legende der Sintflut.
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